Perdita Durango (1997)
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die zwei Hauptakteure dieses explosiven Cocktails aus Ironie, Liebe, Sex und Action sind Superwoman Perdita Durango und der gutaussehende Killer Romeo Dolorosa. Die beiden kidnappen zwei Jugendliche aus der besseren Gesellschaft und treten einen Trip durch die dunkleren Seiten des amerikanischen Traums an, einen Trip, der keine Umkehr mehr erlaubt. Die Titelheldin dieses Films erschien zunächst in David Lynchs "WILD AT HEART" (1990) und wurde damals von Isabella Rossellini verkörpert. Rosie Perez ("NIGHT ON EARTH") übernimmt nun ihre Rolle in dieser, an den Tarantino-Stil angelehnten schwarzen Komödie, die von dem spanischen Regisseur Alex de la Iglesia inszeniert wurde.
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Filmkritik
Sex & Crime und Okkultismus bis zur Schmerzgrenze: Spaniens (mit nur 9 Millionen Dollar Budget) bislang teuerster Spielfilm ist eine kraftvolle Achterbahnfahrt zwischen Action, Horror, Satire und pechschwarzer Komödie und ein Film ohne Tabus. Die in Mexiko und den USA auf Englisch gedrehte Kino-Orgie erzählt die Geschichte der aus David Lynchs "Wild at Heart" bekannten Titelheldin Perdita Durango (Rosie Perez) und ihres Freundes Romeo Dolorosa (Javier Bardem). Die Story gleicht dabei einer wüsten Übertreibung des "Bonnie & Clyde"-Mythos: So zieht das heißblütige Pärchen nicht nur mordend durch die Lande, es schreckt auch nicht vor blutigen Opferritualen an harmlosen Mittelklasse-Teenies zurück.
Alex de la Iglesias gleichermaßen furioses wie überfrachtetes Road-Movie findet zweifellos Gefallen daran, sich in allen erdenklichen Hollywood-Genres zu suhlen: Mal Komödie, mal Schocker, mal Western, mal Gangsterfilm fehlt dem über zwei Stunden langen Genre-Flickwerk eine einheitliche Stimmungslage - und dennoch fasziniert "Perdita Durango" als rohe, ungeschliffene Parabel über den Zusammenprall zweier Universen, in deren Verlauf sich die spießig-verlogene Konsumwelt amerikanischer Vorstädter der kompromißlosen, reinigenden Brutalität einer verführisch-sinnlichen Hispano-Kultur ausliefert, deren sehr spezielles Wertesystem mit der uns bekannten Alltagsmoral nicht kompatibel ist.
Die wundervoll gezeichneten Charaktere und die straffe Inszenierung kaschieren dabei die zahlreichen Brüche der unausgegorenen Story, ohne das oftmals abstoßende Geschehen auf der Leinwand abzumildern. Provokant, obsessiv und voller Extreme geht "Perdita Durango" einen sehr eigenwilligen Weg, dem nur hartgesottene Cineasten werden folgen wollen.
Alex de la Iglesias gleichermaßen furioses wie überfrachtetes Road-Movie findet zweifellos Gefallen daran, sich in allen erdenklichen Hollywood-Genres zu suhlen: Mal Komödie, mal Schocker, mal Western, mal Gangsterfilm fehlt dem über zwei Stunden langen Genre-Flickwerk eine einheitliche Stimmungslage - und dennoch fasziniert "Perdita Durango" als rohe, ungeschliffene Parabel über den Zusammenprall zweier Universen, in deren Verlauf sich die spießig-verlogene Konsumwelt amerikanischer Vorstädter der kompromißlosen, reinigenden Brutalität einer verführisch-sinnlichen Hispano-Kultur ausliefert, deren sehr spezielles Wertesystem mit der uns bekannten Alltagsmoral nicht kompatibel ist.
Die wundervoll gezeichneten Charaktere und die straffe Inszenierung kaschieren dabei die zahlreichen Brüche der unausgegorenen Story, ohne das oftmals abstoßende Geschehen auf der Leinwand abzumildern. Provokant, obsessiv und voller Extreme geht "Perdita Durango" einen sehr eigenwilligen Weg, dem nur hartgesottene Cineasten werden folgen wollen.
Rico Pfirstinger
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Besetzung & Crew von "Perdita Durango"
Land: Mexiko, SpanienJahr: 1997
Genre: Horror
Länge: 126 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 29.10.1998
Regie: Álex de la Iglesia
Darsteller: Aimee Graham, Rosie Perez, Harley Cross, Javier Bardem
Kamera: Flavio Martinez Labiano
Verleih: Advanced
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