Dance with me (1998)
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Ruby Sinclair gehörte einst zu den weltbesten Latinotänzerinnen, bevor sie sich in ihr Privatleben zurückzog. Als Tanzlehrerin in einem kleinen Tanzstudio in Texas kämpft sie hart um ihr Comeback ins Profi-Geschehen. Eines Tages taucht der junge Kubaner Rafael Infante dort auf, um endlich seinen Vater Jahn Burvett, den Besitzer des Studios, kennenzulernen. Dieser ahn jedoch nichts von der Existenz seines Sohnes und sträubt sich vehement gegen die Vaterrolle. Die Tanz-Weltmeisterschaften in Las Vegas stehen bevor. Im Kampf um Erfolg und Perfektion entzündet sich im pulsierenden Beat des Salsa eine zarte Liebesgeschichte zwischen Ruby und Rafael zu einem Feuerwerk der Leidenschaft.
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Filmkritik
'Dance with me', der Name ist Programm. In diesem Film wird getanzt, mehr getanzt, dann mal wieder getanzt und zwischendrin im Gefühlschaos einer rudimentär vorhandenen Story geschwelgt. Schauspieler hat dieser Film wirklich nicht nötig, eher Tänzer.
So gesehen ist er auch hervoragend besetzt. Sowohl Vanessa Williams, als auch der als Latino-Star gefeierte Sänger Chayanne: Sie legen beide eine heiße Sohle auf das Parkett. Nur haben sie sonst nichts mehr zu bieten. Schauspiel zeigt der Film nicht einen Moment lang. Die Versuche einer Liebesgeschichte zwischen den Beiden wirkt konstruiert und ein kurzer, in Minuten abgehandelter Handlungsstrang, in dem Rafael seinen Vater heimsucht, wirkt fast schon lächerlich. Wo soll da noch gespielt werden?
Für all dies hätte man eine ausgefeiltere Dramaturgie und den Ansatz von Charakteren benötigt. Leider fehlt dies aber. Nicht einmal Kris Kristofferson schafft es, seiner Figur Tiefe zu geben.
So dümpelt Musikeinlage um Musikeinlage an dem leidlich interessierten Zuschauer vorbei. Die eigentliche Message, man tanze aus dem Bauch heraus und solle nicht die Schritte runterrattern, mag noch so sehr stimmen, darum einen mit 126 Minuten ziemlich langen Film zu drehen, scheint eine eher schlechte Idee gewesen zu sein. Katastrophal weitet es sich dann zum Finale hin aus, welches Las Vegas und dort die Tanzmeisterschaften als Hintergrund hat. Die Hauptcharaktere tanzen hier und dann wieder dort, gewinnen den Preis und dann den nächsten. Und jedesmal scheint es unverdient zu sein. Beim einen Mal steht die Dame eigentlich die Hälfte der Zeit dumm in der Ecke rum anstatt zu tanzen (welcher Preisrichter läßt so etwas durchgehen?), das andere Mal –es handelt sich um Freestyle-- boten die Konkurenten in meinem Blicke eine bessere, da aufregendere Darbietung. Wäre dies aber schon genug, muß zum Ende hin noch einmal in einer Disco und dann wieder zu Hause getanzt werden. Zu allem Überfluß muß Regisseurin Haines immer im falschen Moment eine Zeitlupe dazwischenschneiden oder ein lachendes/ weinendes Zuschauergesicht vor die Linse schieben.
Leider muß ich als Rezensent auch zugeben, daß mir nichts ferner liegt als Latein-Amerikanischer Tanz und vor allem die sonnenstudio-gebräunten, dauergrinsenden Profitänzer. Einem Tanzfan mag der Film hier vielleicht etwas bieten. Aus filmischer Sicht muß ich aber sagen, daß es an allem fehlt. An ironischen Distanz, wie bei 'Strictly Ballroom', oder an der trashigen Klischee-Dramaturgie eines 'Dirty Dancing'. So aber bleibt Langeweile, die durch etliche Regiefehler und eine ungewöhnliche dumpfe Postkartenoptik noch verstärkt wird.
So gesehen ist er auch hervoragend besetzt. Sowohl Vanessa Williams, als auch der als Latino-Star gefeierte Sänger Chayanne: Sie legen beide eine heiße Sohle auf das Parkett. Nur haben sie sonst nichts mehr zu bieten. Schauspiel zeigt der Film nicht einen Moment lang. Die Versuche einer Liebesgeschichte zwischen den Beiden wirkt konstruiert und ein kurzer, in Minuten abgehandelter Handlungsstrang, in dem Rafael seinen Vater heimsucht, wirkt fast schon lächerlich. Wo soll da noch gespielt werden?
Für all dies hätte man eine ausgefeiltere Dramaturgie und den Ansatz von Charakteren benötigt. Leider fehlt dies aber. Nicht einmal Kris Kristofferson schafft es, seiner Figur Tiefe zu geben.
So dümpelt Musikeinlage um Musikeinlage an dem leidlich interessierten Zuschauer vorbei. Die eigentliche Message, man tanze aus dem Bauch heraus und solle nicht die Schritte runterrattern, mag noch so sehr stimmen, darum einen mit 126 Minuten ziemlich langen Film zu drehen, scheint eine eher schlechte Idee gewesen zu sein. Katastrophal weitet es sich dann zum Finale hin aus, welches Las Vegas und dort die Tanzmeisterschaften als Hintergrund hat. Die Hauptcharaktere tanzen hier und dann wieder dort, gewinnen den Preis und dann den nächsten. Und jedesmal scheint es unverdient zu sein. Beim einen Mal steht die Dame eigentlich die Hälfte der Zeit dumm in der Ecke rum anstatt zu tanzen (welcher Preisrichter läßt so etwas durchgehen?), das andere Mal –es handelt sich um Freestyle-- boten die Konkurenten in meinem Blicke eine bessere, da aufregendere Darbietung. Wäre dies aber schon genug, muß zum Ende hin noch einmal in einer Disco und dann wieder zu Hause getanzt werden. Zu allem Überfluß muß Regisseurin Haines immer im falschen Moment eine Zeitlupe dazwischenschneiden oder ein lachendes/ weinendes Zuschauergesicht vor die Linse schieben.
Leider muß ich als Rezensent auch zugeben, daß mir nichts ferner liegt als Latein-Amerikanischer Tanz und vor allem die sonnenstudio-gebräunten, dauergrinsenden Profitänzer. Einem Tanzfan mag der Film hier vielleicht etwas bieten. Aus filmischer Sicht muß ich aber sagen, daß es an allem fehlt. An ironischen Distanz, wie bei 'Strictly Ballroom', oder an der trashigen Klischee-Dramaturgie eines 'Dirty Dancing'. So aber bleibt Langeweile, die durch etliche Regiefehler und eine ungewöhnliche dumpfe Postkartenoptik noch verstärkt wird.
Knut Brockmann
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Besetzung & Crew von "Dance with me"
Land: USAJahr: 1998
Genre: Drama
Länge: 126 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 01.07.1999
Regie: Randa Heines
Darsteller: Kris Kristofferson, Beth Grant, Joan Plowright, Vanessa L. Williams, Jane Krakowski
Kamera: Fred Murphy
Verleih: Constantin Film