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Simón de la Montana (2024)

La Simon de la Montana

Südamerikanisches Drama über einen jungen Mann, der auf der Suche nach Zugehörigkeit zu unorthodoxen Mitteln greift.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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Der 21-jährige Simón (Lorenzo Ferro) lebt mit seiner Mutter (Laura Nevole) im Haus ihres Lebensgefährten Agustin (Agustin Toscano) und packt in dessen Umzugsunternehmen mit an. Doch Simón scheint unzufrieden. Als er bei einer Bergwanderung auf eine in Not geratene Gruppe junger gehandicapter Menschen trifft, schließt er sich diesen an und gibt sich fortan als behindert aus. Das Gruppenmitglied Pehuén (Pehuén Pedre) freundet sich mit Simón an und berät ihn, wie er an einen Behindertenausweis gelangen kann, den Simón benötigt, um Teil der Gruppe sein zu dürfen.

Als Simóns Mutter davon Wind bekommt, hängt der Haussegen schief, was ihren Sohn allerdings nicht davon abhält, sein falsches Spiel aufrechtzuerhalten. Simón verbringt immer mehr Zeit mit der Gruppe und stößt schließlich an eine Grenze, als sich die junge Colo (Kiara Supini) in ihn verliebt.

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"Simón de la Montana": Faszinierend falsches Spiel

Mit "Simón de la Montana" kommt das preisgekrönte Langfilmdebüt des argentinischen Regisseurs Federico Luis in die deutschen Kinos. Uraufgeführt wurde das Drama mit der ungewöhnlichen Geschichte bei den 77. Internationalen Filmfestspielen von Cannes, wo es in der Sektion Semaine de la critique mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. Weitere Preise gab es unter anderem bei den Filmfestivals in München und Lima. Was dieses Debüt so preiswürdig macht, ist zum einen die Leistung von Hauptdarsteller Lorenzo Ferro und zum anderen Luis' Regie, die wie die Handlung vieles im Dunkeln belässt.

Fluch und Segen

Das Drehbuch, das der Regisseur gemeinsam mit Tomas Murphy und Agustin Toscano geschrieben hat, wirft uns Kinozuschauer mitten ins Geschehen. Wenn die von Lorenzo Ferro gespielte Titelfigur zu Beginn des Films bei starkem Wind einen Berg besteigt, dann haben auch wir im Kinosaal das Gefühl, weggeweht zu werden, so nah sind die Bilder, so laut ist der Ton. Federico Luis behält diese anfangs gesetzte Immersion den gesamten Film über bei, indem er konsequent aus Simóns Sicht erzählt, für die sein Kameramann Marcos Hastrup wiederum kleine Einstellungsgrößen wählt. Die dadurch erzeugte Nähe ist Segen und Fluch zugleich. Denn obwohl wir dem Protagonisten nie von der Seite weichen, lässt uns der Regisseur auch nie in dessen Kopf blicken. Warum Simón sein falsches Spiel treibt und ob ihm dieses keine Gewissensbisse verursacht, bleibt in der Schwebe. Fragen von Anstand und Moral werden nicht auf der Handlungsebene verhandelt. Das überlasst der Regisseur seinem Publikum. Dass wir uns trotzdem bis zum Schluss für seine Hauptfigur interessieren, ist vor allem Ferros Verdienst.

Brillanter Hauptdarsteller

Mit dem 1998 geborenen Argentinier wird auch in Zukunft zu rechnen sein. Schon in seinem Spielfilmdebüt, Luis Ortegas Krimi "Der schwarze Engel" (2018), hinterließ Ferro als sexy Serienmörder bleibenden Eindruck. In "Simón de la Montana" ist er kaum wiederzuerkennen und beweist seine Wandlungsfähigkeit. Dass der beabsichtigt unverständliche Film, der sein Publikum eingangs täuscht und letztlich mehr Fragen aufwirft, als Antworten zu geben, über weite Strecken funktioniert, ist zu großen Teilen Ferros überzeugendem und einnehmendem Spiel zu verdanken. Ihm nehmen wir die Rolle jederzeit ab, selbst wenn wir bis zum Schluss nicht wissen, was diesen problembeladenen jungen Mann wirklich umtreibt.

Fazit: Federico Luis' Langfilmdebüt "Simón de la Montana" ist ein Coming-of-Age-Drama mit ungewöhnlicher Geschichte. Bewusst rätselhaft gehalten, wirft es am Ende mehr Fragen, unter anderem nach Anstand und Moral, auf, als Antworten zu geben. Dank des brillant aufgelegten Hauptdarstellers Lorenzo Ferro bleibt das falsche Spiel seiner Titelfigur bis zum Schluss faszinierend.




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Besetzung & Crew von "Simón de la Montana"

Land: Spanien
Jahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: La Simon de la Montana
Länge: 97 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 27.03.2025
Regie: Federico Luis
Darsteller: Lorenzo Ferro als Simón, Camila Hirane, Laura Nevole als Mutter von Simón, Pehuen Pedre als Pehuén, Kiara Supini
Verleih: Cine Global Filmverleih

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