Turbulence (1996)
Gnadenloser Kampf auf Leben und Tod über den Wolken.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Lt. Aldo Hines aus Los Angeles steht kurz davor, den als Lonely-Hearts-Killer bekannten Ryan Weaver erneut zu verhaften. Denn dem berüchtigten Serienmörder war schon bald nach dessen Verurteilung zum Tode die Flucht aus dem Gefängnis gelungen. Im vorweihnachtlichen New York hat Hines Weaver, der bereits nach einem neuen Opfer sucht, inzwischen wieder aufgespürt.
Nun will Hines den Mörder endgültig dingfest machen. Also hat er sich an dessen Fersen geheftet, um ihn auf frischer Tat zu ertappen. In dem Moment als Weaver, mit einem Kuscheltier als Geschenk im Arm, die Wohnung einer alleinstehenden jungen Frau betritt, schlagen Hines und dessen New Yorker Verstärkung zu. Schnell ist Weaver überwältigt. Unter wüsten Flüchen und heEtigen Unschuldsbeteuerungen wird er abgeführt. Auf dem Polizeirevier behauptet der Killer, daß Hines ihm Beweismittel untergeschoben hat, um diese Verhaftung überhaupt zu ermöglichen. Lt. Hines schweigt zu dem Vorwurf. Und auch die Mutmaßung der Kollegen, daß er nur so spektakulär zugeschlagen hat, um vor seiner Pensionierung noch einmal im Blickpunkt des Medieninteresses zu stehen, läßt er weitgehend unkommentiert.
Am 24. Dezember - Aldo Hines ist bereits nach Los Angeles abgereist - soll Ryan Weaver an Bord einer zivilen Boeing 747 nach Kalifornienüberstellt werden. In seiner Begleitung befinden sich vier Bundesmarshalls und ein weiterer Schwerverbrecher, der als äußerst gewalttätig bekannte Bankräuber Stubbs. Wegen der bereits angebrochenen Weihnachtsfeiertage ist die Maschine nur mit wenigen Passagieren besetzt. Die Crew, darunter die beiden Stewardessen Teri Halloran und Maggie, freuen sich auf einen gemütlichen Arbeitstag.
Der Chefpilot ist dagegen ob seiner beiden kriminellen Passagiere alles andere als begeistert. Er besteht darauf, daß diese während der gesamten Flugzeit ihre Handschellen nicht ablegen dürfen. Der Start verläuft glatt und bald ist die Reiseflughöhe von 10.000 Meter erreicht. Einem planmäßigen Flug nach Los Angeles scheint nichts mehr im Wege zu stehen - sieht man von der angekündigten, äußerst heftigen Schlechtwetterfront ab, die es über dem Mittleren Westen zu durchfliegen gilt. Die Stewardessen nehmen ihre Arbeit auf und beginnen, Drinks zu verteilen. Dabei kommt es zu ersten Reibereien und Wortgefechten zwischen Weaver, Stubbs, Halloran und den Marshalls.
Kurze Zeit später, der Pilot hat über den Bordlautsprecher bereits erste Turbulenzen angekündigt, verlangt der Bankräuber, auf die Toilette gebracht zu werden. Die Polizisten lehnen dessen Wunsch, mit der Begründung, daß er erst kurz vor Start sein Geschäft verrichtet habe, zunächst ab. Doch dann geben die Bundesmarshalls dem Ansinnen Stubbs' doch nach. Auf dem Bord-WC gelingt es dem Bankräuber unbemerkt, den Wasserhahn des Waschbeckens abzumontieren. Kaum ist ihm dies geglückt, dreht er sich blitzschnell um, rammt seinem Aufpasser das Metallteil in den Leib und nimmt dessen Schußwaffe an sich.
Nun überschlagen sich die Ereignisse und der Verbrecher gewinnt nach einem heftigen Feuergefecht die Kontrolle über das Flugzeug. Über den Wolken entspinnt sich ein gnadenloser Kampf um Leben und Tod...
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Filmkritik
Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein. Das denken sich auch der rohe Bankräuber Stubbs und ein schmieriger Serienkiller namens Ryan Weaver, die per Flugzeug in ihr zukünftiges vergittertes Zuhause transportiert werden sollen. Doch die beiden machen auf etwas unkonventionelle Art vom Freiheitsrecht Gebrauch und bringen die gesamte Besatzung in ihre Gewalt, natürlich nicht ohne daß ein paar Leichen ihren Luftweg pflastern und hübsche Stewardessen mit windigen Bemerkungen überzogen werden.
So banal beginnt der neueste amerikanische Beitrag zum Thema "Flugzeugentführung", und noch banaler, fast peinlich, wird er enden. Denn atmosphärische Turbulenzen - ein Sturmtief - werden für weitere Komplikationen in der vertrackten Kaper-Aktion sorgen. Und je mehr ein verhängnisvoller Absturz der pilotlosen Boing 747 droht, desto endgültiger ist die Story schon an ihren Handlungshügeln zerschellt, die Einzelteile sind weit verstreut und werden nie mehr wieder zu einem großen, ganzen Flugfähigen zusammengefügt werden können.
