oder

Female Perversions (1996)

Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Eve Stephens ist eine Frau auf dem Weg nach oben. Sie ist hochintelligent, jung, schön, und sie macht Karriere. Als Staatsanwältin in Los Angeles hat sie soeben einen spektakulären Prozeß gewonnen, und ihre Berufung zur Richterin steht unmittelbar bevor. Hinter ihrem topmodischen, gestylten, selbstbewußten
Äußeren verbirgt sich jedoch ihre dunkle Seite, in der sie getrieben ist von machtvollen erotischen Phantasien, in denen Angst und Lust sich mischen, von Träumen, die ihr den Atem rauben, und von Kindheitserinnerungen, die sie in Unruhe versetzen.
Nichts in ihrem Leben will sie dem Zufall überlassen, und so inszeniert Eve den Sex mit ihrem Liebhaber John genauso wie ihre Auftritte in der Öffentlichkeit. Aber nicht alles und alle in ihrer Umgebung lassen sich kontrollieren. In der Anwaltskanzlei hat Eves Chef bereits eine Nachfolgerin für ihren Posten
bestimmt, die attraktive Langley. Ihre Affäre mit Renee, der jungen Ärztin vom Büro nebenan, verläuft anders, als Eve es sich wünscht. Und zu allem Überfluß
wird ihre Schwester Madelyn wegen Ladendiebstahls verhaftet und braucht dringend Eves juristischen Beistand.
Die Konfrontation mit Madelyn, die den völlig gegensätzlichen Weg einer intellektuellen und gesellschaftlichen Außenseiterin eingeschlagen hat, und Eves eigene Unsicherheiten und Panikanfälle beschwören einen Ansturm von Visionen herauf, die immer heftiger werden, je näher das alles entscheidende
Gespräch mit dem Gouverneur rückt, das für ihre Berufung zur Richterin ausschlaggebend ist.
Außer sich vor Wut, überzeugt davon, komplett versagt zu haben und nach einer Schuldigen suchend, stürmt Eve am Abend nach der Begegnung mit dem Gouverneur in Madelyns Wohnung, wo sie sich ihren Zweifeln, Ängsten und verborgensten
Wünschen stellen muß ...




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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Die Vielzahl (langatmiger) literarischer Traumsequenzen und philosophischer
Aphorismen über “Sex auf Klospruch-Niveau” wurde derart mäßig in Szene gesetzt, daß sich der Gedanke aufdrängt, man würde das naive Erstlingswerk eines Filmstudenten betrachten.
Ein Grund für dieses “Versagen” ist die unglückliche Wahl der Schauspieler. Tilda Swinton spielt Eve, eine Neuzeit-Power-und-Kariere-Frau, erfolgreiche Anwältin und Anwärterin auf das Amt eines Richters. Ihre Schwester Madelyn, gespielt von Amy Madigan, ist eine Doktorandin die kurz vor ihrem Abschluß steht. Beide Figuren sind unglücklicherweise völlig unglaubhaft. Eve zeigt bei ihrem einzigen Auftritt in einem Gerichtssaal ihre Unfähigkeit zu Kommunizieren und reagiert derart überspannt emotional, daß sie eher einen guten Psychopaten abgeben würde. Madelyn steht kurz vor ihrer Promotion. Sie zieht aber den Ladendiebstahl ihrer Vorbereitung zum Rigorosum vor und wird unversehens festgenommen. Sie ist derart resolut und aufbrausend, daß einem ihre zukünftigen Studenten nur leid tun können.
Susan Streitfeld präsentiert das zentrale Thema des Films, das ver(w)irrte Sexualleben moderner Frauen, zu eindeutig - zu geradlinig - zu algorithmisch. Ähnlich einem Ablaufdiagramm präsentiert sich die Handlung - ohne überraschene Wendungen. Alles in diesem Film stellt irgend etwas dar, ist mit einer bestimmten Bedeutung behaftet - unnötig zu sagen, daß es sich dabei immer um das “Austauschen von Körperflüssigkeiten” dreht.
Gefährlich nahe kommt “Female Perversions” an Filme aus dem Soft-Porno-Lager heran. Ähnlich der “Wilden Orchidee” trieft “Female Perversions” vor sexueller
Selbstbefriedigung - was nicht unbedingt wundert, denn schließlich ist der Produzent von “Wilde Orchidee” der Co-Produzent in diesem Streifen...
Ausgehend von der eher sachlichen Vorlage spielt in “Female Perversions” nicht die Figur - der Charakter - die Hauptrolle sondern ein stereotyper Abklatsch des gleichen. Die Schauspieler, sei es aufgrund mangelnder Erfahrung oder des inkonsequenten Drehbuchs, kommen zu keiner Zeit glaubwürdig mit Ihrem Spiel rüber und all das kann man nicht mit einigen “freizügigen” Szenen ausgleichen.
“Female Perversions” ist in gewisser Weise faszinierend und gleichzeitig übertrieben tendenziös. Eine verschrobene Idee die man getrost in einem alten Sachbuch hätte lassen sollen.






Besetzung & Crew von "Female Perversions"

Land: USA
Jahr: 1996
Genre: Drama
Länge: 113 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 21.11.1996
Regie: Susan Streitfeld
Darsteller: John Diehl, Frances Fisher, Amy Madigan, Marcia Cross, Karen Sillas
Kamera: Teresa Medina
Verleih: Kinowelt



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