Unverrichteter Dinge trennen sich AMPAS und der erst im Sommer
zum Produzent der 84. Oscar-Show ernannten Ratner
Da sind die Hormone wohl mit ihm durchgegangen: Normalerweise
werden Oscar-Produzenten gefeuert nachdem sie eine Show in den Sand
gesetzt haben. "Aushilfsgangster"-Regisseur Brett Ratner hat nun
das Kunststück fertig gebracht den prestigeträchtigen Job zu
verlieren, ohne auch nur eine einzige Show ausgerichtet zu
haben.
Ratner war von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences
(AMPAS), der Vereinigung hinter der Oscar-Sause, zum Produzenten
der Show zur 84. Oscar-Verleihung ernannt worden. In den
vergangenen Tagen aber manövrierte er sich mit schwulen- und
frauenfeindlichen Bemerkungen ins Abseits. So verkündete er bereits
vergangene Woche, Proben seien nur was "für Schwuchteln". Und als
er bereits für diese Bemerkung kritisiert wurde, hielt er es für
angebracht, ausgerechnet in der Radioshow des für seinen Sexismus
berüchtigten Howard Stern auf's machohafteste sein Sexleben
auszubreiten. So plauderte er dann nicht nur über seine "riesigen
Eier" sondern prahlte unter anderem auch damit, er habe
Schauspielerin Olivia Munn "gef...t" und vor Jahren die junge
Lindsay Lohan, bevor er angeblich auch mit ihr Sex hatte, zu einem
Test auf Sexualkrankheiten gedrängt.
Da ein Großteil der Zuschauer beim Oscar-Event aber entweder
weiblich oder schwul ist, gingen diese - freundlich ausgedrückt -
unbedachten Bemerkungen der um ihre Einschaltquoten besorgten AMPAS
offenbar zu weit. Nach einem Telefonat von Ratner mit dem
AMPAS-Präsidenten Tom Sherak habe Ratner freiwillig seinen Job
niedergelegt, um Schaden von der AMPAS und der Oscar-Show
abzuwenden - so das offizielle Statement. Ein Ersatz für Ratner
wurde noch nicht bekannt gegeben. Auch ob Eddie Murphy, der
von
Ratner als Moderator der Show engagiert worden war, auch unter
einem neuen Produzenten sein Moderatorenamt behält, steht noch in
den Sternen.