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Eden (2025)
Aussteigerdrama nach wahrer Geschichte über ein paar Menschen, die auf einer Galapagos-Insel ein neues Leben anfangen wollen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der deutsche Arzt und Philosoph Friedrich Ritter (Jude Law) ist 1929 mit seiner Lebensgefährtin Dore Strauch (Vanessa Kirby) auf die unbewohnte Galapagos-Insel Floreana ausgewandert. Dort schreibt er an einem philosophischen Manifest über die Rettung der Menschheit vor sich selbst. Die europäischen Zeitungen berichten. 1932 beschließt der deutsche Kriegsveteran und Beamte Heinz Wittmer (Daniel Brühl), der Wirtschaftskrise zu entfliehen, mit seiner jungen Ehefrau Margret (Sydney Sweeney) und dem an Tuberkulose erkrankten Sohn Harry (Jonathan Tittel) aus erster Ehe. Sie wollen sich Ritter auf Floreana anschließen.
Ritter und Dore empfinden die Wittmers als Störung und sind auf Abstand bedacht. Die Wittmers bauen sich ein Steinhaus, legen einen Garten an. Ein Baby ist unterwegs. Eine dritte Gruppe kommt an: Die Baronin Eloise Wehrborn de Wagner-Bosquet (Ana de Armas) will mit zwei Liebhabern und einem Diener ein Luxushotel errichten. Sie erweist sich als intrigant und feindselig. Die Spannungen zwischen den Gruppen nehmen zu und bald gibt es Tote.
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Filmkritik
"Eden“: Höllische Inselnachbarn
Die Aussteiger, von denen das Thrillerdrama "Eden“ erzählt, hat es wirklich gegeben. Auf der Galapagos-Insel Floreana schrieb der deutsche Vegetarier Ritter zu Anfang der 1930er Jahre an einer Philosophie über das richtige Leben, eine Baronin wollte ein Luxushotel errichten, eine Kleinfamilie erhoffte sich eine bescheidene Existenz. Der Regisseur Ron Howard ("The Da Vinci Code – Sakrileg“) schildert in dieser fiktionalisierten Interpretation der Ereignisse, wie die individuellen Pläne und das nachbarschaftliche Nebeneinander auf Mord und Totschlag zusteuern.
Alternativ und auf sich gestellt
Es war die Zeit der Experimente mit alternativen Lebensweisen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog es Künstler*innen und Freigeister ins Tessin auf den Monte Verità. In seinem Roman "Imperium“ erinnert Christian Kracht an einen Deutschen, der nach Deutsch-Neuguinea zog, um sich nur von Kokosnüssen zu ernähren und sie anzubauen. Dieses Abenteuer verlief nicht gewaltfrei. Auf Floreana herrscht Wassermangel, wilde Hunde suchen Futter, die Wittmers bekommen vom kauzigen Philosophen und seiner Freundin nicht einmal einen Esel für ihr Gepäck am Strand geliehen.
Gegensätzliche Charaktere
Jude Law spielt Ritter als rechthaberischen, reizbaren Mann - als Gegenteil des zurückhaltenden, ängstlichen Heinz Wittmer. Daniel Brühl verleiht dem Brillenträger aber auch eine Beharrlichkeit, die ihn zum idealen Partner der bodenständigen Margret macht. Diese von Sydney Sweeney gespielte Frau wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Die reservierte, aber freigeistige Dore, die keine Freund*innen sucht, hat etwas Geheimnisvolles. Als Ritter sieht, dass die Wittmers besser gärtnern, überhaupt besser vorankommen, brechen in seiner Beziehung zu Dore Konflikte auf.
Die böse Baronin
Am schillerndsten aber ist die von Ana de Armas fesselnd und mit raumgreifender Geste gespielte Baronin. Nicht nur wegen des mitgebrachten Grammophons erinnert sie an den von einer aberwitzigen Idee besessenen "Fitzcarraldo“ Werner Herzogs. Mit dem Hotelbau geht es nicht voran, aber die Baronin begreift sich als die Herrscherin über die Insel, spielt die anderen gegeneinander aus, verkehrt ihren Frust in kriminelle Handlungen.
Das harte Leben in der Natur, die schön, aber auch rau ist, die Abgeschiedenheit von der Zivilisation bestärken diese eigenwilligen Charaktere in ihrem Kampfgeist, der aus Not erwächst. Niemand würde diese Geschichte glauben, wäre sie nicht passiert. Ron Howard erweckt in seinem gut besetzten Kinofilm die Spannung, die in ihr steckt, zu neuem Leben.
