Der Star aus "Der letzte Tango in Paris" verstarb gestern in
Paris
Die französische Schauspielerin Maria Schneider erlag am 3. Februar in
Paris ihrem Krebsleiden. Sie war 58 Jahre alt.
Schneider wurde mit 19 Jahren schlagartig berühmt, durch gewagte
Sexszenen mit Marlon Brando
in Bernardo Bertoluccis "Der
letzte Tango in Paris" (1972). Später distanzierte sie sich
allerdings von dem Film und warf Bertolucci vor, er habe ihr mit
dem Part ihre "Jugend geraubt". Ihre zweite wichtige Rolle spielte
sie in Michelangelo Antonionis
"Beruf: Reporter" (1975), in dem sie an der Seite von
Jack Nicholsen als
Terroristin zu sehen ist. Danach wurde es still um sie - ab mitte
der Siebziger kämpfte Schneider lange Jahre gegen die Abhängigkeit
von Alkohol und Drogen und galt als unzuverlässig, nachdem sie
Bertoluccis "1900" (1976)
und Luis Buñuels "Dieses obskure
Objekt der Begierde" (1979) nach Drehbeginn abrupt verließ
und durch Aufenthalte in Psychiatrien in die Schlagzeilen geriet.
Erst in den 90ern trat Schneider wieder in nennenswerten Filmen
auf, etwa in Cyril Collards
Spielfilmdebüt "Wilde
Nächte" (1992), und als Bertha Rochester in Franco Zeffirellis "Jane Eyre" (1996).