Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn' (2010)
The Adventures of Tintin: Secret of the Unicorn
3D/Motion Capture-Animation - erster Teil von Steven Spielbergs und Peter Jacksons "Tim und Struppi"-TrilogieKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Reporter Tim (Jamie Bell) und sein überaus loyaler Hund Struppi entdecken ein Schiffsmodell, in dem sich ein explosives Geheimnis verbirgt. Tim wird damit in ein Jahrhunderte altes Rätsel verwickelt und gerät ins Blickfeld des diabolischen Schurken Iwan Iwanovitsch Sakharin (Daniel Craig), der davon überzeugt ist, dass Tim einen unermesslich wertvollen Schatz gestohlen hat, der mit dem niederträchtigen Piraten Rackham der Rote in Verbindung gebracht wird. Aber mit der Hilfe von Struppi, dem etwas grobschlächtigen und stets übellaunigen Kapitän Haddock (ANDY SERKIS) sowie den beiden unbeholfenen Detektiven Schulze & Schultze (Nick Frost, Simon Pegg) reist Tim um die halbe Welt. Dabei gelingt es ihm, seine Gegner mit Gewitztheit und Schnelligkeit zu übertrumpfen, um in einer atemlosen Hatz den Ort zu finden, an dem das Wrack der Einhorn begraben liegt. In dem Piratenschiff verborgen soll sich der Schlüssel zu unfassbarem Reichtum befinden ... und ein uralter Fluch.
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Filmkritik
Dass Comic-Adaptionen hoch im Kurs stehen, ist nichts Neues. In der Regel sind es natürlich die mit Heroen in bunten Kostümen und übermenschlichen Fähigkeiten. Das populäre Comic des belgischen Zeichners Hergé (1907-1983), das hierzulande unter dem Namen "Tim und Struppi" (im Original: "Les aventures de Tintin") bekannt wurde, geht diesbezüglich andere Wege: Sein Titelheld ist ein junger investigativer Journalist, der, begleitet von seinem treuen vierbeinigen Freund Struppi und dem stets leicht-, bis mitteltrunkenen Kapitän Haddock, immer wieder in hanebüchene Abenteuer rund um die Welt verstrickt wird.
Der weltweite Erfolg des Comics, das sich charakteristisch dadurch auszeichnet, dass Orte, Fahrzeuge, Gebäude sowie die Details der Umgebung und des Interieurs sehr realistisch wiedergegeben werden und sich in den Figuren zeitgenössische Moden, Trends sowie der jeweilig vorherrschende Gesellschaftsgeist widerspiegelt, bescherte ihm bereits eine Reihe von Trickfilmadaptionen, TV-Serien und sogar zwei Realfilme. Für die aktuelle Kinofassung als CGI-Animationsfilm haben sich Regisseur Steven Spielberg und Produzent Peter Jackson titelgebend Band 13, der insgesamt 24-teiligen Reihe, herausgegriffen. Um das Ganze allerdings aufzupeppen, wurden noch gleich zwei weitere Alben mitverwurstet.
"Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" nimmt mit auf eine abenteuerliche Quest, in deren Mittelpunkt ein mysteriöses versunkenes Segelschiff steht. Dabei geht es überaus turbulent und abwechslungsreich zu, wobei der Holter-die-polter-Slapstick zuweilen in Nonstop-Nonsens ausufert. Das ist insbesondere schade, da der Beginn sehr stimmig und geheimnisvoll anmutet und im besten Sinne an eine klassische Detektivgeschichte erinnert. Allzu schnell verpufft diese dichte Atmosphäre aber zugunsten juchzigen Klamauks und mitunter stumpf aneinandergereihten Actioneinlagen.
Der Look will dafür überaus gefallen: Exquisit wird das retromäßige Flair der 1930er-40er Jahre umgesetzt und auch ansonsten kann der Film visuell voll Punkten. Tiefen- und Detailschärfe sind einmalig und die CGI-Animation State-of-the-Art. Allerdings ist anzunehmen, dass dieser Augenschmaus auch ohne 3D gut funktioniert hätte. Ein Stückweit negativ ins Gewicht möchte dennoch die mangelnde mimische Ausdrucksfähigkeit der Figuren fallen. Trotz Performance-Capture, in dem Jamie Bell und Andy Serkis Pate für Tim und Kapitän Haddock standen, wirkt das Ganze reichlich leblos. Hier gelang offensichtlich nicht ganz der Spagat zwischen der Realisierung einer Mimik, die in der Lage ist die innere Befindlichkeit der Figuren wiedergegeben und der möglichst großen Nähe zur Vorlage; wobei sich die Gesichter in den Hergé-Comics eben weitestgehend durch Purismus auszeichnen.
