Die Jury (1996)
A Time to Kill
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Alte Gewohnheiten legt man nicht so einfach ab. Und gerade im amerikanischen Süden erweisen sich manche Traditionen als äußerst langlebig. Diese Lektion lernt der schwarze Fabrikarbeiter Carl Lee Bailey (Samuel L. Jackson) im US-Staat Mississippi auf die harte Tour: als seine zehnjährige Tochter Tonya von zwei rassistischen Strolchen auf Sauftour brutal mißbraucht wird.
Der ehrgeizige junge Anwalt Jake Brigance (Matthew McConaughey) muß ebenfalls dazulernen: Jake übernimmt Carl Lees Verteidigung, denn in einem emotionalen Vergeltungsakt hat Carl Lee die beiden weißen Übeltäter auf dem Weg zur Verhandlung niedergeschossen, um sich für die verlorene Unschuld seiner traumatisierten Tochter zu rächen. Auch Ellen Roark (Sandra Bullock) sieht sich gezwungen umzudenken. Das engagierte und schlagfertige Energiebündel aus Boston studiert Jura an der "Ole Miss", der Universität in der Hauptstadt Jackson. Ellen setzt sich in den Kopf, Jake in dem Prozeß zu unterstützen, weil sie der Fall - und nicht zuletzt auch Jake selbst - brennend interessieren. Sie ahnt nicht, welch lebensgefährliches Risiko beide damit eingehen.
Der Prozeß gegen Carl Lee Hailey erweist sich als brennende Lunte an einem Pulverfaß - widersprüchliche Emotionen drohen die Kleinstadt Canton auseinanderzusprengen. Auf der einen Seite versucht der Ku-Klux-Klan, die zweifelhafte Glorie der alten Südstaaten mit Gewalt aufrechtzuerhalten, auf der anderen Seite treiben die Bürgerrechtler die gerechte Sache mit allen Mitteln voran: der kleine Fleck auf der amerikanischen Landkarte entpuppt sich als gesellschaftlicher Mikrokosmos - Canton erwacht abrupt aus seinem Dornröschenschlaf.
Obwohl der erfahrene, aber in seiner Karriere gescheiterte Anwalt Lucien Wilbanks (Donald Sutherland) Jake als Mentor tatkräftig zur Seite steht, zweifelt der junge Verteidiger bald daran, ob er es mit dem skrupellosen und mit allen Wassern gewaschenen Staatsanwalt Rufus Buckley (Kevin Spacey) aufnehmen kann.
Was Jake erreichen will? Nicht mehr und nicht weniger als die Gleichheit vor dem Gesetz.
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Filmkritik
Bisher waren alle Verfilmungen von John Grisham's Bestseller-Romanen von Erfolg gekrönt. "Die Firma", "Die Akte" und schließlich "Der Klient" - glatt, kompetent
und vollkommen einnehmend. Nun scheint es, als wäre mit der "Jury" das Ende der Glückssträhne erreicht.
Vielleicht ist es Joel Schumacher's schwülstige Regie, Akiva Goldman's lahmes Drehbuch oder einfach nur die horrende Spielzeit von 2 Stunden und 25 Minuten. Der "Genuß" von "Die Jury", einem Gerichtssaal-Drama mit Untertönen von Rassismus, ist eine größere Folter als vier Wochen Arbeit in einem nicht klimatisierten Büro mit riesigen Fenstern mitten im August. Der Film scheint sich ewig in die Länge zu ziehen, ein Klischee nach dem nächsten wird verwertet
und es kommt uns vor, als hätten wir die Geschichte bereits tausend Mal in ähnlicher Form gesehen.
