Gloria (1999)
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Kaum aus dem Gefängnis in Florida entlassen, wo sie dank ihres Freundes - einem Mafioso namens Kevin - drei Jahre absitzen musste, stürmt Gloria in die Freiheit, um ihrem Traum ein geregeltes Lebens in New York führen zu können, nachzugehen. Doch der Blick in die Zukunft läßt alles andere als ein konventionelles und geordnetes Dasein erscheinen. Enttäuscht und verzweifelt begibt sich Gloria dennoch auf den Weg, denn sie will das ihr vorschwebende Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Was sie jedoch nie zu träumen wagte, ereignet sich auf ihrer Reise in schicksalhafter Weise: Ein siebenjähriger Junge spricht sie auf der Straße an; seine Eltern wurden ermordet, er ist nun auf sich allein gestellt, und so nimmt sich Gloria, in ihrer neuen, anfangs ungewollten Funktion als Mutter, seiner an. Bald stellt sich heraus, daß die Verantwortlichen für den Tod von Nickys Eltern niemand anderes als Glorias Ex-Mafia-Kollegen sind.
Nicky wird zu ihrer Zielscheibe, da er über Informationen verfügt, die für das gesamte Mafia-Imperium das Aus bedeuten könnten. Auf der Flucht vor den Gangstern, entwickelt sich schließlich eine emotionale Bindung zwischen den beiden, die auf Vertrauen und Fürsorge beruht.
"Gloria" ist ein Remake des 1989 produzierten Films von John Cassavetes, in dem damals Gena Rowland in der Hauptrolle zu sehen war.
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Filmkritik
Sharon Stone gibt die kriminelle Titelheldin, die unfreiwillig zur
Patronin eines kleinen Jungen wird und auf der Flucht durch New York
ihre verschütteten Mutterinstinkte wiederentdeckt. Dabei greift sie ihre
"Casino"-Rolle auf, die sie mit zeitgemäßer Coolness und unterhaltsamen
Onelinern Marke "I don't get scared - I get pissed off" garniert. Das
und die Situationskomik mit ihrem Schützling sorgt für den dringend
notwendigen Humor in Sidney Lumets originalgetreuem Remake des
gleichnamigen John Cassavetes-Film von 1980.
Das mit Ehefrau Gena Rowlands besetzte Original von Hollywood-Outsider
Cassavetes zählt sicherlich nicht zu den besten Werken des verkannten
Meisters; dem steht Lumets Neufassung in nichts nach: Einzig Sharon
Stone trägt die seichte Krimikomödie, deren von logischen Fehlern
zerfressenes Drehbuch sich an den Grisham-Thriller "Der Klient"
orientiert und illustren Nebendarstellern wie Bonnie Bedelia ("Stirb
langsam"), Jeremy Northam ("Das Netz") oder George C. Scott ("Dr.
Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben") den Spaß verdirbt.
Angesichts extraordinärer Klassiker wie "Die 12 Geschworenen" und "The
Verdict" bleibt Lumets Regie überraschend blass und ambitionslos.
Zwar traut sich der 1924 geborene Veteran aus dem Gerichtssaal, das
heimische New York (wie zuletzt in dem hervorragenden "Nacht über
Manhattan") verlässt Lumet natürlich nicht und kann zumindest Kenner der
Millionenmetropole mit präzisen und liebevollen Bildern locken. In der
quantitativ wie qualitativ phänomenalen Filmographie Sidney Lumets
stellt "Gloria" jedoch einen klaren Tiefpunkt dar.
Patronin eines kleinen Jungen wird und auf der Flucht durch New York
ihre verschütteten Mutterinstinkte wiederentdeckt. Dabei greift sie ihre
"Casino"-Rolle auf, die sie mit zeitgemäßer Coolness und unterhaltsamen
Onelinern Marke "I don't get scared - I get pissed off" garniert. Das
und die Situationskomik mit ihrem Schützling sorgt für den dringend
notwendigen Humor in Sidney Lumets originalgetreuem Remake des
gleichnamigen John Cassavetes-Film von 1980.
Das mit Ehefrau Gena Rowlands besetzte Original von Hollywood-Outsider
Cassavetes zählt sicherlich nicht zu den besten Werken des verkannten
Meisters; dem steht Lumets Neufassung in nichts nach: Einzig Sharon
Stone trägt die seichte Krimikomödie, deren von logischen Fehlern
zerfressenes Drehbuch sich an den Grisham-Thriller "Der Klient"
orientiert und illustren Nebendarstellern wie Bonnie Bedelia ("Stirb
langsam"), Jeremy Northam ("Das Netz") oder George C. Scott ("Dr.
Seltsam, oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben") den Spaß verdirbt.
Angesichts extraordinärer Klassiker wie "Die 12 Geschworenen" und "The
Verdict" bleibt Lumets Regie überraschend blass und ambitionslos.
Zwar traut sich der 1924 geborene Veteran aus dem Gerichtssaal, das
heimische New York (wie zuletzt in dem hervorragenden "Nacht über
Manhattan") verlässt Lumet natürlich nicht und kann zumindest Kenner der
Millionenmetropole mit präzisen und liebevollen Bildern locken. In der
quantitativ wie qualitativ phänomenalen Filmographie Sidney Lumets
stellt "Gloria" jedoch einen klaren Tiefpunkt dar.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Gloria"
Land: USAJahr: 1999
Länge: 108 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 05.08.1999
Regie: Sidney Lumet
Darsteller: Jean-Luke Figueroa, Sharon Stone, George C. Scott, Cathy Moriarty, James Lally
Kamera: David Watkin
Verleih: Constantin Film
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