Ausgerechnet Bulgarien (2007)
Doku über die Schriftstellerin Angelika SchrobsdorffUser-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Achsen Podsdamer Platz, Anhalter Bahnhof, Grunewald, Bourgas, Plovdiv, Sofia, München und Jerusalem könnten das Drehbuch für einen historischen Thriller bilden. Den schillernden Suspense quasi von hinten aufzurollen, durch die Augen einer über die Länder und Kontinente verteilten Familie - dieses Konzept verfolgte Christo Bakalski.
Eine großbürgerliche Familie in Berlin, der Vater Geschäftsmann, die Mutter aus gutsituiertem jüdischen Textilhändlerhaushalt, drei hoffnungsfrohe Kinder... und dann kommen die Nazis. Im letzen Moment gelingt es der Mutter mit den beiden Töchtern aus Berlin zu fliehen.
Eine deutsche Jüdin rettet sich nach Sofia zu einer Zeit, in der für die meisten Berliner das Land "Bulgarien" noch weitgehend unbekannt war. Das Bulgarien von heute kennen wir alle aus den Medien und verbinden es mit vielfältigen Klischeebildern. Dabei gibt es das heldenhafte Bulgarien, das sich in der Nazizeit als einziges Land in Europa weigerte, seine jüdische Bevölkerungsminderheit den Vernichtungslagern der Nazis auszuliefern. Die Warmherzigkeit und Freundlichkeit seiner Bevölkerung ließ das entwurzelte junge Mädchen Angelika schnell wieder Fuß fassen. Doch nach der Rettung kam neue Diskriminierung, in Berlin waren sie "Juden", in Bulgarien nach dem Krieg "Faschisten". "Ausgerechnet Bulgarien" zeigt eine Familie auf Identitätssuche zwischen den Kulturen. Worauf reagiert man emotional? Wo fühlt man sich zu Hause? Geht eine Familie daran kaputt, wenn sie zerrissen zwischen den Ländern und den Kulturen lebt?
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Besetzung & Crew von "Ausgerechnet Bulgarien"
Land: Bulgarien, DeutschlandJahr: 2007
Genre: Dokumentation
Länge: 94 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 29.11.2007
Regie: Hristo Bakalski
Darsteller: Angelika Schrobsdorff
Kamera: Anton Bakarski, Rali Raltschev, Klaus Richter
Verleih: Freunde der deutschen Kinemathek