Das Boot - Director's Cut (1981)
Das Boot
Wiederaufführung des Oscar-nominierten Wolfgang-Petersen-Klassikers nach dem Erfolgsroman von Lothar Günther Buchheim über die letzte Fahrt eines deutschen U-Boots während der Atlantikschlacht 1941.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Europa 1941: Der Zweite Weltkrieg hat längst auch die Weltmeere erreicht. Auftrag deutscher U-Boote im Atlantik ist es, Handelsschiffe zu versenken und damit den Versorgungslinien der Briten Schaden zuzufügen. Auch für die Besatzung von U-96 ist es wieder an der Zeit, in See zu stechen. Der Kriegsberichterstatter Leutnant Werner (Herbert Grönemeyer) hat die Aufgabe erhalten, über die Stimmung an Bord zu berichten – und den Kampfeswillen sowie die eiserne Moral der Crew einzufangen. Doch der Alltag in der Enge des U-Boots läuft den naiven Vorstellungen Werners zuwider. Das Leben unter Wasser ist geprägt von ständiger Bedrohung, Beklemmung und fehlender Privatsphäre. Die meisten Männer sind längst zu verbitterten Zynikern geworden. Die Crew sehnt sich schon nach der Rückkehr in die Heimat, da ereilt die Besatzung ein überraschender Befehl: Sie soll sich auf den Weg nach Italien begeben. Dafür muss sie jedoch die Straße von Gibraltar durchqueren, und dort tummeln sich die gefürchteten britischen Zerstörer.
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Filmkritik
Ereignislosigkeit trifft auf Kriegs-Horror
"Das Boot" kommt in einer völlig neu überarbeiteten, restaurierten Fassung mit digitalem Ton in die Kinos. Und das in der einzig wahren Version: in Wolfang Petersens epischem, 208 Minuten langem Director’s Cut, der Lothar Günther Buchheims meisterhafter Vorlage gerecht wird. "Das Boot" zählt fraglos seit seiner Veröffentlichung zu den bemerkenswertesten, wahrhaftigsten (U-Boot-)Kriegsfilmen, weil er, wie kein Film zuvor, das Leben und den Alltag einer U-Boot-Crew dringlich und glaubhaft schildert. Und den Zuschauer direkt in die beklemmende Enge des Unterwassersee-Schiffs entführt.
Zu verdanken ist das unter anderem den ungeschliffenen, rohen Kamerabildern von Jost Vacano. Vacano sorgt für flirrende Momentaufnahmen und subjektive Einstellungen, folgt der Mannschaft durch die engen Räume des Bootes und hält lange auf die verschwitzten, unrasierten, entkräfteten Körper und Gesichter der Maschinisten, Offiziere, Funker und sonstigen Besatzungsmitglieder. Zu Beginn dominieren triste Langeweile und erschöpfende Ereignislosigkeit das Leben an Bord. Dann zeigt der Krieg seine finstere, hässliche Fratze.
Timing, Spannung, Besetzung: alles passt perfekt
"Das Boot" ist darüber hinaus beachtliches, technisch aufwendiges Ausstattungskino, bei dem sowohl die Innen- als auch die Außen- und die Unterwasseraufnahmen überzeugen. Erheblichen Anteil daran hat natürlich Regisseur Petersen, der – trotz der monumentalen Laufzeit – straff und konzentriert erzählt. An den richtigen Stellen verdichtet und konzentriert er sich auf entscheidenden Stellen und Inhalte des Romans. Einige andere, weniger mitreißende Passagen reduziert oder streicht er. Außerdem beweist der 2022 verstorbene Filmemacher gleichsam Mut zu Leerstellen sowie, wenn nötig, zur dramaturgisch intelligenten Sprunghaftigkeit. Und: ein unglaubliches Gespür für Timing und Spannung.
So kommt es zu etlichen, hochspannenden und aufregenden Momenten, bei denen es nicht immer Bombeneinschlag, Versenkungen und Feindkontakt braucht. Oft reichen die minutenlang angespannten und sorgenvollen Blicke der Männer, die von drohendem Unheil künden. Untermalt von den düsteren Klängen Klaus Doldingers. Diese Männer werden von hochtalentierten, damals oft noch unerfahrenen und jungen Darstellern gespielt, von denen jeder – optisch wie charakterlich – perfekt zur jeweiligen Rolle passt. Darunter Herbert Grönemeyer, Uwe Ochsenknecht, Jan Fedder, Matin May, Claude Oliver-Rudolph oder Ralf Richter. Ausnahmslos alle entwickelten sich in den Folgejahre zu gefragten, erfolgreichen Schauspielern in Film und TV.
