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Pandoras Vermächtnis (2025)
Dokumentarfilm: Der Regisseur Georg Wilhelm Pabst war einer der großen Filmemacher der Weimarer Republik.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Georg Wilhelm Pabst aka G. W. Pabst (1885-1967) inszenierte im Jahre 1925 mit "Die freudlose Gasse" ein überaus einflussreiches Stummfilmdrama mit Greta Garbo und Asta Nielsen in tragenden Rollen. Neben Fritz Lang und Friedrich Wilhelm Murnau avancierte er zu einem der großen Namen der damaligen Ära; er gilt als Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit im Kino. Mit der Frank-Wedekind-Adaption "Die Büchse der Pandora" (1929) schuf er ein weiteres Meisterwerk. Ab dem Jahre 1924 war der Regisseur mit der 1899 geborenen Gertrude "Trude" Hennings verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Peter und Michael, hervor.
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Filmkritik
"Pandoras Vermächtnis": G. W. und Trude
In ihrem dokumentarischen Werk "Pandoras Vermächtnis" beschäftigt sich die Regisseurin Angela Christlieb ("Naked Opera") mit dem bedeutenden Filmemacher G. W. Pabst. Hierfür wählt sie keinen ganz klassischen Zugang, der sich ausführlich dem kinematografischen Œuvre von Pabst widmen würde. Vielmehr schenkt sie dessen Ehe- und Familiengeschichte besonderes Augenmerk und lässt die Nachfahren zu Wort kommen.
Der berühmte Großvater
Die Geschwister Marion und Daniel sowie deren Cousin Ben sind die Enkel von G. W. Pabst und dessen Ehefrau Trude. Sie alle äußern sich zu ihrem Verhältnis zu den Großeltern und zu ihren sehr individuellen Anknüpfungspunkten. So ist der künstlerisch tätige Daniel etwa von einer Fotografie fasziniert, die seinen Vater und seinen Großvater gemeinsam zeigt – und vor allem durch die Blicke und durch die Körperhaltungen recht eindeutig erkennen lässt, dass die beiden wohl ein ziemlich schwieriges Verhältnis zueinander hatten. Der Film funktioniert als spannende Spurensuche und demonstriert, wie einnehmend familiäre Bande sein kann.
Briefe und Notizen
Darüber hinaus verleiht "Pandoras Vermächtnis" der äußerst unterstützenden Gattin Trude eine Stimme, indem deren Briefe und persönliche Aufzeichnungen via Voiceover von der österreichischen Schauspielerin Maresi Riegner vorgetragen werden. Intensiv werden dabei Sehnsüchte, Träume und Erlebnisse vermittelt.
In den Aussagen der Nachfahren wird überdies deutlich, dass Pabst seine Frau oft unterdrückte – während er auf der Leinwand erstaunlich moderne Frauenfiguren (verkörpert von Ikonen wie Greta Garbo, Asta Nielsen und Louise Brooks) präsentierte. Ausschnitte aus Pabsts filmischer Arbeit werden wiederum stimmig integriert, wodurch sich insgesamt ein ungewöhnliches Porträt ergibt.
Fazit: Ein reizvoller, gekonnt montierter Blick auf das Familienleben des Regisseurs G. W. Pabst mit präzisen Beobachtungen.
In ihrem dokumentarischen Werk "Pandoras Vermächtnis" beschäftigt sich die Regisseurin Angela Christlieb ("Naked Opera") mit dem bedeutenden Filmemacher G. W. Pabst. Hierfür wählt sie keinen ganz klassischen Zugang, der sich ausführlich dem kinematografischen Œuvre von Pabst widmen würde. Vielmehr schenkt sie dessen Ehe- und Familiengeschichte besonderes Augenmerk und lässt die Nachfahren zu Wort kommen.
Der berühmte Großvater
Die Geschwister Marion und Daniel sowie deren Cousin Ben sind die Enkel von G. W. Pabst und dessen Ehefrau Trude. Sie alle äußern sich zu ihrem Verhältnis zu den Großeltern und zu ihren sehr individuellen Anknüpfungspunkten. So ist der künstlerisch tätige Daniel etwa von einer Fotografie fasziniert, die seinen Vater und seinen Großvater gemeinsam zeigt – und vor allem durch die Blicke und durch die Körperhaltungen recht eindeutig erkennen lässt, dass die beiden wohl ein ziemlich schwieriges Verhältnis zueinander hatten. Der Film funktioniert als spannende Spurensuche und demonstriert, wie einnehmend familiäre Bande sein kann.
Briefe und Notizen
Darüber hinaus verleiht "Pandoras Vermächtnis" der äußerst unterstützenden Gattin Trude eine Stimme, indem deren Briefe und persönliche Aufzeichnungen via Voiceover von der österreichischen Schauspielerin Maresi Riegner vorgetragen werden. Intensiv werden dabei Sehnsüchte, Träume und Erlebnisse vermittelt.
In den Aussagen der Nachfahren wird überdies deutlich, dass Pabst seine Frau oft unterdrückte – während er auf der Leinwand erstaunlich moderne Frauenfiguren (verkörpert von Ikonen wie Greta Garbo, Asta Nielsen und Louise Brooks) präsentierte. Ausschnitte aus Pabsts filmischer Arbeit werden wiederum stimmig integriert, wodurch sich insgesamt ein ungewöhnliches Porträt ergibt.
Fazit: Ein reizvoller, gekonnt montierter Blick auf das Familienleben des Regisseurs G. W. Pabst mit präzisen Beobachtungen.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Pandoras Vermächtnis"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Pandoras Vermächtnis"
Land: DeutschlandJahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 89 Minuten
Kinostart: 03.04.2025
Regie: Angela Christlieb
Darsteller: Georg Wilhelm Pabst
Kamera: Max Berner
Verleih: Arsenal