Pumuckl und sein blauer Klabauter (1993)
Klamauk mit Klabautermann: Wiederaufführung des zweiten Kinoabenteuers des frechen Kobolds.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nach vielen gemeinsamen Jahren verlässt Pumuckl (Stimme: Hans Clarin) die Werkstatt von Schreinermeister Eder (Gustl Bayrhammer), um dem Ruf des blauen Klabauters (Stimme: Wolfgang Völz) zu folgen. Der will Pumuckl auf einem Donauschiff das Zaubern beibringen. In Wahrheit führt er jedoch etwas ganz anderes im Schilde. Gemeinsam mit Meister Eders Nachbarin Frau Riedinger (Enzi Fuchs) fährt Pumuckl heimlich nach Passau, um an Bord des Schiffs zu gelangen.
Weil er den blauen Klabauter zunächst nicht finden kann, treibt Pumuckl jede Menge Schabernack. Der nörgelnde Passagier Herr Bradtke (Heinz Eckner) und der Schiffssteward Martin (Silvan-Pierre Leirich) werden die Ziele seiner Streiche. Derweil hat der singende Schiffskoch Odessi (Towje Kleiner) ein Auge auf Bradtkes Tochter Carolin (Carin C. Tietze) geworfen und Herrn Schmitts Enkelkinder Sandra (Petra Benovsky) und Thomas (Mathias Rothammer) machen sich aus München auf den Weg nach Wien, um den frechen Kobold zum einsamen Meister Eder zurückzuholen.
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Filmkritik
Für Kinder, die in den 1980ern aufgewachsen sind, war dieser TV-Termin Pflicht. Mit der krächzenden Ankündigung "Hurra, hurra, der Pumuckl ist da" stimmte der kleine Klabauter mit einer Vorliebe fürs Dichten sein junges Publikum auf jede Menge Schabernack ein. 30 Jahre nach dem Ende der Fernsehserie kommt das zweite Spielfilmabenteuer der von Autorin Ellis Kaut erdachten und Zeichnerin Barbara von Johnson entworfenen Figur noch einmal in die Kinos. Die liebevoll animierten Tricksequenzen haben auch heute nichts von ihrem Charme verloren. Insgesamt ist der Film indes schlecht gealtert.
Das liegt in erster Linie an der Geschichte, die den frechen Kobold mit den roten Haaren aus seinem gewohnten Umfeld reißt. Der von Gustl Bayrhammer stets so urig-sympathisch verkörperte Meister Eder kommt nur am Rand vor. Für den bayerischen Volksschauspieler war es die letzte Rolle. Bayrhammer starb im April 1993, knapp ein Jahr vor dem Kinostart und ist im Film größtenteils auch nur zu sehen. Viele seiner Szenen mussten aufgrund der schlechten Tonqualität von Wolf Euba nachsynchronisiert werden. Die aus den Hörspielen, Büchern und der Fernsehserie bekannte, väterlich-kindliche Dynamik zwischen Pumuckl und Eder kommt an Bord des Donau-Dampfers nie recht auf. Towje Kleiner lässt als Schiffskoch Odessi zwar seinen ganzen Charme spielen, hat wie alle Darsteller aber mit der mittelmäßigen Handlung zu kämpfen.
Horst Pillaus Drehbuch setzt zu sehr auf Pumuckls kleine Streiche und verliert darüber die Geschichte aus den Augen, die durch zu viele Nebenstränge zunehmend zerfasert. Nebenfiguren wie der Berufsquerulant Bradtke (Heinz Eckner), Nachbarin Riedinger (Enzi Fuchs) oder die Kinder Sandra (Petra Benovsky) und Thomas (Mathias Rothammer) bleiben ebenso blass wie der Nebenstrang um Odessis Flirt mit Bradtkes Tochter Carolin (Carin C. Tietze) schwach bleibt. Auch die Rolle des blauen Klabauters und dessen Absichten sind bis zuletzt undurchsichtig. Als Bösewicht agiert er nicht konsequent genug. So plätschert Pumuckls zweites Kinoabenteuer etwas zu gemächlich die Donau hinab. Einer neuen Generation Pumuckl-Fans werden die gelungenen Späße des Kobolds aber dennoch gefallen.
Fazit: "Pumuckl und der blaue Klabauter" ist immer noch ein liebevoll animierter und erzählter Spaß für Klein und Groß. Das tollste Abenteuer des frechen Kobolds war der Film aber schon zu seinem Kinostart vor 25 Jahren nicht. Die Handlung ist nicht fokussiert genug, viele Figuren bleiben blass. Pumuckls Pointen aber sitzen.
Das liegt in erster Linie an der Geschichte, die den frechen Kobold mit den roten Haaren aus seinem gewohnten Umfeld reißt. Der von Gustl Bayrhammer stets so urig-sympathisch verkörperte Meister Eder kommt nur am Rand vor. Für den bayerischen Volksschauspieler war es die letzte Rolle. Bayrhammer starb im April 1993, knapp ein Jahr vor dem Kinostart und ist im Film größtenteils auch nur zu sehen. Viele seiner Szenen mussten aufgrund der schlechten Tonqualität von Wolf Euba nachsynchronisiert werden. Die aus den Hörspielen, Büchern und der Fernsehserie bekannte, väterlich-kindliche Dynamik zwischen Pumuckl und Eder kommt an Bord des Donau-Dampfers nie recht auf. Towje Kleiner lässt als Schiffskoch Odessi zwar seinen ganzen Charme spielen, hat wie alle Darsteller aber mit der mittelmäßigen Handlung zu kämpfen.
Horst Pillaus Drehbuch setzt zu sehr auf Pumuckls kleine Streiche und verliert darüber die Geschichte aus den Augen, die durch zu viele Nebenstränge zunehmend zerfasert. Nebenfiguren wie der Berufsquerulant Bradtke (Heinz Eckner), Nachbarin Riedinger (Enzi Fuchs) oder die Kinder Sandra (Petra Benovsky) und Thomas (Mathias Rothammer) bleiben ebenso blass wie der Nebenstrang um Odessis Flirt mit Bradtkes Tochter Carolin (Carin C. Tietze) schwach bleibt. Auch die Rolle des blauen Klabauters und dessen Absichten sind bis zuletzt undurchsichtig. Als Bösewicht agiert er nicht konsequent genug. So plätschert Pumuckls zweites Kinoabenteuer etwas zu gemächlich die Donau hinab. Einer neuen Generation Pumuckl-Fans werden die gelungenen Späße des Kobolds aber dennoch gefallen.
Fazit: "Pumuckl und der blaue Klabauter" ist immer noch ein liebevoll animierter und erzählter Spaß für Klein und Groß. Das tollste Abenteuer des frechen Kobolds war der Film aber schon zu seinem Kinostart vor 25 Jahren nicht. Die Handlung ist nicht fokussiert genug, viele Figuren bleiben blass. Pumuckls Pointen aber sitzen.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Pumuckl und sein blauer Klabauter"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Pumuckl und der blaue Klabauter
Jahr: 1993
Genre: Kinderfilm
Länge: 87 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 26.09.2019
Regie: Alfred Deutsch, Horst Schier
Darsteller: Gustl Bayrhammer als Meister Eder, Towje Kleiner als Odessi, Enzi Fuchs als Frau Riedinger, Heinz Eckner als Herr Bradtke, Walo Lüönd als Kapitän
Kamera: Horst Schier
Verleih: Croco Film