Eigentlich sind die Beschwerden nichts neues: Afroamerikanische
Stuntmen haben Hollywood der Diskriminierung beschuldigt.
Eigentlich sind die Beschwerden nichts neues: Afroamerikanische
Stuntmen haben Hollywood der Diskriminierung beschuldigt. Selbst
für schwarze Schauspieler wie Eddie Murphy und Samuel L. Jackson
würden die Produzenten weiße Stuntmen anheuern. Die müssten sich
dann - willkommen in der filmischen Steinzeit - Perücken überziehen
und schwarze Schminke aufs Gesicht klatschen, um als Double
durchzugehen. Auf einer Pressekonferenz riefen die Stuntmen aus
diesem Grund zum Boycott sämtlicher Viacom-Produkte vom 8. bis 10.
Oktober auf. Viacom besitzt die TV-Sender CBS, MTV, VH-1 und
Nickelodeon, die Paramount Studios, Kinos und Videoverleiher.
Grund: Die Stuntmen sind wenig erfreut über die Zusammenstellung
der Crew bei dem Paramount-Projekt "Shaft", der Verfilmung der
gleichnamigen 70er Jahre-Serie. Außerdem habe CBS für eine
asiatische Schauspielerin eine weiße Stuntfrau eingestellt - was
CBS allerdings abstreitet. Marvin Walters, Stuntman im Ruhestand,
erklärte, dass von den etwa 65 schwarzen Stuntmen in Hollywood nur
etwa 15 eine regelmäßige Arbeit haben. Daran sei vor allem die
Screen Actors Guild schuld, die sich zu wenig um die Belange der
ethnischen Minderheiten im Filmgeschäft kümmere. Die SAG, der rund
96.000 Schauspieler und Stuntmen in ganz Amerika angehören, sieht
das allerdings nicht so. Katherine Moore, Sprecherin der
Organisation, erklärte, die SAG habe eine aggressive Kampagne für
die farbigen Stuntmen gestartet. Bereits seit zwei Jahren werde die
Broschüre "Stunt Performers of Color" veröffentlicht. Viel gebracht
hat die aber wohl noch nicht...