Johnny Depp spielt den legendären Bostoner Gangsterboss Joseph "Whitey" Bulger, im Krimidrama "Black Mass". Damit macht er Ben Affleck und Matt Damon Konkurrenz - die beiden planen bereits seit 2011 einen Film über den berühmtesten Kriminellen ihrer Heimatstadt, der auch Jack Nicholsons Charakter Frank Costello in Departed - Unter Feinden inspirierte.
Bulger wurde 1929 als eines von sechs Kindern einer irischstämmigen Familie in Boston geboren. Schon als Teenager schloss er sich einer irischen Gang - den "Shamrocks" - an und wurde mit 14 Jahren erstmals wegen Diebstahl verhaftet. 1959 landete er für verschiedene Banküberfälle im Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz. Nach seiner Entlassung ließ er sich als FBI-Informant rekrutieren - was er mit Hilfe von John Conolly, einem abtrünnigen FBI-Agenten, den er seit Kindertagen kannte, zur Etablierung seiner Position in der Mafiagruppe Winter Hill Gang ausnutzte. In den 90ern warnte ihn eine FBI-Agent vor Ermittlungen gegen ihn: Man warf ihm 21 Morde, Erpressung, Geldwäsche und Drogenhandel vor. Kurze Zeit später verließ er mit seiner Freundin Catherine Greig die USA und war danach sechszehn Jahre auf der Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen des FBI, das 2.000.000 US-Dollar auf seinen Kopf aussetzte. Im Juni 2011 wurde er gefasst.
"Black Mass" beruht auf dem Buch "Black Mass: The True Story of an Unholy Alliance Between the FBI and the Irish Mob" von Dick Lehr und Gerald O'Neill, zwei ehemaligen Reportern beim Boston Globe. Der Newcomer Mark Mallouk adaptierte den Stoff, Barry Levinson (The Bay, Inside Hollywood) wird den Film ab Mai inszenieren.
Affleck und Damon konnten den vierfachen Emmy-Preisträger Terence Winter (TV-Serien "Boardwalk Empire", "Die Sopranos") für ihre Version gewinnen, die bisher keinen Titel hat. Damon wird Bulger darstellen, Affleck übernimmt die Regie.
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