Robert Pattinson war vom Drehbuch zu dem Thriller so
beeindruckt, dass er es beim Dreh nicht wagte, auch nur ein
einziges Wort zu verändern
Robert Pattinson schätzt an
seinem "Cosmpolis"-Regisseur David Cronenberg vor allem dessen
Talent, Schauspielern richtig zuzuhören, wie er auf einer
Pressekonferenz zu dem Thriller bekannt gab: "Sobald ein Regisseur am Set sitzt, stellen
ihm ein paar Leute ständig Fragen. Und ich finde, viele Regisseure
sind dann, wenn sie eigentlich mit den Schauspielern arbeiten
sollen, irgendwie erschöpft. Sie hören nicht mehr richtig zu. Ich
denke, David hört sehr aufmerksam zu, wenn man eine Szene dreht....
Wenn man dabei etwas fühlt, weiß man, dass er es gesehen hat, und
das ist so eine Erleichterung. Und es macht dich tatsächlich
aufmerksamer für das, was du tust." Cronenberg brachte
Pattinson außerdem einiges über Kamerapositionen und verschiedene
Einstellungen bei: "Ich denke,
viele Regisseure und Schauspieler weigern sich, irgendwas über [die
Wichtigkeit von] Kameratechnik zu akzeptieren. Cronenberg war, was
das angeht, total offen und sagte 'Hör zu, wenn ich die Kamera hier
hinstelle, wird das die Art, wie du spielst, total beeinflussen'.
Und das war wirklich so, es war wie Regie, was ich bisher noch nie
erlebt habe."
"Cosmopolis" ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von
Don DeLillo. Pattinson
spielt Eric Packer, einen zynischen, selbstbesessenen und emotional
unterkühlten Millionär in New York, der in seiner weißen
Stretchlimousine zum Friseur fährt - was sich schließlich zu einer
24 Stunden dauernden Odyssee durch Manhattan entwickelt, während
der er seine Frau betrügt, von Anarchisten bedroht wird und sein
gesamtes Vermögen verliert. Die Rolle verlangte ihm eine völlig
andere Art von Vorbereitung ab, als der perfekte Vampirjüngling aus
den "Twlight"-Teenromanzen: "Ich
denke, Eric Packer kann man nicht angehen wie einen normalen
Charakter. Was mir ursprünglich an dem Drehbuch gefiel, war das
lyrische und einfach der Rhytmus. Normalerweise kann man, wenn man
einen Film dreht, den Text leicht verändern und sich zu eigen
machen. Aber bei diesem wollte ich kein einziges Wort verändern,
noch nicht mal die Satzzeichen. Das hat es leichter gemacht, es war
als würde man ein Lied aufnehmen, anstatt einen Film. Wenn man
versucht, etwas nur vom Gehirn aus zu machen, geht es irgendwann
ums Ego, und das ist an diesem Punkt albern." Gefragt, ob er
mit dem Charakter irgendwas gemeinsam hat, antwortete er lachend:
"Ich glaube, es versuchen ständig
Leute, mich zu töten."