Rigoletto (1982)
Lifeaufnahme von Guiseppe Verdis Oper RIGOLETTO mit Luciano Pavarotti, Ingvar Wixell, Edita Gruberova und den Wiener Philharmonikern...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle von Hass und Intriganz bis zu Liebe und Selbstaufopferung bietet Guiseppe Verdis Oper RIGOLETTO:
Das Melodrama um den verkrüppelten Hofnarren, seine liebreizende Tochter Gilda und den unlauteren Herzog von Mantua lebt von der außergewöhnlichen Darstellung widersprüchlich gezeichneter Charaktere.
Musikalisch gelingt es Verdi, dramatische und psychologische Entwicklungen in einer jeder Figur eigenen Ausdrucksweise zu verdeutlichen.RIGOLETTO beruht auf Victor Hugos Drama LE ROI S`AMUSE und wurde von seinem Freund Francesco Maria Piave in die Librettoform gebracht. Im April 1850 unterzeichnete er einen Vertrag mit dem venezianischen Theater Teatro La Fenice, hier feierte seine Oper ein Jahr später Premiere. Der Stoff, den Verdi für "eine der größten Schöpfungen des modernen Theaters" hielt, musste allerdings zensurbedingt umgeformt werden. Die Handlung wurde von Paris nach Mantua verlegt und die Bezüge auf den französischen König Franz I. entschärft – aus LE ROI S`AMUSE wurde RIGOLETTO.
Der für Verdi entscheidende Kern des Dramas blieb jedoch erhalten. Für ihn lag die Brisanz der Stoffes gerade in den Gegensätzen der Protagonisten sowie in der Umkehrung gewohnter Schablonen, die das Schöne mit dem Guten, das Hässliche mit dem Bösen gleichsetzen: 1. Akt
Rigoletto, hässlich und verwachsen, ist Hofnarr am Hof des leichtlebigen Herzogs von Mantua. Den Herzog, der sich am liebsten damit amüsiert, all die schönen Frauen seiner Umgebung zu verführen, ermutigt Rigoletto stets zu neuen Abenteuern, während sein beißender Spott auf die Betroffenen, Väter oder Ehemänner, niedergeht. Auch Graf Ceprano verhöhnt er, als auf einem Fest der Herzog mit dessen Frau zu einem Liebesgeplänkel verschwindet. Anschließend unterbreitet er dem Herzog vor der Hofgesellschaft den Vorschlag, den Mann der Gräfin zu verhaften, um ihn aus dem Weg zu schaffen und die Gräfin zu entführen. Selbst die Höflinge sind über die Bösartigkeit des buckligen Narren entsetzt. Einer der Höflinge behauptet, Rigoletto habe eine Geliebte, die er allabendlich besuche. Es entsteht der Plan, die vermeintliche Geliebte des boshaften Narren zu entführen, um ihm einen Denkzettel zu verpassen Ebenso wie Ceprano trifft Rigolettos Spott auch den anklagend hereinstürmenden Monterone, dessen Tochter ebenfalls ein Opfer des Herzogs wurde. Wütend verflucht Monterone daraufhin den Herzog und seinen Narren. Rigoletto ist tief getroffen. Besorgt denkt er an seine Tochter Gilda, von deren Existenz, wie er meint, niemand weiß. Auf dem Weg nach Hause bietet der Mörder Sparafucile seine Dienste an, doch Rigoletto eilt weiter zu Gilda, die ihn freudig empfängt. Durch eine offene Hand hat der Herzog die Adresse eines hübschen jungen Mädchens, das er schon öfter beim Kirchgang bewundert hatte, erfahren - es ist Gilda. Als Student verkleidet schleicht er sich heimlich in ihren Garten. Erstaunt entdeckt er, dass sie die Tochter seines Narren Rigoletto ist und erklärt ihr seine Liebe. Auch Gilda liebt ihn und sie sinken sich beglückt in die Arme. Nachdem er gegangen ist, nähern sich die Hofleute. Sie glauben allerdings, Gilda sei Rigolettos Geliebte und beschließen, sie zu entführen. Rigoletto, der ihnen dabei recht ungelegen in den Weg kommt, überzeugen sie davon, der Anschlag gälte dem Grafen Ceprano. Dabei verfängt sich der Narr in das Netz seiner eigenen Intrigen und wird überlistet - seine Tochter entführt. 2. Akt
Gilda ist von den Entführen in den Palast des Herzogs gebracht worden. Dieser sucht sie zunächst verzweifelt im Hause Rigolettos, erfährt aber von den Höflingen, die sie immer noch für die Geliebte des Herzogs halten, dass sie bereits im Palast sei. Auch Rigoletto vernimmt aus dem Getuschel der Höflinge, das Verbleiben seiner Tochter und eilt zu ihr. Im Palast hören die Hofleute vom niedergeschlagenen Rigoletto nun, dass die Entführte, seine Tochter ist, die im selben Moment aus der Kammer des Herzogs in die Arme ihres Vaters stürzt. Entsetzt über all die Täuschungen erklärt Gilda jedoch ihrem bestürzten Vater, dass sie den Herzog trotz allem Liebe. Nichts desto trotz beschließt Rigoletto wie von Sinnen Rache zu nehmen und hat auch schon einen Plan. Sparafucile und seine bezaubernde Schwester Maddalena sollen zuerst Gilda die Augen öffnen über die Treulosigkeit des Herzogs und ihn anschließend töten. 3. Akt
In der Schenke, in die Sparafucile seine Opfer zu locken pflegt, um sie dort umzubringen, vergnügt sich der Herzog mit Sparafuciles Schwester. Rigoletto führt seine Tochter an diesen Ort und lässt sie heimlich, als Beweis der Treulosigkeit, das Liebesgeplänkel des Herzogs mit Maddalena beobachten. Anschließend befiehlt er ihr in Männerkleidern nach Verona zu fliehen, um dort auf ihn zu warten, und gibt Sparafucile den Auftrag, den Herzog zu ermorden. Doch Gilda kehrt heimlich zurück. Durch Zufall hört sie mit an wie Maddalena ihren Bruder überredet, nicht den schönen Herzog umzubringen, stattdessen den ersten, der durch die Tür kommt. Gilda fasst sich ans Herz und opfert sich für den Geliebten in dem sie durch die Tür tritt. Um Mitternacht erhält Rigoletto, wie abgemacht, den Sack mit der vermeintlichen Leiche des Herzogs. Sein Hass scheint gestillt, da vernimmt er das allzu bekannte Liedchen des Herzogs. Er öffnet den Sack und hält seine Tochter in den Armen, die ihn sterbend um Verzeihung bittet.
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Besetzung & Crew von "Rigoletto"
Jahr: 1982Länge: 118 Minuten
Kinostart: 01.06.2006
Regie: Jean-Pierre Ponnelle
Darsteller: Luciano Pavarotti, Inszenierung: Jean-Pierre Ponnelle, Kathleen Kuhlmann, Dirigent: Riccardo Chailly, Wiener Philharmoniker
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH