New York, I Love You (2008)
Nachfolger des Episodenfilms Paris, je t’aime, inzeniert unter anderem von: Joshua Marston, Brett Ratner, Yvan Attal, Shunji Iwai, Mira Nair, Allen Hughes, Fatih Akin, Scarlett Johansson, Andrei Zvyagintsev, Shekhar Kapur, Natalie PortmanKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 17 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Seit der Geburtsstunde des Kinos ist New York die Lieblingsstadt der Regisseure. Straßenschluchten, Bürotürme, Parks und einzigartige Menschen, die einen Großteilihrer Zeit in Wolkenkratzern, im Untergrund, auf Hausdächern oder in gelben Taxis verbringen: All das ergibt eine perfekte Kulisse für jede Art von Action, Komödie, Drama und Poesie. Tausende Filme haben New York unsterblich gemacht. Jetzt schaut eine Gruppe von jungen Filmemachern aus aller Welt erneut auf diese Stadt. Diesmal durch die Augen der Liebe in all ihren Varianten. Die erste Liebe. Die ersehnte Liebe. Die versagte Liebe. Die schnelle Liebe. Die immerwährende Liebe.
Inszeniert unter anderem von Fatih Akin, Allen Hughes, Mira Nair, Wen Jiang, Shekhar Kapur, Shunji Iwai, Brett Ratner, Yvan Attal, Joshua Marston und erstmals Natalie Portman, gewährt der Episodenfilm NEW YORK, I LOVE YOU intime Einblicke in das Leben und Lieben der New Yorkerin all ihren unterschiedlichsten Stadtteilen. Mit Andy Garcia, Hayden Christensen, Rachel Bilson, Natalie Portman, Irrfan Khan, Orlando Bloom, Christina Ricci, Maggie Q, EthanHawke, James Caan, Olivia Thirlby, Bradley Cooper, Drea De Matteo, Julie Christie,John Hurt, Shia LaBeouf, Ugur Yücel, Shu Qi, Chris Cooper, Robin Wright Penn, EliWallach, Cloris Leachman und vielen mehr.
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Filmkritik
"New York, I love you", der Nachfolger von "Paris, je t’aime", zeigt eine Wundertüte von Shorties mit mehr oder weniger deutlichem Liebesmotiv und erheblichen qualitativen Unterschieden. Umfasst wird das Sammelsurium von einer plumpen Klammer – eine junge Touristin mit Videokamera, die immer mal einem der anderen Protagonisten über den Weg hoppelt. Sie stammt vom Produzenten Emmanuel Benbihy, dem Kopf der "Cities of Love"-Kurzfilmkompilationsreihe. Als nächstes sind noch Rio de Janeiro, Schanghai und Jerusalem dran.
Und dran trifft es denn auch: Allen Geschichten gemein ist ein sehr gebügeltes, charmeloses und fast nur auf Manhattan konzentriertes New York, welches ausschließlich von weißen oder asiatischen Amerikanern besiedelt zu sein scheint. Schäbigere Ecken sieht man nicht. New York sieht man eigentlich nicht.
Viele der Geschichten sind zudem nicht mal ansatzweise so smart und hip, wie sie gerne wären – Natalie Portmans Regiedebüt etwa, ein prätentiös-fluffiges, albernes Nichts, das zum Teil im Central Park herumschlendert. Vor der Kamera funktioniert Portman allerdings, in Mira Nairs Beitrag, einem der Höhepunkte: Eine kurze, aber prägnante Begegnung zweier alter Kulturen in einer hochmodernen Stadt. Actionspezialist Brett Ratner (u.a. "Rush Hour" I-III, "X-Men – der letzte Widerstand") überrascht mit einem erstaunlich witzigen Abschnitt über eine ungewöhnliche Prom Night – und der unwahrscheinlichsten Sex-Szene seit langem - während Andy Garcia und Hayden Christensen sich in Wen Jiangs knackiger Episode als gewiefte Taschendiebe in Sepia duellieren. Auf Sprache setzt der Israeli Yvan Attal: Ethan Hawke gibt für ihn den hemmungslosen, großmäuligen Möchtegernaufreißer, der dringend bei Maggie Q. landen will. In einer weiteren Episode wiederholt Attal seinen Pointentrick sogar, diesmal mit Robin Wright Penn und Chris Cooper.
Nach Antony Minghellas Tod übernahm Shekhar Kapur dessen Beitrag, eine elegante, hübsch anzusehende, wenn auch surreal abgehobene Gefühlscollage, mit Shia LaBeouf, Julie Christie und John Hurt. Und als nett kann man immerhin noch Orlando Blooms Auftritt als gestresster, von einer Telefonassistentin abhängiger Komponist beschreiben, den der Japaner Shunji Iwai inszenierte.
Fatih Akin besucht Chinatown, kommt aber mit seiner Geschichte nicht dort und auch sonst irgendwo an. Joshua Marston meint es mit zwei gebrechlichen Rentnern zu gut, um wirklich glaubhaft zu sein. Und bei Allen Hughes aufkeimender Liebesgeschichte könnte womöglich irgendwas passieren - tut es aber nicht...
Benbihy gab seinen auserwählten Regisseuren zwei Tage Drehzeit und eine vorher bestimmte Crew (für alle), um eine überzeugende Liebesgeschichte allein aus der Atmosphäre der Stadt zu zaubern. Doch offensichtlich bringt Zeitdruck nicht zwangsläufig kreative oder originelle Kurzfilme zustande. Einige können in zehn Minuten eine dramaturgisch ausgefeilte Geschichte erzählen, oder zumindest eine dichte Momentaufnahme zeigen, andere eben nicht. Zurück bleibt ein Gefühl der Beliebigkeit – die meisten Episoden hätten sehr gut auch woanders spielen können – und ein falsches Bild von New York, als weichgespültes, gentrifiziertes Ghetto der Eitelkeiten.
Und dran trifft es denn auch: Allen Geschichten gemein ist ein sehr gebügeltes, charmeloses und fast nur auf Manhattan konzentriertes New York, welches ausschließlich von weißen oder asiatischen Amerikanern besiedelt zu sein scheint. Schäbigere Ecken sieht man nicht. New York sieht man eigentlich nicht.
Viele der Geschichten sind zudem nicht mal ansatzweise so smart und hip, wie sie gerne wären – Natalie Portmans Regiedebüt etwa, ein prätentiös-fluffiges, albernes Nichts, das zum Teil im Central Park herumschlendert. Vor der Kamera funktioniert Portman allerdings, in Mira Nairs Beitrag, einem der Höhepunkte: Eine kurze, aber prägnante Begegnung zweier alter Kulturen in einer hochmodernen Stadt. Actionspezialist Brett Ratner (u.a. "Rush Hour" I-III, "X-Men – der letzte Widerstand") überrascht mit einem erstaunlich witzigen Abschnitt über eine ungewöhnliche Prom Night – und der unwahrscheinlichsten Sex-Szene seit langem - während Andy Garcia und Hayden Christensen sich in Wen Jiangs knackiger Episode als gewiefte Taschendiebe in Sepia duellieren. Auf Sprache setzt der Israeli Yvan Attal: Ethan Hawke gibt für ihn den hemmungslosen, großmäuligen Möchtegernaufreißer, der dringend bei Maggie Q. landen will. In einer weiteren Episode wiederholt Attal seinen Pointentrick sogar, diesmal mit Robin Wright Penn und Chris Cooper.
Nach Antony Minghellas Tod übernahm Shekhar Kapur dessen Beitrag, eine elegante, hübsch anzusehende, wenn auch surreal abgehobene Gefühlscollage, mit Shia LaBeouf, Julie Christie und John Hurt. Und als nett kann man immerhin noch Orlando Blooms Auftritt als gestresster, von einer Telefonassistentin abhängiger Komponist beschreiben, den der Japaner Shunji Iwai inszenierte.
Fatih Akin besucht Chinatown, kommt aber mit seiner Geschichte nicht dort und auch sonst irgendwo an. Joshua Marston meint es mit zwei gebrechlichen Rentnern zu gut, um wirklich glaubhaft zu sein. Und bei Allen Hughes aufkeimender Liebesgeschichte könnte womöglich irgendwas passieren - tut es aber nicht...
Benbihy gab seinen auserwählten Regisseuren zwei Tage Drehzeit und eine vorher bestimmte Crew (für alle), um eine überzeugende Liebesgeschichte allein aus der Atmosphäre der Stadt zu zaubern. Doch offensichtlich bringt Zeitdruck nicht zwangsläufig kreative oder originelle Kurzfilme zustande. Einige können in zehn Minuten eine dramaturgisch ausgefeilte Geschichte erzählen, oder zumindest eine dichte Momentaufnahme zeigen, andere eben nicht. Zurück bleibt ein Gefühl der Beliebigkeit – die meisten Episoden hätten sehr gut auch woanders spielen können – und ein falsches Bild von New York, als weichgespültes, gentrifiziertes Ghetto der Eitelkeiten.
Sira Brand
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Besetzung & Crew von "New York, I Love You"
Land: USA, FrankreichJahr: 2008
Genre: Episodenfilm
Länge: 110 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.01.2010
Regie: Andrei Zvyagintsev, Yvan Attal, Natalie Portman, Shunji Iwai, Brett Ratner
Darsteller: John Hurt, Ethan Hawke, Kevin Bacon, Chris Cooper, Natalie Portman
Kamera: Declain Quinn, Michael McDonough, Mauricio Rubinstein, Benoît Debie, Pawel Edelman
Verleih: Concorde
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