Happy Family (2004)
Heesook Sohn, eine Koreanerin, die in den USA aufgewachsen ist, hat in Berlin geradeihre eigene Familie gegründet. Für den Film macht sie sich auf eine Reise, um ihre über drei Kontinente verstreuten Familie aufzusuchenUser-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Happy Family ist Heesook Sohns Abschluss film an der Deutschen Film-und Fernsehakademie Berlin. Die in Seoul (Korea) geborene Filmemacherin mit US-amerikanischem Pass, deutschem Ehemann und Wohnort Berlin porträtiert in diesem Dokumentarfilm die komplizierten Verhältnisse ihrer über drei Kontinente verstreuten Familie und die Schwierigkeiten ein derart globalisiertes "family business" aufrechtzuerhalten.Heesook ist die jüngste Tochter einer Familie, die seit 1980 nicht mehr zusammengekommen ist. Damals trennten sich ihre Eltern. Ihr Vater Younghyn ging nach Los Angeles und ließ zwei seiner vier Kinder in die USA nachkommen, Heesook und ihren Bruder Hynksoo. Der leitet dort inzwischen erfolgreich die Firma des Vaters - Umzüge für US-Militärs - hat eine 10-Meter-Yacht und ein 150 qm-Loft. Hynksoo lebt in zweiter Ehe mit einer Koreanerin zusammen. Er ist der Kronprinz der Familie, und das, obwohl er noch einen älteren Bruder hat: Jungsoo.
Dieser blieb bei der Mutter in Korea, war immer ein Träumer und hat sich mit den Jahren zunehmend von der Familie, der Gesellschaft und der Realität entfernt. Aus der Ferne versucht ihm der Vater mit Medikamenten und Psychologen zu helfen. Doch inzwischen schämt er sich vor allem für seinen Ältesten.
Hynsook, die älteste Schwester, blieb wie Jungsoo zunächst in Korea, heiratete einen Koreaner und schockte die Eltern, als sie ihren Mann und ihre nun 14-jährige Tochter für einen "British-American" verließ. Mit dem hat sie jetzt wieder ein Baby und lebt in New York.
Außer Jungsoo ist nun nur noch die Mutter in Seoul. Sie blieb nach der Scheidung von Younghyn allein. Und erst seit sie an Krebs erkrankt ist, sind sie und ihre in Berlin lebende Tochter Heesook sich wieder näher gekommen. Manchmal sagt sie scherzhaft, sie sei nur krank geworden, damit Heesook sie öfter besuchen müsse.Die politischen und persönlichen Hintergründe für die Trennung der Eltern und das Zerbrechen der Familie sind nie ausgesprochen worden. Inzwischen verstärken die unterschiedlichen kulturellen Zusammenhänge, in denen die einzelnen Familienmitglieder leben, die Konflikte. In ihrem teils heiteren, teils bitteren Film zeigt Heesook Sohn ihren Versuch, die Familie nach 20 Jahren noch einmal für ein Familienfoto zusammenzubringen.
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Besetzung & Crew von "Happy Family"
Land: DeutschlandJahr: 2004
Genre: Dokumentation
Länge: 68 Minuten
Kinostart: 06.04.2006
Regie: Heesook Sohn
Kamera: Busso von Müller, Heesook Sohn
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH