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Niki de Saint Phalle (2024)
Niki
Biopic: Niki de Saint Phalle hat mit vielen Widerständen zu kämpfen – und avanciert dennoch zu einer bedeutenden Künstlerin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine geborene Niki de Saint Phalle (Charlotte Le Bon) wuchs größtenteils in den USA auf. Mit ihrem Ehemann Harry Matthews (John Robinson) kehrt sie Anfang der 1950er Jahre in die USA zurück. Gemeinsam haben sie zwei kleine Kinder.
Niki ist als Model und Theaterschauspielerin tätig, will sich jedoch vor allem als Malerin und als Bildhauerin verwirklichen. Erinnerungen an den sexuellen Missbrauch in ihrer Kindheit und frühen Jugend durch ihren Vater André (Grégoire Monsaingeon) führen zu einem Aufenthalt in der Psychiatrie. Niki kämpft indes weiter darum, sich kreativ ausleben zu können.
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Filmkritik
"Niki de Saint Phalle": Eine Ikone der modernen Kunst
In ihrem Langfilm-Regiedebüt "Niki de Saint Phalle" beschäftigt sich die 1980 in Bordeaux geborene Céline Sallette, die bis dato vor allem als Schauspielerin durch Auftritte in Filmen wie "Haus der Sünde" (2011) oder "Der Geschmack von Rost und Knochen" (2012) Bekanntheit erlangt hat, mit der titelgebenden Malerin und Bildhauerin (1930-2002). Das Drehbuch schrieb Sallette zusammen mit Samuel Doux.
"Ich bin nicht verrückt!"
"Ich wurde Künstlerin, weil es für mich keine Alternative gab", hat Niki de Saint Phalle einst gesagt. Diese Unabdingbarkeit im kreativen Werdegang wird in Sallettes Biopic wuchtig und dadurch sehr einnehmend vermittelt. Sie habe "die Geschichte vor der Geschichte" erzählen wollen, meint die Co-Autorin und Regisseurin in einem Statement – mit der zentralen Frage: "Wie wurde eine junge Mutter aus einer aristokratischen Familie zu einer der mächtigsten Künstlerinnen eines Jahrhunderts?"
Um dem nachzuspüren, fokussiert sich Sallette auf den Zeitraum zwischen 1952 und 1961. In dieser Phase setzte sich die Protagonistin mit den Erinnerungen an den Missbrauch im Jugendalter durch ihren Vater auseinander. Es gelang ihr, das Trauma zu verarbeiten – und sich in der Kunst auszudrücken. Durch den kühnen Einsatz von Messern und Gewehren in ihrer Arbeit avancierte sie zu einer Galionsfigur der Szene. Im Film wird ihre Devise mit den Worten "Ich mache was Eigenes!" schön auf den Punkt gebracht.
Ein eindringliches Spiel
Hauptdarstellerin Charlotte Le Bon ("Madame Mallory und der Duft von Curry") stattet die Titelheldin mit dem nötigen Zorn aus und liefert eine hingebungsvolle Leistung. Auch ihre Co-Stars John Robinson ("Dogtown Boys") und Damien Bonnard ("Die Wütenden – Les Misérables") agieren solide.
Fazit: Eine sorgsam gemachte und intensiv gespielte Filmbiografie über eine beeindruckende Künstlerin.
In ihrem Langfilm-Regiedebüt "Niki de Saint Phalle" beschäftigt sich die 1980 in Bordeaux geborene Céline Sallette, die bis dato vor allem als Schauspielerin durch Auftritte in Filmen wie "Haus der Sünde" (2011) oder "Der Geschmack von Rost und Knochen" (2012) Bekanntheit erlangt hat, mit der titelgebenden Malerin und Bildhauerin (1930-2002). Das Drehbuch schrieb Sallette zusammen mit Samuel Doux.
"Ich bin nicht verrückt!"
"Ich wurde Künstlerin, weil es für mich keine Alternative gab", hat Niki de Saint Phalle einst gesagt. Diese Unabdingbarkeit im kreativen Werdegang wird in Sallettes Biopic wuchtig und dadurch sehr einnehmend vermittelt. Sie habe "die Geschichte vor der Geschichte" erzählen wollen, meint die Co-Autorin und Regisseurin in einem Statement – mit der zentralen Frage: "Wie wurde eine junge Mutter aus einer aristokratischen Familie zu einer der mächtigsten Künstlerinnen eines Jahrhunderts?"
Um dem nachzuspüren, fokussiert sich Sallette auf den Zeitraum zwischen 1952 und 1961. In dieser Phase setzte sich die Protagonistin mit den Erinnerungen an den Missbrauch im Jugendalter durch ihren Vater auseinander. Es gelang ihr, das Trauma zu verarbeiten – und sich in der Kunst auszudrücken. Durch den kühnen Einsatz von Messern und Gewehren in ihrer Arbeit avancierte sie zu einer Galionsfigur der Szene. Im Film wird ihre Devise mit den Worten "Ich mache was Eigenes!" schön auf den Punkt gebracht.
Ein eindringliches Spiel
Hauptdarstellerin Charlotte Le Bon ("Madame Mallory und der Duft von Curry") stattet die Titelheldin mit dem nötigen Zorn aus und liefert eine hingebungsvolle Leistung. Auch ihre Co-Stars John Robinson ("Dogtown Boys") und Damien Bonnard ("Die Wütenden – Les Misérables") agieren solide.
Fazit: Eine sorgsam gemachte und intensiv gespielte Filmbiografie über eine beeindruckende Künstlerin.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Niki de Saint Phalle"
Land: Frankreich, BelgienJahr: 2024
Genre: Drama, Biopic
Originaltitel: Niki
Länge: 98 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 20.03.2025
Regie: Céline Sallette
Darsteller: Charlotte Lebon als Niki de Saint Phalle, John Robinson als Harry Mathews, Damien Bonnard als Jean Tinguely, Judith Chemla als Eva Aeppli, Alain Fromager
Kamera: Victor Seguin
Verleih: Neue Visionen