Extrem (1996)
Extreme Measures
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Der erfolgreichen Arztkarriere des jungen Guy Luthan scheint nichts im Wege zu stehen. Guy, ein Brite in New York, leitet die Notaufnahme des Gramercy Hospitals, genießt einen guten Ruf und hat einen attraktiven Posten an der medizinischen Abteilung der New Yorker Universität bereits sicher.
Eines Tages steht er bei der Arbeit vor einem Rätsel: Ein Patient, von heftigen epileptischen Zuckungen geschüttelt, weist höchst seltsame Symptome und Blutwerte auf und stirbt schließlich, nachdem er noch ein paar unverständliche Worte von sich geben konnte. Guys professionelle Neugier ist geweckt. Am nächsten Tag ist die Leiche des Patienten verschwunden, und alle Welt scheint den Doktor von weiteren Untersuchungen abhalten zu wollen.
Doch je mehr Hindernisse man ihm in den Weg legt, desto energischer betreibt Guy seine detektivische Recherche. Dabei kommt er dem angesehenen Neurologen Lawrence Myrick, hinter dessen integrer Fassade sich ein finsteres Geheimnis verbirgt, immer näher. Myrick sorgt dafür, daß Guys Reputation beschädigt und seine Karriere ruiniert wird. So bleibt Guy nichts anderes übrig, als die Hintergründe des Todesfalls selbst aufzuklären und damit auch seine Unschuld zu beweisen...
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Filmkritik
Eine Frau sitzt im Rollstuhl zwischen zwei Aerzten, es geht um Leben und Tod. Der eine verspricht Heilung, der andere fuerchtet um sein und andere Leben. Michael Apted will nicht nur unterhalten mit seinen Filmen wie "Gorillas im Nebel", "Halbblut", "Blink", "Moving the Mountain" oder "Nell". Immer draengen sich bei Apted auch sehr spannende Fragen auf. Diesmal geht es um den menschlichen Einsatz, den Wissenschaftler bei ihren Forschungen zum Wohle der Menschheit fordern koennen. Und es geht um den Wert eines Menschen - unabhaengig von Stand und Hautfarbe.
Dr. Guy Luthan ist ein traumhafter, junger Arzt: Offen und freundlich geht der Englaender in New York mit all den verletzten und kranken Amis um. Er hoert Reggae, isst in den "auslaendischen" Restaurants. Im groessten Stress - ganz wie in der TV-Serie "ER" - spricht er mit den Schwerverletzten, stellt die richtigen Diagnosen, erteilt die besten Anweisungen. Energisch und gleichzeitig sehr persoenlich bewaeltigt er die Hektik der Notaufnahme. Allein als fuer die beiden Opfer einer Schiesserei nur ein Operationssaal zur Verfuegung steht, zoegert er: Welcher der gleichermassen akuten Faelle hat Vorrang? Der vermeintliche Fixer weisser Hautfarbe, der wohl die Schiesserei begann? Oder der schwarze Polizist, dessen Frau und Freunde vor der Tuer bangen? Guys Entscheidung fuer den Polizisten hat keine Folgen - zunaechst. Beide Menschen ueberleben, nur eine Schwester stellt die Wahl in Frage.
Dieses moralische Dilemma wird Guy allerdings in allen seinen Facetten immer wieder begegnen - mit positiven wie negativen Folgen. Als er einem mysterioesen Todesfall und dem noch seltsameren Verschwinden der Leiche nachforscht, setzt die bekannte Routine des Verschleierns ein: Drohungen, Einschuechterungen und schliesslich wird Guy sogar als Drogensuechtiger aus seinem Krankenhaus geworfen. Die Hintergruende dieser Machenschaften erfaehrt der verzweifelte Arzt erst, als er um sein Leben als Mediziner kaempft und seine elitaere Schicht der Weisskittel verlaesst. Parallel erfahren wir immer mehr ueber den aelteren, gefeierten Neurologen Lawrence Myrick (Gene Hackman): Seine angesehene Forschergestalt steht hinter Experimenten, die fuer seine menschlichen Versuchskaninchen extrem grausam sind.
