Henry Fonda for President (2025)
Dokumentarfilm: Der US-Schauspieler Henry Fonda (1905-1982) verkörperte im Laufe seiner Karriere viele eindrückliche Rollen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Henry Fonda wurde im Jahre 1905 in Grand Island, Nebraska geboren. 1935 stand er erstmals in Hollywood vor der Kamera – und wurde rasch zu einem populären Kino-Star. Zu seinen bekanntesten Werken als Schauspieler gehören "Jesse James, Mann ohne Gesetz" (1939) von Henry King, "Der junge Mr. Lincoln" (1939) von John Ford, "Krieg und Frieden" (1956) von King Vidor, "Die zwölf Geschworenen" (1957) von Sidney Lumet und "Sturm über Washington" (1962) von Otto Preminger.
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Filmkritik
"Henry Fonda for President": Der Vertrauenswürdige
In seinem dokumentarischen Film-Essay "Henry Fonda for President" befasst sich der 1964 in Wien geborene Alexander Horwath, der von 1992 bis 1997 als Direktor der Viennale und von 2002 bis 2017 als Direktor des Österreichischen Filmmuseums tätig war, zum einen mit der Familienhistorie und mit dem Werdegang des beliebten Hollywood-Schauspielers Henry Fonda – und zum anderen mit der Geschichte und mit dem gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten von Amerika.
Ein filmischer Zugang
Um sich der Persona Henry Fonda zu nähern, dient Horwath ein Interview als Grundlage, das der Leinwand-Star im Juli 1981 (und somit im Jahr vor dessen Tod) dem Journalisten Lawrence Grobel gab. In dem auf Tonband aufgezeichneten Gespräch, das mehrere Tage in Anspruch nahm, spricht Fonda etwa ausführlich über die Wirkung, die er auf das Publikum hat: Er werde, so meint er, unter anderem als vertrauenswürdig, loyal und integer wahrgenommen. Der Titel von Horwaths dreistündiger Betrachtung bezieht sich auf eine Folge der erfolgreichen Sitcom "Maude" aus dem Jahre 1976, in der die Titelfigur eine Kampagne ins Leben ruft, um Fonda zum nächsten US-Präsidenten zu machen.
Horwath geht cineastisch vor, indem er Fondas Rollenbiografie analysiert. Er lässt aber auch Persönliches einfließen, wenn er beispielsweise erzählt, wie er Fonda im Sommer 1980 während eines Paris-Aufenthalts durch die Filme "Früchte des Zorns" (1940) von John Ford, "Der falsche Mann" (1956) von Alfred Hitchcock und "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) von Sergio Leone für sich entdeckte.
Kunst und Politik
Bei Fondas Familiengeschichte setzt der Regisseur im Jahre 1651 an. Gemälde helfen ihm etwa dabei, den Vorfahren des Schauspielers nachzuspüren. Auf kluge Weise verknüpft Horwath dies mit einem historischen Trip quer durch die USA.
Fazit: Eine spannender audiovisueller Essay über einen vielseitigen Schauspieler und über ein widersprüchliches Land.
In seinem dokumentarischen Film-Essay "Henry Fonda for President" befasst sich der 1964 in Wien geborene Alexander Horwath, der von 1992 bis 1997 als Direktor der Viennale und von 2002 bis 2017 als Direktor des Österreichischen Filmmuseums tätig war, zum einen mit der Familienhistorie und mit dem Werdegang des beliebten Hollywood-Schauspielers Henry Fonda – und zum anderen mit der Geschichte und mit dem gegenwärtigen Zustand der Vereinigten Staaten von Amerika.
Ein filmischer Zugang
Um sich der Persona Henry Fonda zu nähern, dient Horwath ein Interview als Grundlage, das der Leinwand-Star im Juli 1981 (und somit im Jahr vor dessen Tod) dem Journalisten Lawrence Grobel gab. In dem auf Tonband aufgezeichneten Gespräch, das mehrere Tage in Anspruch nahm, spricht Fonda etwa ausführlich über die Wirkung, die er auf das Publikum hat: Er werde, so meint er, unter anderem als vertrauenswürdig, loyal und integer wahrgenommen. Der Titel von Horwaths dreistündiger Betrachtung bezieht sich auf eine Folge der erfolgreichen Sitcom "Maude" aus dem Jahre 1976, in der die Titelfigur eine Kampagne ins Leben ruft, um Fonda zum nächsten US-Präsidenten zu machen.
Horwath geht cineastisch vor, indem er Fondas Rollenbiografie analysiert. Er lässt aber auch Persönliches einfließen, wenn er beispielsweise erzählt, wie er Fonda im Sommer 1980 während eines Paris-Aufenthalts durch die Filme "Früchte des Zorns" (1940) von John Ford, "Der falsche Mann" (1956) von Alfred Hitchcock und "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) von Sergio Leone für sich entdeckte.
Kunst und Politik
Bei Fondas Familiengeschichte setzt der Regisseur im Jahre 1651 an. Gemälde helfen ihm etwa dabei, den Vorfahren des Schauspielers nachzuspüren. Auf kluge Weise verknüpft Horwath dies mit einem historischen Trip quer durch die USA.
Fazit: Eine spannender audiovisueller Essay über einen vielseitigen Schauspieler und über ein widersprüchliches Land.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Henry Fonda for President"
Land: Österreich, DeutschlandJahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 184 Minuten
Kinostart: 30.01.2025
Regie: Alexander Horwath
Darsteller: Robert De Niro, Henry Fonda, Jane Fonda, Peter Fonda, Jodie Foster
Kamera: Michael Palm
Verleih: Real Fiction