Die Newton Boys (1998)
The Newton Boys
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die Newton Boys ist die wahre Geschichte der erfolgreichsten Bankräuber Amerikas. Von 1919 bis 1924 plünderten sie mehr als achtzig Banken zwischen Texas und Kanada. Die Krönung ihrer Karriere war der größte Eisenbahnraub Amerikas, der Überfall auf einen drei Millionen Dollar schweren Postzug außerhalb Chicagos. Aufgewachsen als arme Cowboys und Baumwollfarmer transportierten sie den Pioniergeist und die Moral des wilden Westens in die Roaring Twenties und betrachteten sich selbst nicht als Revolverhelden, sondern als "Geschäftsleute". Getreu ihren Vorsätzen töteten sie niemals einen Menschen, trotz des gewalttätigen Chaos, das ihre Raubzüge verursachte. Nach den Worten ihres Anführers Willis Newton, erbeuteten sie dabei "mehr Geld als Jesse James, Butch, Sundance, Bonnie und Clyde und die Daltonj Brüder zusammen".
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Filmkritik
Berühmte Delinquenten zählen nicht erst seit "Bonnie und Clyde" zu Hollywoods Lieblingsstoffen, und so war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis mit den "Newton Boys" nun auch ein Film über das gleichnamige Gangster-Quartett unsere Kinos erreicht. Richard Linklaters ("Before Sunrise") beschauliche Räuberballade freilich wird den zu Recht hohen Erwartungen eines - um nur einmal das Spektrum anzudeuten - von "Natural Born Killers" und "Es war einmal in Amerika" verwöhnten Kinopublikums nicht gerecht.
Mit vier erfolgreichen Nachwuchsmimen besetzt, mangelt es dem cineastischen Räuber-und-Gendarmen-Spiel aus der Zeit der Prohibition vor allem an Tempo und mitreißenden Charakteren, deren Schicksal das Publikum bewegen könnte. Die hölzern-distanzierte, auf historische Accuratesse bedachte Inszenierung (schließlich hat es die Newton Boys tatsächlich gegeben) überführt den Film nicht nur in einen Zustand dramatischer Belanglosigkeit, letztlich konnte sich der als Co-Autor und Regisseur verantwortliche Linklater auch nicht für eine einheitliche Stimmungslinie entscheiden. Und so verlieren sich die "Newton Boys" zwischen Komödie und Krimi, wirken dabei aber weder besonders amüsant noch spannungsgeladen.
Unfreiwilliger Höhepunkt der fast zwei Stunden langen Gangsterballade ist dann bezeichnenderweise auch ihr Abspann, der den echten Willis Newton bei einem hinreißenden Auftritt in der Johnny-Carson-Show zeigt.
Mit vier erfolgreichen Nachwuchsmimen besetzt, mangelt es dem cineastischen Räuber-und-Gendarmen-Spiel aus der Zeit der Prohibition vor allem an Tempo und mitreißenden Charakteren, deren Schicksal das Publikum bewegen könnte. Die hölzern-distanzierte, auf historische Accuratesse bedachte Inszenierung (schließlich hat es die Newton Boys tatsächlich gegeben) überführt den Film nicht nur in einen Zustand dramatischer Belanglosigkeit, letztlich konnte sich der als Co-Autor und Regisseur verantwortliche Linklater auch nicht für eine einheitliche Stimmungslinie entscheiden. Und so verlieren sich die "Newton Boys" zwischen Komödie und Krimi, wirken dabei aber weder besonders amüsant noch spannungsgeladen.
Unfreiwilliger Höhepunkt der fast zwei Stunden langen Gangsterballade ist dann bezeichnenderweise auch ihr Abspann, der den echten Willis Newton bei einem hinreißenden Auftritt in der Johnny-Carson-Show zeigt.
Rico Pfirstinger
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Besetzung & Crew von "Die Newton Boys"
Land: USAJahr: 1998
Genre: Drama
Originaltitel: The Newton Boys
Länge: 113 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 26.11.1998
Regie: Richard Linklater
Darsteller: Skeet Ulrich, Gail Cronauer, Matthew McConaughey, Ethan Hawke, Becket Gremmels
Kamera: Peter James
Verleih: 20th Century Fox