Irren ist männlich (1996)
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Einen Teil seiner Freizeit kann er mit seiner jungen Geliebten Susanne (Natalie Wörner) genießen, die seine Ehe akzeptiert und nie von Scheidung spricht. Das einzige, was sie sich von ihm wünscht, ist ein Kind, davon weiß Thomas aber nichts. Doch sie wird trotz heftiger Übungen in wilder Leidenschaft nicht schwanger. Ihr Arzt sieht bei ihr keine biologischen Probleme.
Nun fordert Susanne Thomas auf, sich einem Fruchtbarkeitstest zu
unterziehen. Als Vater zweier Kinder läßt er die Prozedur lässig über sich ergehen. Um so mehr wirft ihn die Diagnose des Arztes um. Der teilt ihm mit, daß eine Mumpserkrankung, die Thomas als Jugendlicher
durchgemacht hat, bei ihm zur Sterilität geführt habe. Thomas ist empört und erinnert ihn an seine beiden Kinder. Der Arzt erwidert lächelnd: "Sie mögen der juristische Vater der Kinder sein, der biologische mit Sicherheit nicht."
Für Thomas Neumann beginnt nun die aufregende Suche nach dem wirklichen
Vater seiner Kinder.
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Filmkritik
Extreme der Naechstenliebe
Das muss schon ein dumpfes Gefuehl sein, nach 13 Jahren Familienglueck
ploetzlich die niederschmetternde Botschaft zu erhalten, zeugungsunfaehig zu sein. Wo kommen denn dann die Kinder her, fragt sich da in troll'scher Manier der bestuerzte Papa? Ging die Ehefrau gleich zwei Mal fremd? Obwohl selbst ein midlifekriselnder Seitenspringer, geht unser impotenter Kandidat nassforsch und plump in die Offensive, will den, wenn nicht gar die "Taeter" stellen.
Auch ein wiederholt durchgefuehrter Spermatest aendert nichts daran, Thomas (Herbert Knaup) gehoert zu den 33,4 Prozent unfruchtbaren Maennern im Land. Dass er seiner scharfen Mittagspausenmieze (Natalia Woerner) den Kinderwunsch nicht erfuellen kann, scheint fuer den erfolgreichen Anwalt nur das kleinere Uebel zu sein. Bei der Suche nach dem wahren Vater seiner Kinder entwickelt Thomas detektivischen Spuersinn, verfolgt in seiner panischen Betriebsblindheit so manche falsche Spur. Eine Stuetze in dieser aufregenden Zeit ist ihm allein sein fuersorglicher Bruder, der Pfarrer Johannes (Richy Mueller).
"Irren ist maennlich" nimmt menschlich-fleischliche Schwaechen mitfuehlend auf's Korn, ist durchtrieben von einer saettigenden Portion Schalk und einer ordentlichen Prise witziger Dialoge, krampft aber in dramaturgischer Hinsicht. Die Deutsch-Amerikanerin Sherry Hormann ("Frauen sind was wunderbares") verschiesst in ihrer dritten Regiearbeit ihr Pulver sehr frueh. Statt nach einer bereits vorhandenen Loesung den Vorhang zu schliessen, toppt sie in den letzten 15 Minuten noch eine Panne auf das bislang glaubwuerdige, komisch wie tragische Versteckspiel - und floppt. Auch Frauen koennen irren: dieser Fehltritt raubt auch den bis dato tadellos aufspielenden Hauptakteuren (allen voran die zuletzt in "Sexy Sadie" mitwirkenden Corinna Harfouch und Richy Mueller) die Glaubwuerdigkeit. Wer frueher geht, kann sich diese abschliessende Enttaeuschung sparen. Empfohlener Zeitpunkt zum Davonschleichen: Tauschaktion von Spermaprobe waehrend provoziertem Auffahrunfall.
Das muss schon ein dumpfes Gefuehl sein, nach 13 Jahren Familienglueck
ploetzlich die niederschmetternde Botschaft zu erhalten, zeugungsunfaehig zu sein. Wo kommen denn dann die Kinder her, fragt sich da in troll'scher Manier der bestuerzte Papa? Ging die Ehefrau gleich zwei Mal fremd? Obwohl selbst ein midlifekriselnder Seitenspringer, geht unser impotenter Kandidat nassforsch und plump in die Offensive, will den, wenn nicht gar die "Taeter" stellen.
Auch ein wiederholt durchgefuehrter Spermatest aendert nichts daran, Thomas (Herbert Knaup) gehoert zu den 33,4 Prozent unfruchtbaren Maennern im Land. Dass er seiner scharfen Mittagspausenmieze (Natalia Woerner) den Kinderwunsch nicht erfuellen kann, scheint fuer den erfolgreichen Anwalt nur das kleinere Uebel zu sein. Bei der Suche nach dem wahren Vater seiner Kinder entwickelt Thomas detektivischen Spuersinn, verfolgt in seiner panischen Betriebsblindheit so manche falsche Spur. Eine Stuetze in dieser aufregenden Zeit ist ihm allein sein fuersorglicher Bruder, der Pfarrer Johannes (Richy Mueller).
"Irren ist maennlich" nimmt menschlich-fleischliche Schwaechen mitfuehlend auf's Korn, ist durchtrieben von einer saettigenden Portion Schalk und einer ordentlichen Prise witziger Dialoge, krampft aber in dramaturgischer Hinsicht. Die Deutsch-Amerikanerin Sherry Hormann ("Frauen sind was wunderbares") verschiesst in ihrer dritten Regiearbeit ihr Pulver sehr frueh. Statt nach einer bereits vorhandenen Loesung den Vorhang zu schliessen, toppt sie in den letzten 15 Minuten noch eine Panne auf das bislang glaubwuerdige, komisch wie tragische Versteckspiel - und floppt. Auch Frauen koennen irren: dieser Fehltritt raubt auch den bis dato tadellos aufspielenden Hauptakteuren (allen voran die zuletzt in "Sexy Sadie" mitwirkenden Corinna Harfouch und Richy Mueller) die Glaubwuerdigkeit. Wer frueher geht, kann sich diese abschliessende Enttaeuschung sparen. Empfohlener Zeitpunkt zum Davonschleichen: Tauschaktion von Spermaprobe waehrend provoziertem Auffahrunfall.
Redaktion
Besetzung & Crew von "Irren ist männlich"
Land: DeutschlandJahr: 1996
Genre: Komödie
Länge: 96 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 31.10.1996
Regie: Sherry Hormann
Darsteller: Corinna Harfouch, Axel Milberg, Richy Müller, Herbert Knaup, Dominik Graf
Kamera: Gérard de Battista
Verleih: Buena Vista