Zu Irritationen kann darüber hinaus die Frage nach der eigentlichen Zielgruppe führen. Augenscheinlich kommt dafür die Fangemeinde von "Tim und Struppi" in Frage. Die könnte sich aber angesichts einer mit der heißen Nadel zusammengestrickten Story ärgern, in der gleich drei Geschichten ausgeschlachtet werden, Essentielles unterm Tisch landet und frei Erfundenes dafür wild hineingedichtet wird. So scheint der Streifen auch vielmehr für die lieben Kleinen gemacht zu sein, denn die können sich noch so richtig über turbulente Verfolgungsjagden und deftigen Slapstick freuen, ohne sich an solchen Details zu stoßen. Angesichts einer ordentlichen Portion Gewalt, Säbelrasseln, Schießereien und manch einem der das Zeitliche segnet, sollten die Kinder aber besser nicht allzu jung sein.
Fazit: Kurzweilige Unterhaltung ist in "Tim und Struppi" garantiert. Auf die Tiefe der Geschichte ist allerdings wenig Verlass, und allzu schnell schlittert die Show hin zu einem eindimensionalen Gepolter. Dafür entschädigt der gelungene Retrolook und der visuelle Charakter des Films ein Stückweit.
Der weltweite Erfolg des Comics, das sich charakteristisch dadurch auszeichnet, dass Orte, Fahrzeuge, Gebäude sowie die Details der Umgebung und des Interieurs sehr realistisch wiedergegeben werden und sich in den Figuren zeitgenössische Moden, Trends sowie der jeweilig vorherrschende Gesellschaftsgeist widerspiegelt, bescherte ihm bereits eine Reihe von Trickfilmadaptionen, TV-Serien und sogar zwei Realfilme. Für die aktuelle Kinofassung als CGI-Animationsfilm haben sich Regisseur Steven Spielberg und Produzent Peter Jackson titelgebend Band 13, der insgesamt 24-teiligen Reihe, herausgegriffen. Um das Ganze allerdings aufzupeppen, wurden noch gleich zwei weitere Alben mitverwurstet.
"Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der Einhorn" nimmt mit auf eine abenteuerliche Quest, in deren Mittelpunkt ein mysteriöses versunkenes Segelschiff steht. Dabei geht es überaus turbulent und abwechslungsreich zu, wobei der Holter-die-polter-Slapstick zuweilen in Nonstop-Nonsens ausufert. Das ist insbesondere schade, da der Beginn sehr stimmig und geheimnisvoll anmutet und im besten Sinne an eine klassische Detektivgeschichte erinnert. Allzu schnell verpufft diese dichte Atmosphäre aber zugunsten juchzigen Klamauks und mitunter stumpf aneinandergereihten Actioneinlagen.
Der Look will dafür überaus gefallen: Exquisit wird das retromäßige Flair der 1930er-40er Jahre umgesetzt und auch ansonsten kann der Film visuell voll Punkten. Tiefen- und Detailschärfe sind einmalig und die CGI-Animation State-of-the-Art. Allerdings ist anzunehmen, dass dieser Augenschmaus auch ohne 3D gut funktioniert hätte. Ein Stückweit negativ ins Gewicht möchte dennoch die mangelnde mimische Ausdrucksfähigkeit der Figuren fallen. Trotz Performance-Capture, in dem Jamie Bell und Andy Serkis Pate für Tim und Kapitän Haddock standen, wirkt das Ganze reichlich leblos. Hier gelang offensichtlich nicht ganz der Spagat zwischen der Realisierung einer Mimik, die in der Lage ist die innere Befindlichkeit der Figuren wiedergegeben und der möglichst großen Nähe zur Vorlage; wobei sich die Gesichter in den Hergé-Comics eben weitestgehend durch Purismus auszeichnen.
Zu Irritationen kann darüber hinaus die Frage nach der eigentlichen Zielgruppe führen. Augenscheinlich kommt dafür die Fangemeinde von "Tim und Struppi" in Frage. Die könnte sich aber angesichts einer mit der heißen Nadel zusammengestrickten Story ärgern, in der gleich drei Geschichten ausgeschlachtet werden, Essentielles unterm Tisch landet und frei Erfundenes dafür wild hineingedichtet wird. So scheint der Streifen auch vielmehr für die lieben Kleinen gemacht zu sein, denn die können sich noch so richtig über turbulente Verfolgungsjagden und deftigen Slapstick freuen, ohne sich an solchen Details zu stoßen. Angesichts einer ordentlichen Portion Gewalt, Säbelrasseln, Schießereien und manch einem der das Zeitliche segnet, sollten die Kinder aber besser nicht allzu jung sein.
Fazit: Kurzweilige Unterhaltung ist in "Tim und Struppi" garantiert. Auf die Tiefe der Geschichte ist allerdings wenig Verlass, und allzu schnell schlittert die Show hin zu einem eindimensionalen Gepolter. Dafür entschädigt der gelungene Retrolook und der visuelle Charakter des Films ein Stückweit.
