Fled - Flucht nach Plan (1996)
Fled
Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die beiden Häftlinge Piper und Dodge sind auf der Flucht. Durch Handschellen aneinandergekettet und zerstritten, gejagt von Helikoptern und Polizeitrupps mit Suchhunden, kämpfen sie sich durch die Wälder Georgias und versuchen nach Atlanta zu kommen. Was beide nicht wissen, es gibt noch eine zweite Partei, die es auf die sie abgesehen hat. Dodge hat per Computer die kubanische Mafia um mehrere Millionen Dollar und schwer belastendes Beweismaterial erleichtert, das er auf eine Diskette bei sich führt. Dodge ist sich seines Diebstahls zwar bewußt, er hat jedoch keine Ahnung, wen er bestohlen hat.
Fast zu spät merken die die beiden Flüchtlinge, daß sie in doppelter Klemme sitzen. Die Lage scheint aussichtslos, da von keiner Seite Hilfe zu erwarten ist. Doch da taucht Cora auf, die zunächst nur eine zufällige Geisel ist. Aber dann finden Cora und Piper Gefallen aneinander, und vielleicht ergibt sich für die beiden Flüchtigen doch noch eine Gelegenheit, aus dem Schlamassel lebend herauszukommen.
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Filmkritik
Kaum sind der weiße und der schwarze Gefangene aneinander gekettet, gehen die Streithähne aufeinander los, der Häftlingsaufstand bricht aus und verbindet die Schicksale von Piper (Laurence Fishburne) und Dodge (Stephen Baldwin) auf der folgenden Flucht. Daß die Justiz den Ausbruch inszenierte, um Dogde ein geheimes Versteck zu entlocken, braucht die Handlung "auf der Flucht" nicht weiter zu interessieren. Rennereien (die sich auch ganz gut als Jeans-Werbung machten) halten das Adrenalin hoch. Wenn sich der Film in Atempausen um Charaktertiefe bemüht, ist er nur noch schlecht.
Atlanta bekommt hier seinen nacholympischen Auftritt als Action-Set. Aber nur mit großem Einsatz von Kugeln und Fäusten wird wohl selbst bei Actionfans keine Begeisterung zu ernten sein. Bei all der brutalen Gewalt wirkt eine empfindliche Diskette als Objekt der Begierde viel zu filigran. Alle Versuche, dem Film ein eigenes Gesicht zu geben, scheitern im Peinlichen, etwa wenn ein brennender Autobus voller Leichen in ein gemütliches Grillfeuer überblendet. Stephen Baldwin kann süß lächeln, rennen und nicht viel mehr. Laurence Fishburne hat als Ausgleich den ernsten Blick drauf. Doch weder die eingestreuten Gags noch die erzwungene Freund-/Feindschaft funktionieren besonders gut. Denn das Zusammenwirken von unterschiedlichen Kulturen und Rhythmen gibt der Klopperei nur Anfangs etwas Gehalt.
Atlanta bekommt hier seinen nacholympischen Auftritt als Action-Set. Aber nur mit großem Einsatz von Kugeln und Fäusten wird wohl selbst bei Actionfans keine Begeisterung zu ernten sein. Bei all der brutalen Gewalt wirkt eine empfindliche Diskette als Objekt der Begierde viel zu filigran. Alle Versuche, dem Film ein eigenes Gesicht zu geben, scheitern im Peinlichen, etwa wenn ein brennender Autobus voller Leichen in ein gemütliches Grillfeuer überblendet. Stephen Baldwin kann süß lächeln, rennen und nicht viel mehr. Laurence Fishburne hat als Ausgleich den ernsten Blick drauf. Doch weder die eingestreuten Gags noch die erzwungene Freund-/Feindschaft funktionieren besonders gut. Denn das Zusammenwirken von unterschiedlichen Kulturen und Rhythmen gibt der Klopperei nur Anfangs etwas Gehalt.
Günther H. Jekubzik
Besetzung & Crew von "Fled - Flucht nach Plan"
Land: USAJahr: 1996
Genre: Action
Originaltitel: Fled
Länge: 94 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 13.03.1997
Regie: Kevin Hooks
Darsteller: Stephen Baldwin, Will Patton, Robert John Burke, Laurence Fishburne, Salma Hayek
Kamera: Matthew F. Leonetti, William Wages
Verleih: United International Pictures