A Working Man (2025)

Hauptdarsteller Jason Statham und der Regisseur von "A Working Man“, David Ayer, sind ein eingespieltes Team. Im letzten Jahr sorgten sie mit ihrem knallharten Rachefilm "The Beekeeper“ für Furore, der Stathman in Bestform (schmallippig, charismatisch, kompromisslos) präsentierte. Schon in "Beekeeper“ schlüpfte Statham in die Rolle eines Mannes (er spielte einen Imker), der eigentlich einen ruhigen, ereignislosen Alltag lebt – ganz ohne Stress, Aufregung und Ärger.

Action in guter, alter Jason-Statham-Manier

Nach so einem Dasein sehnt sich nun auch Levon Cade, der Protagonist in "A Working Man“. Für eine gewisse Zeit schafft es Cade, genauso zu leben. Doch der Entführungsfall zwingt ihn dazu, seine frühere Rolle als Ex-Elitekämpfer erneut einzunehmen. "A Working Man“ ist ein exakt auf die Statham-Zielgruppe hin ausgelegter, schnörkelloser Ein-Mann-Armee-Action-Reißer, der an die besten Filme eines Steven Seagal ("Alarmstufe Rot“) oder Liam Neeson ("Taken – 96 hours“) erinnert. Eine tiefgründige Story oder charakterliche Entwicklungen der (Neben-) Figuren brauchen Zuschauer nicht erwarten, so verhält es sich bei den meisten Produktionen mit Jason Statham – und exakt diesen Weg der rauen, geradlinigen Action-Inszenierung beschreitet "A Working Man“ weiter.

Pointierter Witz und markige Sprüche

Als besonders gelungen erweisen sich diesmal vor allem die Nah-Kampfszenen, die den mittlerweile 57-jährigen Hauptdarsteller in seinem Element zeigen. Diese Momente inszeniert Ayer mit schnellen, aber nicht zu hektischen Schnitten, sodass man Cades außergewöhnliche Fertigkeiten und Härte richtig schön gennießen kann. Zu diesen Fähigkeiten gehört einmal mehr das Zweckentfremden diverser Alltagsgegenstände und Werkzeuge als todbringende Waffen (das grimmige Filmplakat gewährt hier bereits erste, augenzwinkernde Hinweise).

Apropos augenzwinkernd: Ayer und Statham nehmen sich und ihre explosive "Rückholaktion“ bzw. den erwartbaren Plot rund um korrupte Regierungsbeamte und in Menschenhandel verwickelte Mafiosi selbst nicht allzu ernst. Dies zeigt sich am erzählerischen Ton, der von pointiertem (Sprach-) Witz durchzogen ist, sowie den markigen, treffsicheren One-Linern. Eine Idealbesetzung ist David Harbour als bärbeißiger, blinder Waffennarr, der als kauziger Einsiedler abseits der Zivilisation im Wald haust – und Cade mit den Schusswaffen versorgt, die er auf seiner gefährlichen, halsbrecherischen Mission benötigt.

Fazit: Harter, effektiver und mit trockenen One-Linern garnierter Actionfilm mit Jason Statham in seiner Paraderolle als grimmiger Ex-Militär, der sich mit einer Horde von Gangstern anlegt.