Dimitrios Athanassiou
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Besetzung & Crew von "Die Abenteuer von Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn'"
Land: USAWeitere Titel: Tim und Struppi - Das Geheimnis der 'Einhorn'
Jahr: 2010
Genre: Abenteuer, Animation, Comic-Verfilmung, 3D
Originaltitel: The Adventures of Tintin: Secret of the Unicorn
Länge: 110 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 27.10.2011
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Mackenzie Crook, Simon Pegg, Gad Elmaleh, Andy Serkis, Jamie Bell
Kamera: Janusz Kaminski
Verleih: Sony Pictures
Awards - Oscar 2012Weitere Infos
- Beste Filmmusik - John Williams
ZusatzinformationAlles anzeigen
Tim, Struppi, Kapitän Haddock & Co - Die Figuren:TIM
Tim ist ein wagemutiger investigativer Reporter, der im Kampf gegen das Böse unaufhaltsam nach der Wahrheit jagt – und [...mehr] dabei die wildesten Abenteuer erlebt. Tim ist blitzgescheit und hat einem unerschöpflichen Erfindungsgeist, er ist mutig und unbestechlich, ein treuer Freund und dabei immer bescheiden.
STRUPPI
Struppi ist ein weißer Fox Terrier. Er ist Tims findiger Begleiter, der oftmals das fehlende Puzzlestück des Geheimnisses entdeckt. Struppi und sein Herrchen sind unzertrennlich. Ein tierischer Held mit Mut, Intelligenz und Abenteuerlust.
KAPITÄN HADDOCK
Der schnoddrige Kapitän Haddock hat ein lebhaftes Temperament und die Angewohnheit, mit ungewöhnlichen und vielfältigen Kraftausdrücken um sich zu werfen. Als Tim ihn findet, ist er gerade ein bemitleidenswerter Gefangener auf seinem eigenen Schiff, der Karaboudjan, das von einer Handvoll skrupelloser Krimineller gekapert wurde. Die beiden entkommen der Bande von Schurken und reisen über Land, Luft und Meer, um das Geheimnis der „Einhorn“ zu enthüllen – ein Geheimnis, das ihre Freundschaft für immer besiegelt und Haddocks Leben verändert.
SCHULZE UND SCHULTZE
Obwohl sie keine Zwillinge und nicht einmal miteinander verwandt sind, sehen die beiden ungeschickten Polizisten mit der Melone auf dem Kopf fast identisch aus und sind einzig und allein durch die Form ihres Schnurrbartes zu unterscheiden. Stümperhaft, tollpatschig und mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein ausgestattet, sind Schulze und Schultze ein chaotisches Duo, das bei seinen urkomischen Missgeschicken mehr Fragen als Antworten findet.
IWAN IWANOWITSCH SAKHARIN
Das zwielichtige Superhirn mit einer geheimnisvollen Vergangenheit und einem teuflischen Plan, bei dem Kapitän Haddocks Leben auf dem Spiel steht, ist fest entschlossen, Tims Modell der Einhorn zu bekommen – koste es, was es wolle.
BIANCA CASTAFIORE
Die Operndiva, auch “Die Mailänder Nachtigall“ genannt, wird während einer Privatvorführung in Omar Ben Salaads Palast unwissentlich zu Sakharines Geheimwaffe.
LEUTNANT DELCOURT
Kommandant des Außenpostens in Afghar. Er und seine Männer retten Tim und Haddock mitten in der Wüste.
OMAR BEN SALAAD
Ein reicher Tyrann, der in Bagghar lebt. Er hat sein riesiges Vermögen angehäuft, indem er die städtischen Wasservorräte an sich gerissen hat. Ein Teil seiner Schatzsammlung ist das dritte Modell der „Einhorn“, das den letzten und entscheidenden Teil des Puzzles enthält, mit dem das Geheimnis der „Einhorn“ gelöst werden kann.
ARISTIDE KLEMM-HALBSEID
Der Kleinkriminelle, der dilettantisch von den Detektiven Schulze und Schultze verfolgt wird, ist eher ein Kleptomane als kriminell. Der heimliche Langfinger wird mit in das Abenteuer hineingezogen, als er Tims Portemonnaie stiehlt. Darin steckt ein von Klemm-Halbseid unentdecktes kleines Stück Papier – eines der drei Puzzleteile, die das Geheimnis der „Einhorn“ enthüllen.
ALLAN
Der meuternde erste Offizier auf Kapitän Haddocks Schiff arbeitet nun für Sakharine.
TOM
Allans meuternder Handlanger. Er und Allan kidnappen Tim und halten ihn zusammen mit Haddock, dem Kapitän des Schiffs, als Geisel.
NESTOR
Der aufrichtige Butler und Hüter von Schloss Mühlenhof hat sich lange Jahre um das Anwesen gekümmert und bereits für mehrere Besitzer gearbeitet.
FRAU FINK
Tims aufdringliche Vermieterin. Ihre Katze ist Struppis Erzfeind.
BARNABAS
Der fremde Amerikaner versucht Tim vor der extremen Gefahr zu warnen, in die sein neu gekauftes Modellschiff ihn gebracht hat.
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