Ursachenforschung für den Absturz: Der finale Überlebenskampf zwischen der Flugbegleiterin Teri Halloran und dem psychopathischen Massenmörder mit Allüren à la Hannibal Lecter ist so unglaubwürdig, so lachhaft, daß man sich wirklich fragt, ob die Figuren blind aus den verschiedensten Klischeeschubladen zusammengewürfelt wurden. Die Flugzeugrettungsaktion mit einer überraschend technisch versierten Stewardeß im Cockpit versetzt mit einer Brise Zauberei und Magie die wahrhaft unglaublichsten dramaturgischen Berge. Oder wie erklärt man sich sonst das Funktionieren eines Autopiloten, der schon fünfzehn Minuten vorher mit einer Axt unwiderruflich seiner Funktion beraubt wurde. Oder wer hat seine Finger im Spiel, wenn sich eine unfreiwillig aufgespießte Autokarosse an den ausgefahrenen Landerädern ohne die geringsten Spuren durch den gezielten Schuß eines Air-Force-Bombers entfernen läßt und der Flieger eine Bilderbuchlandung hinlegt? Ja, richtig gelesen, denn "Turbulence" hätte man auch "Turbulenzen im Wunderland" taufen können.
Und über die Schauspieler noch ein Wort zu verlieren, ist auch fast überflüssig. Mag sein, daß das schlicht dumme Drehbuch auch einem durchaus anerkannten Akteur wie Ray Liotta (u.a. in "Goodfellas" von Martin Scorsese) einfach nicht den Raum zu einem wenigstens erträglichen Auftritt ließ. Doch sein krankhaftes, anwiderndes Züngeln wirkt so aufgesetzt, daß man einer Windstille auch orkanartig Zerstörungskraft zumuten könnte Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein. Das denken sich auch der rohe Bankräuber Stubbs und ein schmieriger Serienkiller namens Ryan Weaver , die per Flugzeug in ihr zukünftiges vergittertes Zuhause transportiert werden sollen. Doch die beiden machen auf etwas unkonventionelle Art vom Freiheitsrecht Gebrauch und bringen die gesamte Besatzung in ihre Gewalt, natürlich nicht ohne daß ein paar Leichen ihren Luftweg pflastern und hübsche Stewardessen mit windigen Bemerkungen überzogen werden.
So banal beginnt der neueste amerikanische Beitrag zum Thema "Flugzeugentführung", und noch banaler, fast peinlich, wird er enden. Denn atmosphärische Turbulenzen - ein Sturmtief - werden für weitere Komplikationen in der vertrackten Kaper-Aktion sorgen. Und je mehr ein verhängnisvoller Absturz der pilotlosen Boing 747 droht, desto endgültiger ist die Story schon an ihren Handlungshügeln zerschellt, die Einzelteile sind weit verstreut und werden nie mehr wieder zu einem großen, ganzen Flugfähigen zusammengefügt werden können.
Ursachenforschung für den Absturz: Der finale Überlebenskampf zwischen der Flugbegleiterin Teri Halloran und dem psychopathischen Massenmörder mit Allüren à la Hannibal Lecter ist so unglaubwürdig, so lachhaft, daß man sich wirklich fragt, ob die Figuren blind aus den verschiedensten Klischeeschubladen zusammengewürfelt wurden. Die Flugzeugrettungsaktion mit einer überraschend technisch versierten Stewardeß im Cockpit versetzt mit einer Brise Zauberei und Magie die wahrhaft unglaublichsten dramaturgischen Berge. Oder wie erklärt man sich sonst das Funktionieren eines Autopiloten, der schon fünfzehn Minuten vorher mit einer Axt unwiderruflich seiner Funktion beraubt wurde. Oder wer hat seine Finger im Spiel, wenn sich eine unfreiwillig aufgespießte Autokarosse an den ausgefahrenen Landerädern ohne die geringsten Spuren durch den gezielten Schuß eines Air-Force-Bombers entfernen läßt und der Flieger eine Bilderbuchlandung hinlegt? Ja, richtig gelesen, denn "Turbulence" hätte man auch "Turbulenzen im Wunderland" taufen können.
Und über die Schauspieler noch ein Wort zu verlieren, ist auch fast überflüssig. Mag sein, daß das schlicht dumme Drehbuch auch einem durchaus anerkannten Akteur wie Ray Liotta (u.a. in "Goodfellas" von Martin Scorsese) einfach nicht den Raum zu einem wenigstens erträglichen Auftritt ließ. Doch sein krankhaftes, anwiderndes Züngeln wirkt so aufgesetzt, daß man einer Windstille auch orkanartig Zerstörungskraft zumuten könnte Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein. Das denken sich auch der rohe Bankräuber Stubbs und ein schmieriger Serienkiller namens Ryan Weaver , die per Flugzeug in ihr zukünftiges vergittertes Zuhause transportiert werden sollen. Doch die beiden machen auf etwas unkonventionelle Art vom Freiheitsrecht Gebrauch und bringen die gesamte Besatzung in ihre Gewalt, natürlich nicht ohne daß ein paar Leichen ihren Luftweg pflastern und hübsche Stewardessen mit windigen Bemerkungen überzogen werden.
Peter Fröhlich
Besetzung & Crew von "Turbulence"
Land: USAJahr: 1996
Genre: Action
Länge: 97 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 15.05.1997
Regie: Robert Butler
Darsteller: Lauren Holly, Brendan Gleeson, Ben Cross, Hector Elizondo, Ray Liotta
Kamera: Lloyd Ahern
Verleih: Columbia TriStar