Die Schauspieler jedenfalls sind nicht schuld an der Tortur. Samuel L. Jackson ist ein exzellenter Darsteller und macht das Beste aus seiner dürftigen Rolle. Er spielt den Part des Carl Lee Hailey, der sich vor Gericht dafür verantworten muß, die Kriminellen ,die seine 10-jährige Tochter vergewaltigt haben, erschossen zu haben. Der Mann der Stunde ist Matthew McConaughey in der Rolle des Strafverteidigers Jake Brigance, dessen mitreißendes Schlußplädoayer auch gleichzeitig sein einiziger schauspielerischer Höhepunkt ist. Sandra Bullock ist zu keiner Zeit glaubhaft in ihrer Rolle als ambitionierte Jura-Studentin in knappem Oberteil und Porsche-Cabrio. Fast scheint es, als hätte Grisham ein
Faible für Jura-Studentinenen. Erst Julia Roberts in "Die Akte" und nun Sandra in der "Jury" - es drängt sich unweigerlich die Frage nach der nächsten Gestalt in der Rolle der rechtsverdrehenden Studentin auf: Pamela Anderson? Jennifer Jason Leigh?
Schade auch, daß die Auftritte vieler guter Schauspieler wie Kevin Spacey, Donald und Kiefer Sutherland etc. uns nur kurzfristig aus unsere Lethargie erwachen lassen.
Seien Sie gewappnet - in diesem Fall kann ich nur zu mehreren Sitzkissen und einer Batterie Longdrinks raten.
und vollkommen einnehmend. Nun scheint es, als wäre mit der "Jury" das Ende der Glückssträhne erreicht.
Vielleicht ist es Joel Schumacher's schwülstige Regie, Akiva Goldman's lahmes Drehbuch oder einfach nur die horrende Spielzeit von 2 Stunden und 25 Minuten. Der "Genuß" von "Die Jury", einem Gerichtssaal-Drama mit Untertönen von Rassismus, ist eine größere Folter als vier Wochen Arbeit in einem nicht klimatisierten Büro mit riesigen Fenstern mitten im August. Der Film scheint sich ewig in die Länge zu ziehen, ein Klischee nach dem nächsten wird verwertet
und es kommt uns vor, als hätten wir die Geschichte bereits tausend Mal in ähnlicher Form gesehen.
Die Schauspieler jedenfalls sind nicht schuld an der Tortur. Samuel L. Jackson ist ein exzellenter Darsteller und macht das Beste aus seiner dürftigen Rolle. Er spielt den Part des Carl Lee Hailey, der sich vor Gericht dafür verantworten muß, die Kriminellen ,die seine 10-jährige Tochter vergewaltigt haben, erschossen zu haben. Der Mann der Stunde ist Matthew McConaughey in der Rolle des Strafverteidigers Jake Brigance, dessen mitreißendes Schlußplädoayer auch gleichzeitig sein einiziger schauspielerischer Höhepunkt ist. Sandra Bullock ist zu keiner Zeit glaubhaft in ihrer Rolle als ambitionierte Jura-Studentin in knappem Oberteil und Porsche-Cabrio. Fast scheint es, als hätte Grisham ein
Faible für Jura-Studentinenen. Erst Julia Roberts in "Die Akte" und nun Sandra in der "Jury" - es drängt sich unweigerlich die Frage nach der nächsten Gestalt in der Rolle der rechtsverdrehenden Studentin auf: Pamela Anderson? Jennifer Jason Leigh?
Schade auch, daß die Auftritte vieler guter Schauspieler wie Kevin Spacey, Donald und Kiefer Sutherland etc. uns nur kurzfristig aus unsere Lethargie erwachen lassen.
Seien Sie gewappnet - in diesem Fall kann ich nur zu mehreren Sitzkissen und einer Batterie Longdrinks raten.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Die Jury"
Land: USAJahr: 1996
Genre: Thriller
Originaltitel: A Time to Kill
Länge: 149 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 07.11.1996
Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Samuel L. Jackson, Sandra Bullock, Kevin Spacey, Donald Sutherland, Matthew McConaughey
Kamera: Peter Menzies Jr.
Verleih: Warner Bros.
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