In Marokko saß sie schon auf einem Kamel, auf dem atlantischen
Ozean wäre sie um ein Haar untergegangen.
In Marokko saß sie schon auf einem Kamel, auf dem atlantischen
Ozean wäre sie um ein Haar untergegangen, und nun präsentierte die
24jährige Kate Winslet in Italien bei den Filmfestspielen in
Venedig den Film, in dem die Engländerin vor lauter Rauch den
Tee-Dampf nicht mehr sieht: "Holy Smoke" ist der Titel des
Low-Budget-Streifens, bei dem die aus Neuseeland stammende Jane
Campion Regie führte. "Das ist mein erster Film seit `Sweetie`, der
in der Gegenwart spielt, und wir haben versucht, ihn in einer
ausgelassenen, verspielten Art zu drehen. Ich denke, daß Tränen und
Gelächter ganz leicht nebeneinander existieren können", erklärte
Campion bei einer Pressekonferenz auf dem Festival-Gelände. Am
Samstag feierte ihr "Holy Smoke" - der Film, für den Winslet
verschiedene andere Hollywood-Projekte mit einem schlichten `No,
thanks` sausen ließ - seine Premiere in Venedig. Dabei stellte er
in gewohnter Campion-Manier einen außergewöhnlich ruhigen und
dennoch aufregenden Auftakt dar: Die junge Australierin Ruth kommt
während eines Indien-Trips mit dem Guru Baba in Kontakt, der sie
bald unter seine Obhut nimmt. Um Ruth von ihren Heiratsplänen mit
Baba abzubringen, holt ihre Familie sie nach Australien zurück, wo
sie einem `Berater` - gespielt von Harvey Keitel - unterstellt
wird. Die Szenen in Australien seien für die oscargekrönte
Schauspielerin die schwierigsten gewesen: "Nach den ersten Proben
wollte ich nur, daß alles vorbei ist, und ich dachte, wenn die
Dreharbeiten genauso schwierig werden, werde ich es nicht
aushalten" - Aber wenn man auf der Titanic überlebt hat, dann kann
man doch fast allem standhalten, oder?