Komplex und fein sind die wesentlichen Fragen in die Thriller eingewebt. Akten verschwinden ebenso leicht wie Leichen - die Anzeichen fuer Missbrauch stecken ueberall im "System". Guy durchlebt die verschiedenen Positionen am eigenen Koerper, wird zum Ausgestossenen, zum Querschnittsgelaehmten. Doch auch die Schurken und Jaeger tragen schwere Skrupel und eine grosse Last mit sich. Familienvaeter morden nicht nur weil es das Drehbuch will - ein grausamer Leidensdruck treibt sie dazu. Trotz schwerwiegender Fragen ist "Extrem" kein Film im "Coma". Die OP-Szenen sind rasant und drastisch. Die Musik Danny Elfmans kann zwar Spannung erzeugen, aber weshalb oft etwas Gespenstisches anklingt, bleibt fraglich.
Dr. Guy Luthan ist ein traumhafter, junger Arzt: Offen und freundlich geht der Englaender in New York mit all den verletzten und kranken Amis um. Er hoert Reggae, isst in den "auslaendischen" Restaurants. Im groessten Stress - ganz wie in der TV-Serie "ER" - spricht er mit den Schwerverletzten, stellt die richtigen Diagnosen, erteilt die besten Anweisungen. Energisch und gleichzeitig sehr persoenlich bewaeltigt er die Hektik der Notaufnahme. Allein als fuer die beiden Opfer einer Schiesserei nur ein Operationssaal zur Verfuegung steht, zoegert er: Welcher der gleichermassen akuten Faelle hat Vorrang? Der vermeintliche Fixer weisser Hautfarbe, der wohl die Schiesserei begann? Oder der schwarze Polizist, dessen Frau und Freunde vor der Tuer bangen? Guys Entscheidung fuer den Polizisten hat keine Folgen - zunaechst. Beide Menschen ueberleben, nur eine Schwester stellt die Wahl in Frage.
Dieses moralische Dilemma wird Guy allerdings in allen seinen Facetten immer wieder begegnen - mit positiven wie negativen Folgen. Als er einem mysterioesen Todesfall und dem noch seltsameren Verschwinden der Leiche nachforscht, setzt die bekannte Routine des Verschleierns ein: Drohungen, Einschuechterungen und schliesslich wird Guy sogar als Drogensuechtiger aus seinem Krankenhaus geworfen. Die Hintergruende dieser Machenschaften erfaehrt der verzweifelte Arzt erst, als er um sein Leben als Mediziner kaempft und seine elitaere Schicht der Weisskittel verlaesst. Parallel erfahren wir immer mehr ueber den aelteren, gefeierten Neurologen Lawrence Myrick (Gene Hackman): Seine angesehene Forschergestalt steht hinter Experimenten, die fuer seine menschlichen Versuchskaninchen extrem grausam sind.
Komplex und fein sind die wesentlichen Fragen in die Thriller eingewebt. Akten verschwinden ebenso leicht wie Leichen - die Anzeichen fuer Missbrauch stecken ueberall im "System". Guy durchlebt die verschiedenen Positionen am eigenen Koerper, wird zum Ausgestossenen, zum Querschnittsgelaehmten. Doch auch die Schurken und Jaeger tragen schwere Skrupel und eine grosse Last mit sich. Familienvaeter morden nicht nur weil es das Drehbuch will - ein grausamer Leidensdruck treibt sie dazu. Trotz schwerwiegender Fragen ist "Extrem" kein Film im "Coma". Die OP-Szenen sind rasant und drastisch. Die Musik Danny Elfmans kann zwar Spannung erzeugen, aber weshalb oft etwas Gespenstisches anklingt, bleibt fraglich.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Extrem"
Land: USAWeitere Titel: Extrem ... mit allen Mitteln; Extrem... mit allen Mitteln
Jahr: 1996
Genre: Thriller
Originaltitel: Extreme Measures
Länge: 118 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 19.12.1996
Regie: Michael Apted
Darsteller: Hugh Grant, Gene Hackman, Sarah Jessica Parker, David Morse, Bill Nunn
Kamera: John Bailey
Verleih: Concorde
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