Helden wie wir (1999)
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Prag am Abend des 20. August 1968: Während Panzer rollen und die Menge tobt, kommt im Vogtland ein Kind auf die Welt, ein Kind wie kein anderes - ein zukünftiger Held.Denn dem kleinen Klaus Uhltzscht scheint das historische und politische Bewußtsein in die Wiege gelegt worden zu sein. So möchte der eher unscheinbare DDR-Bürger und Sohn einer Hygienearbeiterin und eines kleinen Angestellten jener großen Firma, deren Name nicht genannt sein will, als "Romeo" Karriere machen und den Sekretärinnen westdeutscher Ministerien Staatsgeheimnisse entlocken.
Bald soll er tatsächlich eine wichtige Rolle in der politischen Landschaft einnehmen: Er wird im Jahre 1989, auf ungewöhnliche Weise für den Fall der Mauer verantwortlich sein...
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Filmkritik
Pünktlich zum zehnten Jahrestag des
Mauerfalls kommt nun ein Film in unsere
Kinos, in dem die DDR sich selbst erzählen
soll. Das tut sie auch: Sebastian Petersons
Regiedebüt beginnt am 20. August 1968, als
Panzer durch das Vogtland rollten, um in der
Tschechoslowakei den Prager Frühling zu
beenden. Es ist zugleich auch der Geburtstag
von Klaus Uhltzscht, und Peterson erzählt den
weiteren Geschichtsverlauf aus seiner
Perspektive. Doch aufgepasst: Uhltzscht ist
ein göttlicher Verlierer, Spross einer
spießigen Familie und ein Produkt des
Plattenbaus.
Kurzum: Klaus Uhltzscht ist so etwas wie Forrest Gump im Wilden Osten. Und so entlarvt der Film, dem Thomas Brussigs gleichnamiger Roman zu Grunde liegt, das dumpfe Spießertum der DDR auf oft bizarre Weise. Am Ende wird sogar der Mauerfall als unfreiwilliges Ergebnis eines blöden Zufalls dargestellt, der mit Klaus Uhltzschts erst viel zu klein und schließlich viel zu groß geratenem Genital zusammenhängt.
So macht es sich der Film mitunter doch zu einfach, trifft mittendrin den Nagel jedoch immer wieder auf den Kopf. Auch visuell ist Petersons gewagtes Unterfangen durchaus originell: Filmmaterial und Farben entsprechen dem jeweiligen Stand der Zeit, zudem wurden viele Szenen geschickt mit Dokumentarfilmmaterial verknüpft.
Und überhaupt: Wie kann man einem Streifen ernsthaft böse sein, in dem der sexuell frustrierte Held sich beide Unterarme bricht, weil er beim Onanieren auf dem eigenen Sperma ausrutscht und die Treppe runterfällt?
Kurzum: Klaus Uhltzscht ist so etwas wie Forrest Gump im Wilden Osten. Und so entlarvt der Film, dem Thomas Brussigs gleichnamiger Roman zu Grunde liegt, das dumpfe Spießertum der DDR auf oft bizarre Weise. Am Ende wird sogar der Mauerfall als unfreiwilliges Ergebnis eines blöden Zufalls dargestellt, der mit Klaus Uhltzschts erst viel zu klein und schließlich viel zu groß geratenem Genital zusammenhängt.
So macht es sich der Film mitunter doch zu einfach, trifft mittendrin den Nagel jedoch immer wieder auf den Kopf. Auch visuell ist Petersons gewagtes Unterfangen durchaus originell: Filmmaterial und Farben entsprechen dem jeweiligen Stand der Zeit, zudem wurden viele Szenen geschickt mit Dokumentarfilmmaterial verknüpft.
Und überhaupt: Wie kann man einem Streifen ernsthaft böse sein, in dem der sexuell frustrierte Held sich beide Unterarme bricht, weil er beim Onanieren auf dem eigenen Sperma ausrutscht und die Treppe runterfällt?
Rico Pfirstinger
Besetzung & Crew von "Helden wie wir"
Land: DeutschlandJahr: 1999
Genre: Komödie
Länge: 93 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 11.11.1999
Regie: Sebastian Peterson
Darsteller: Xenia Snagowski, Adrian Heidenreich, Luca Lenz, Daniel Borgwardt
Kamera: Peter Przybylski
Verleih: Senator Film
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