Fazit: Anfang der 1930er Jahre siedeln zwei deutsche Aussteigerpaare und eine Baronin mit verrückter Geschäftsidee und zwei Liebhabern auf der unbewohnten Galapagos-Insel Floreana. Der Regisseur Ron Howard verwandelt das spannende, auf wahren Ereignissen basierende Abenteuerdrama allmählich in einen Thriller. Jude Law, Daniel Brühl, Vanessa Kirby und andere bilden ein Ensemble eigenwilliger Charaktere. Diese Geschichte über idealistische Ziele, die sich in Gewalt verwandeln, bietet fesselnde Kinounterhaltung.
Die Aussteiger, von denen das Thrillerdrama "Eden“ erzählt, hat es wirklich gegeben. Auf der Galapagos-Insel Floreana schrieb der deutsche Vegetarier Ritter zu Anfang der 1930er Jahre an einer Philosophie über das richtige Leben, eine Baronin wollte ein Luxushotel errichten, eine Kleinfamilie erhoffte sich eine bescheidene Existenz. Der Regisseur Ron Howard ("The Da Vinci Code – Sakrileg“) schildert in dieser fiktionalisierten Interpretation der Ereignisse, wie die individuellen Pläne und das nachbarschaftliche Nebeneinander auf Mord und Totschlag zusteuern.
Alternativ und auf sich gestellt
Es war die Zeit der Experimente mit alternativen Lebensweisen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog es Künstler*innen und Freigeister ins Tessin auf den Monte Verità. In seinem Roman "Imperium“ erinnert Christian Kracht an einen Deutschen, der nach Deutsch-Neuguinea zog, um sich nur von Kokosnüssen zu ernähren und sie anzubauen. Dieses Abenteuer verlief nicht gewaltfrei. Auf Floreana herrscht Wassermangel, wilde Hunde suchen Futter, die Wittmers bekommen vom kauzigen Philosophen und seiner Freundin nicht einmal einen Esel für ihr Gepäck am Strand geliehen.
Gegensätzliche Charaktere
Jude Law spielt Ritter als rechthaberischen, reizbaren Mann - als Gegenteil des zurückhaltenden, ängstlichen Heinz Wittmer. Daniel Brühl verleiht dem Brillenträger aber auch eine Beharrlichkeit, die ihn zum idealen Partner der bodenständigen Margret macht. Diese von Sydney Sweeney gespielte Frau wirkt auf den ersten Blick unscheinbar. Die reservierte, aber freigeistige Dore, die keine Freund*innen sucht, hat etwas Geheimnisvolles. Als Ritter sieht, dass die Wittmers besser gärtnern, überhaupt besser vorankommen, brechen in seiner Beziehung zu Dore Konflikte auf.
Die böse Baronin
Am schillerndsten aber ist die von Ana de Armas fesselnd und mit raumgreifender Geste gespielte Baronin. Nicht nur wegen des mitgebrachten Grammophons erinnert sie an den von einer aberwitzigen Idee besessenen "Fitzcarraldo“ Werner Herzogs. Mit dem Hotelbau geht es nicht voran, aber die Baronin begreift sich als die Herrscherin über die Insel, spielt die anderen gegeneinander aus, verkehrt ihren Frust in kriminelle Handlungen.
Das harte Leben in der Natur, die schön, aber auch rau ist, die Abgeschiedenheit von der Zivilisation bestärken diese eigenwilligen Charaktere in ihrem Kampfgeist, der aus Not erwächst. Niemand würde diese Geschichte glauben, wäre sie nicht passiert. Ron Howard erweckt in seinem gut besetzten Kinofilm die Spannung, die in ihr steckt, zu neuem Leben.
Fazit: Anfang der 1930er Jahre siedeln zwei deutsche Aussteigerpaare und eine Baronin mit verrückter Geschäftsidee und zwei Liebhabern auf der unbewohnten Galapagos-Insel Floreana. Der Regisseur Ron Howard verwandelt das spannende, auf wahren Ereignissen basierende Abenteuerdrama allmählich in einen Thriller. Jude Law, Daniel Brühl, Vanessa Kirby und andere bilden ein Ensemble eigenwilliger Charaktere. Diese Geschichte über idealistische Ziele, die sich in Gewalt verwandeln, bietet fesselnde Kinounterhaltung.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Eden"
Land: USAJahr: 2025
Genre: Thriller
Länge: 120 Minuten
Kinostart: 03.04.2025
Regie: Ron Howard
Darsteller: Jude Law, Ana de Armas, Vanessa Kirby, Daniel Brühl, Sydney Sweeney
Kamera: Mathias Herndl
Verleih: Leonine Distribution
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