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"Diese Leute sind dumm": "Southpark"-Produzenten erbost über Altersfreigabe

"Sie haben keine festgeschriebenen Regeln"

Die Erfinder und Produzenten des Films "South Park: Bigger, Better, Longer", Matt Stone und Trey Parker, sind ein ganz klein wenig verärgert über die MPAA, die wie die deutschen Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, für die Altersfreigabe von Filmen zuständig ist. Denn die MPAA hatte die Dreistigkeit, zwei Minuten aus dem fertigen Animationsfilm entfernen zu lassen um die Freigabe von dem als ruinös geltenden R (kein Zugang unter 17), in die Freigabe NC-17 (unter 17 nur in Begleitung eines Erwachsenen) zu ändern. Nicht nett, denken sich die Filmemacher, vor allem weil ihnen die MPAA ein wenig planlos vorkam und in ihrem Streifen keine Gewalt zu sehen ist. Statt dessen schmeißen die etwa achtjährigen Comicknirpse mit Schimpfworten um sich, die auch noch Dolly Buster zum erröten bringen könnten. "Sie haben keine festgeschriebenen Regeln," ereiferte sich Stone im Gespräch mit der Los Angeles Times. "Es macht keinen Sinn... Als wir ihre Notizen durchgegangen sind haben wir gesehen, dass sie keine Standars hatten, deswegen haben wir beschlossen, dass diese Leute dumm sind und wir einfach versuchen würden, an ihnen vorbei zu kommen..." Der Versuch ist dann wohl ziemlich fehlgeschlagen, was wenig wundert, bedenkt man die Taktik der beiden. "Wenn da etwas war, von dem sie sagten es könne nicht in dem Film bleiben, dann haben wir es zehnmal schlimmer gemacht und fünfmal so lang. Und dann sind sie gekommen und sagten 'OK, das ist besser'.
Die beiden Filmemacher waren aber schon vor ihrem "Southpark"-Problem nicht besonders gut auf die MPAA zu sprechen. Denn die hatte ihnen bereits im vergangen Jahr auf die Füße getreten. Damals erhielt "Orgazmo", eine Farce über die Pornoindustrie, die Freigabe NC-17 - und das obwohl weder Gewalt, noch außergewöhnliche Sexszenen in dem Film zu sehen waren.

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