Shutter Island (2008)
Scorseses Verfilmung von Dennis Lehanes Psychothriller. Mit Leonardo DiCaprio, Mark Ruffalo und Ben Kingsley: 1954 werden die beiden U.S. Marshals Teddy Daniels und Chuck Aule zu dem eigentlich ausbruchsichere Ashecliff Hospital für gemeingefährliche, psychisch kranke Patienten auf Shutter Island berufen um den Ausbruch einer Patientin aufzuklärenUser-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 19 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Zeitpunkt der Handlung ist 1954, als sich der Kalte Krieg zwischen den Großmächten auf seinem Höhepunkt befindet. U.S. Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) wird mit seinem neuen Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) nach Shutter Island beordert. Dort sollen sie klären, wie es einer brillanten mehrfachen Mörderin gelingen konnte, aus einem abgeschlossenen Zimmer des eigentlich absolut fluchtsicheren Ashecliffe Hospital zu entkommen und spurlos zu verschwinden. Auf der abgelegenen, vom Wind gepeitschten Insel, umgeben von untersuchenden Psychiatern und gefährlichen psychopathischen Patienten, erwartet die Marshals eine unheimliche, explosive Atmosphäre. Eine Atmosphäre, die andeutet, dass hier nichts so ist wie es scheint.
Während ein Hurrikan aufzieht, kommen die Ermittlungen schnell voran. Doch als der Sturm immer intensiver wird, immer neue Verdächtigungen und Rätsel aufkommen, steigen mit jeder weiteren Enthüllung auch Spannung und Schrecken an. Hinweise und Gerüchte tauchen auf von dunklen Verschwörungen, von hässlichen medizinischen Experimenten, repressiver Bewusstseinskontrolle, geheimen Klinikstationen, vielleicht sogar von Spuren übernatürlicher Vorgänge, doch Beweise dafür gibt es nicht. In den düsteren Schattenzonen einer Klinik, die wie ein Spuk nicht nur von den schrecklichen Taten ihrer gerissenen Patienten, sondern auch den undurchschaubaren Absichten ihrer nicht minder raffinierten Ärzte heimgesucht wird, spürt Teddy, dass er gezwungen sein wird, sich seinen tiefsten und schrecklichsten Ängsten zu stellen, je weiter er mit seinen Ermittlungen vordringt. Und es wird ihm bewusst, dass er die Insel vielleicht nicht mehr lebend verlassen wird.
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Filmkritik
Je besser mir ein Film gefallen hat, umso schwerer fällt es mir, anschließend eine Kritik zu schreiben. Die Kritik zu "Shutter Island" ist mir allerdings gleich doppelt schwer gefallen: Zum einen, weil die nach "Gangs of New York", "The Aviator" und dem Oscargekrönten "The Departed" vierte Zusammenarbeit von Martin Scorsese und Leonardo Dicaprio wirklich gelungen ist, zum anderen weil eine Vermeidung von Spoilern in diesem Fall so kompliziert wie wünschenswert ist - der Thriller funktioniert sicher am besten, wenn man nicht die geringste Ahnung von der Story hat. Obwohl Drehbuchautorin Laeta Kalegridis das Ende (etwas) abgewandelt hat, haben Leser der Romanvorlage von Dennis Lehane also schon verloren. Die "Ahnungslosen" hingegen führt Scorsese gekonnt an der Nase herum - und das, obwohl sich im Rückblick eine ganze Menge Hinweise auf die Auflösung finden lassen.
Bei der Inszenierung setzt Scorsese auf allerlei thrillertypische Motive: Düstere Musik, ein klaustrophobisches Setting inklusive Spukschloss-Architektur, Schattenspiele à la Film noir, eine von Halluzinationen und Flashbacks geplagte Hauptfigur - hier wird wirkliches alles getan, um die Zuschauer zu verunsichern.
Unterstützt wird Scorsese dabei von einem hervorragenden Cast. Insbesondere Ben Kingsley spielt so wunderbar zweideutig, dass man seine Figur bis zum Schluss nicht wirklich einschätzen kann: Ist er nun um das Wohl seiner Patienten bemühter Psychiater, oder doch ein Arzt mit dunklen Geheimnissen?
Ein kleines, allerdings vermutlich absolut subjektives Problem hatte ich dennoch ausgerechnet mit Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio: Obwohl er inzwischen beeindruckende Falten auf seine Stirn zaubern kann, wirken seine Gesichtzüge, ähnlich wie bei Michael J. Fox, auf mich noch immer jungenhaft - was es mir gelegentlich etwas erschwert hat, ihn in der Rolle eines traumatisierten Weltkriegsveteranen wirklich ernst zu nehmen. Was allerdings nicht heißen soll, dass er hier schlecht spielt - das Gegenteil ist der Fall.
Fazit: Gekonnt inszenierter und gespielter Thriller, der die Zuschauer geschickt an der Nase herumführt und bis zum Abspann Raum für Spekulationen lässt.
Bei der Inszenierung setzt Scorsese auf allerlei thrillertypische Motive: Düstere Musik, ein klaustrophobisches Setting inklusive Spukschloss-Architektur, Schattenspiele à la Film noir, eine von Halluzinationen und Flashbacks geplagte Hauptfigur - hier wird wirkliches alles getan, um die Zuschauer zu verunsichern.
Unterstützt wird Scorsese dabei von einem hervorragenden Cast. Insbesondere Ben Kingsley spielt so wunderbar zweideutig, dass man seine Figur bis zum Schluss nicht wirklich einschätzen kann: Ist er nun um das Wohl seiner Patienten bemühter Psychiater, oder doch ein Arzt mit dunklen Geheimnissen?
Ein kleines, allerdings vermutlich absolut subjektives Problem hatte ich dennoch ausgerechnet mit Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio: Obwohl er inzwischen beeindruckende Falten auf seine Stirn zaubern kann, wirken seine Gesichtzüge, ähnlich wie bei Michael J. Fox, auf mich noch immer jungenhaft - was es mir gelegentlich etwas erschwert hat, ihn in der Rolle eines traumatisierten Weltkriegsveteranen wirklich ernst zu nehmen. Was allerdings nicht heißen soll, dass er hier schlecht spielt - das Gegenteil ist der Fall.
Fazit: Gekonnt inszenierter und gespielter Thriller, der die Zuschauer geschickt an der Nase herumführt und bis zum Abspann Raum für Spekulationen lässt.
Julia Nieder
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Besetzung & Crew von "Shutter Island"
Land: USAJahr: 2008
Genre: Psychothriller
Länge: 138 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 25.02.2010
Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Michelle Williams, Patricia Clarkson, Elias Koteas, Max von Sydow, Leonardo DiCaprio
Kamera: Robert Richardson
Verleih: Concorde
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