Fazit: Nervenzehrender, atmosphärisch fast erdrückender, mitreißender U-Boot-Film und unvergänglicher Klassiker mit einigen der besten deutschen Schauspieler ihrer Generation. Einer der stärksten Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg überhaupt.
"Das Boot" kommt in einer völlig neu überarbeiteten, restaurierten Fassung mit digitalem Ton in die Kinos. Und das in der einzig wahren Version: in Wolfang Petersens epischem, 208 Minuten langem Director’s Cut, der Lothar Günther Buchheims meisterhafter Vorlage gerecht wird. "Das Boot" zählt fraglos seit seiner Veröffentlichung zu den bemerkenswertesten, wahrhaftigsten (U-Boot-)Kriegsfilmen, weil er, wie kein Film zuvor, das Leben und den Alltag einer U-Boot-Crew dringlich und glaubhaft schildert. Und den Zuschauer direkt in die beklemmende Enge des Unterwassersee-Schiffs entführt.
Zu verdanken ist das unter anderem den ungeschliffenen, rohen Kamerabildern von Jost Vacano. Vacano sorgt für flirrende Momentaufnahmen und subjektive Einstellungen, folgt der Mannschaft durch die engen Räume des Bootes und hält lange auf die verschwitzten, unrasierten, entkräfteten Körper und Gesichter der Maschinisten, Offiziere, Funker und sonstigen Besatzungsmitglieder. Zu Beginn dominieren triste Langeweile und erschöpfende Ereignislosigkeit das Leben an Bord. Dann zeigt der Krieg seine finstere, hässliche Fratze.
Timing, Spannung, Besetzung: alles passt perfekt
"Das Boot" ist darüber hinaus beachtliches, technisch aufwendiges Ausstattungskino, bei dem sowohl die Innen- als auch die Außen- und die Unterwasseraufnahmen überzeugen. Erheblichen Anteil daran hat natürlich Regisseur Petersen, der – trotz der monumentalen Laufzeit – straff und konzentriert erzählt. An den richtigen Stellen verdichtet und konzentriert er sich auf entscheidenden Stellen und Inhalte des Romans. Einige andere, weniger mitreißende Passagen reduziert oder streicht er. Außerdem beweist der 2022 verstorbene Filmemacher gleichsam Mut zu Leerstellen sowie, wenn nötig, zur dramaturgisch intelligenten Sprunghaftigkeit. Und: ein unglaubliches Gespür für Timing und Spannung.
So kommt es zu etlichen, hochspannenden und aufregenden Momenten, bei denen es nicht immer Bombeneinschlag, Versenkungen und Feindkontakt braucht. Oft reichen die minutenlang angespannten und sorgenvollen Blicke der Männer, die von drohendem Unheil künden. Untermalt von den düsteren Klängen Klaus Doldingers. Diese Männer werden von hochtalentierten, damals oft noch unerfahrenen und jungen Darstellern gespielt, von denen jeder – optisch wie charakterlich – perfekt zur jeweiligen Rolle passt. Darunter Herbert Grönemeyer, Uwe Ochsenknecht, Jan Fedder, Matin May, Claude Oliver-Rudolph oder Ralf Richter. Ausnahmslos alle entwickelten sich in den Folgejahre zu gefragten, erfolgreichen Schauspielern in Film und TV.
Fazit: Nervenzehrender, atmosphärisch fast erdrückender, mitreißender U-Boot-Film und unvergänglicher Klassiker mit einigen der besten deutschen Schauspieler ihrer Generation. Einer der stärksten Kriegsfilme über den Zweiten Weltkrieg überhaupt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Das Boot - Director's Cut"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Das Boot: The Director`s Cut
Jahr: 1981
Genre: Kriegsfilm
Originaltitel: Das Boot
Länge: 207 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 09.11.2023
Regie: Wolfgang Petersen
Darsteller: Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Klaus Wennemann, Hubertus Bengsch, Martin Semmelrogge
Kamera: Jost Vacano
Verleih: Croco Film
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