oder

Guter Samariter?

Eddie Murphy auf Abwegen

Die Story des "National Enquierer" basierte auf der Tatsache, daß Murphy am 2. Mai dieses Jahres von Polizisten erwischt wurde, nachdem er in Hollywood einen transsexuellen Stricher auf der Straße aufgelesen hatte

Aus irgendeinem Grund hat Eddy Murphy pl&oumltzlich nachgegeben und seine 5 Mio. $ Klage gegen den "National Enquirer" fallen lassen. Die Zeitung hatte im Mai einen Artikel mit der Überschrift "Eddy Murphys geheimes Leben: Seine Transvestiten-Hure erzählt alles" ver&oumlffentlicht. Darin wurde detailgetreu von Murphys angeblichem Treffen mit zwei transsexuellen Strichern berichtet. Murphy war darüber nicht sehr entzückt und hat die Zeitung verklagt - nur um letzte Woche die Klage wieder fallen zu lassen. Gemeinsam mit dem "National Enquirer" ver&oumlffentlichte er ein Statement, in dem er schrieb er habe sich dazu entschlossen die Klage fallen zu lassen, da er zu der Erkenntnis gekommen sei, die Zeitung habe den Artikel nicht aus B&oumlswilligkeit ver&oumlffentlicht.

So, so. Normalerweise rechnet man bei einem solchen Artikel mit einer Klage quer durch alle Instanzen und ganz sicher nicht mit einem Gentleman-Agreement. Aber es kommt noch besser: Eddy Murphy hat für die Zeitung auch noch die Kosten des Rechtsstreits übernommen.

Der Schauspieler hat sich damit nicht unbedingt einen Gefallen getan, seine Entscheidung wirkt nun wie ein Freibrief für sämtliche Klatschblätter. Die besagte Story des "National Enquierer" basierte nämlich auf der Tatsache, daß Murphy am 2. Mai dieses Jahres von Polizisten erwischt wurde, nachdem er in Hollywood einen transsexuellen Stricher auf der Straße aufgelesen hatte. Der Stricher in Frauenkleidern wurde verhaftet, während die Polizisten Murphy nichts illegales anhängen konnten. Der erklärte dann auch, er habe nur den guten Samariter gespielt und den Stricher durch die Gegend kutschiert. Der Stricher wiederum war da ganz anderer Meinung. Angeblich habe Murphy ihm 200 $ in die Hand gedrückt und gefragt, ob er ihn auch in Dessous sehen k&oumlnne.

Da Murphys Story doch ziemlich unglaubwürdig klingt (welcher Schauspieler mit Durchschnitts-IQ liest auf der Straße ohne jeglichen Hintergedanken einen Stricher auf und spielt für ihn den Taxifahrer?) läßt das ganze natürlich viel Spielraum für wilde Spekulationen.

Der verantwortliche Redakteur des "National Enquierer" hat jetzt zumindest gut lachen. "Wir haben von Anfang an an unsere Story geglaubt," sagte er zu der überraschenden Entwicklung des Rechtsstreits. "Es ist großartig einen Scheck von Eddy Murphy zu bekommen." Das glaub' ich gern...


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