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Set it off (1996)

Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Stony, Cleo, Tisean und Frankie kennen sich seit ihrer Kindheit. Ihr Leben in den Slums von Los Angeles ist erbärmlich, doch egal, was passiert: Die vier Freundinnen halten immer zusammen. Das Schicksal scheint sich endgültig gegen sie entschieden zu haben, als Frankie ihren Job verliert und Stonys Bruder stirbt.
Als auch noch Tisean gezwungen wird, ihren kleinen Sohn an die Fürsorge abzugeben, sind die jungen Frauen der Verzweiflung nahe. Und sie fassen einen Entschluß: Ein Banküberfall soll ihnen das nötige Geld verschaffen, um endgültig
der Misere entfliehen zu können.

Der erste Coup klappt überraschend gut. Mit 12.000 Dollar in der Tasche kehren die Freundinnen nach Hause zurück. Während sich die Vier an ihrem neuen Reichtum erfreuen, lernt Stony Keith kennen, einen wohlhabenden Banker. Der Funke springt schnell über und die beiden verlieben sich. Stony findet sich nun in einer Romanze wieder, die schöner nicht sein könnte. Ab sofort versüßen ihr nicht nur Keith, sondern auch Limousinen und Champagner das Leben.

Das Geld aus dem Überfall ist jedoch schneller aufgebraucht als die Mädchen gedacht haben. Sie entscheiden sich, einen zweiten, größeren Bankraub zu unternehmen. Diesmal geht er beinahe schief. Nur durch Cleos halsbrecherischen Einsatz gelingt ihnen die Flucht. Doch obwohl das kriminelle Quartett Masken trug, konnte sie der Einsatzleiter der Polizei, Detektiv Strode, identifizieren.

Was zunächst fast wie ein Spiel begann, ist inzwischen brandgefährlich geworden. Die vier Freundinnen beschließen, sich zu trennen, um der Polizei zu entkommen. Bei einem letzten Banküberfall wollen sie sich das Geld für die Flucht ins Ausland beschaffen. Zielobjekt ist die Federal Bank im Zentrum von Los Angeles - ausgerechnet jene Bank, bei der auch Stonys Freund Keith arbeitet. Doch sie haben Detektiv Strode unterschätzt, der die Mädchen beim Überfall stellt. Eingekesselt von einem schwer bewaffneten Polizeiaufgebot, haben die Vier nur eine Chance zu Fliehen. Eine Chance, die sie das Leben kosten kann...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Gewalt und Kriminalität haben immer eine Ursache. In Set It Off ist es eine dreifache Ursache, ein dreifacher Verlust, welcher die vier Freundinnen Stony (Jada Pinkett), Cleo (Queen Latifah), Frankie (Vivica A. Fox) und Tisean (Kimberly Elise) dazu bewegt, Bankräuberinnen zu werden. Frankie verliert
ihren Job, Stony ihren Bruder und Tisean ihr Baby. Von Anfang an steht der Zuschauer auf der Seite der vier Frauen. Er erlebt den Hauch von Hoffnung und von Abenteuer mit, der mit den ersten beiden Überfällen einhergeht, aber auch die Spirale der Gewalt, die sich langsam zu drehen beginnt. Natürlich
übertreiben es die Frauen schließlich, die letzte Bank ist eine Nummer zu groß, sie werden gestellt. Doch wieder ist es die Verständnislosigkeit und kalte Übermacht der Umwelt, die sie ins Verderben führt. Am Ende wird nur einer die Flucht gelingen, nur sie wird überleben, die stärkste der vier Heldinnen, der der Film schon früh die größten Sympathien zuschreibt.

In dieser Hinsicht ist das Drehbuch konsequent, es zeigt nicht nur die Ursachen von Gewalt, sondern auch die Folgen und läßt dennoch Gnade vor Recht ergehen, wenn es Stony, die uns nach zwei Stunden ans Herz gewachsen ist, in die Freiheit
entläßt. Leider wird die Story mit dem Holzhammer vorangetrieben, alles geht etwas zu schnell und zu einfach, um glaubhaft zu wirken. Manche Szenen wirken übertrieben deutlich und überspielt.

Man merkt Set It Off an, daß sowohl Regisseur F. Gary Gray als auch sein Kameramann Marc Reshovsky bisher vor allem Musikvideos gedreht haben. Die Bilder des Films sind glatt und perfekt, teilweise wirklich schön. Doch irgendwie passen die schönen Bilder, zumindest im ersten Teil des Films, nicht so recht zum Inhalt. Das harte Leben ist eben etwas zu hübsch verpackt, und die Bilder können es nicht so recht verständlich machen, weshalb die vier Frauen eigentlich aus ihrer Vorstadt-Welt entfliehen wollen. Auch die Besetzung wirkt nicht ganz glücklich. Queen Latifah, die Cleo darstellt, ist als weiblicher Rambo mit männlichen Zügen zwar in ihrem Element, und Kimberly Elise spielt die naive Tisean in ihrem Spielfilmdebüt überzeugend. Doch nimmt man der eleganten Vivica A. Fox als Frankie die Bankräuberin nicht so recht ab. Und auch Jada Pinkett als Stony macht die Ambivalenz zwischen einer verletzbaren Frau und einer (eben doch) gefährlichen Ganovin nicht wirklich glaubhaft.

Doch können diese Unstimmigkeiten vergessen werden, wenn sich der Film gegen Ende auf seine Stärken besinnt: auf pralle Action und rasante Verfolgungsjagden. Dann ist Set It Off wirklich fesselnd, bis zum gelungenen Schluß. Die Freundinnen gehen ihren Weg bis zum Ende, sie ergeben sich dieser Welt nicht, die sie nicht wollte. Cleo, Frankie und Tisean
bezahlen mit ihrem Leben, nur Stony entkommt. In der letzten Einstellung
des Films fährt sie in einem offenen Jeep an einer Meeresküste entlang. Keith, ihr reicher Freund, versprach ihr Sicherheit und Luxus. Doch sie hat sich gegen die Sicherheit entschieden, gegen die Liebe. Und für die Freiheit.




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Besetzung & Crew von "Set it off"

Land: USA
Jahr: 1996
Genre: Action
FSK: 16
Kinostart: 08.05.1997
Regie: F. Gary Gray
Darsteller: Jada Pinkett Smith, Kimberly Elise, Queen Latifah, Vivica A. Fox
Kamera: Marc Reshovsky
Verleih: Constantin Film

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