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Mond (2024)

Thriller über eine österreichische Kampfsporttrainerin, die ein privates Jobangebot in Jordanien annimmt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Sarah (Florentina Holzinger) beendet als noch junge Frau ihre Karriere als Mixed-Martial-Arts-Sportlerin. Von ihren einstigen Erfolgen kann sie sich jetzt auch nichts kaufen und der Einstieg in den Trainerjob gelingt nicht so reibungslos, wie gedacht. So nimmt Sarah erfreut ein Angebot aus Jordanien an. Abdul (Omar AlMajali) erklärt ihr im Videotelefonat, dass sie seine drei Schwestern im elterlichen Anwesen trainieren soll.

In Amman ist Sarah in einem luxuriösen Hotelzimmer untergebracht. Ein Fahrer holt sie ab zur Villa außerhalb der Stadt. Dort muss sie eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Ihr erstes Training brechen die drei jugendlichen Schwestern Shaima (Nagham Abu Baker), Fatima (Celina Sarhan) und Nour (Andria Tayeh) rasch ab. Am nächsten Tag wollen sie mit Sarah in die Shopping-Mall, ein Aufpasser geht mit. Sarah erfährt, dass die Schwestern keine Handys haben, zu Hause unterrichtet werden. Die Lage spitzt sich zu: Sarah darf die Zimmer der Schwestern nicht betreten, Fatima kommt mit verletztem Gesicht zum Training, hinter einer verschlossenen Tür ruft jemand um Hilfe.

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"Mond“: Fremd im goldenen Käfig

Zwei Welten prallen in diesem spannenden Thriller der kurdisch-österreichischen Regisseurin und Drehbuchautorin Kurdwin Ayub ("Sonne“) aufeinander. Eine ehemalige Kampfsportlerin fliegt aus der Alpenrepublik in den Nahen Osten, um drei jugendliche Schwestern privat zu trainieren. Sie betritt die abgeschottete Welt einer reichen Familie, in der die Töchter unter ständiger Überwachung stehen. Sarah wird Zeugin beunruhigender Ereignisse und vermutet verbrecherische Machenschaften. "Mond“ schildert aus der Sicht der Europäerin, wie sie immer stärker in eine gefährliche Situation hineingezogen wird, die sie kaum überblickt.

Sportlich, sachlich, ratlos

Sarah, die ihre langen blonden Haare gerne streng hochsteckt, versteht sich durch und durch als Sportlerin. Das zeigt nicht nur ihre Art, sich zu kleiden, sondern auch ihr Auftreten. Sie ist immer sachlich, ernst, macht klare Ansagen. Das Verhältnis zur eigenen Schwester, die mit ihrem Baby und dem Familienleben voll ausgelastet ist, wirkt gerade angespannt. Eine andere Bezugsperson aber scheint Sarah nicht zu haben. Florentina Holzinger spielt ganz hervorragend, wie Sarah davon ausgeht, sich in Jordanien mit ihrer unkomplizierten, etwas unpersönlichen Art rasch einleben zu können.

Streng bewachte Schwestern

Und dann trifft sie auf diese wählerischen, eigenwilligen Schwestern, die sich nur für Mode und Make-up, aber kaum fürs Training zu interessieren scheinen. Shaima, Fatima und Nour wirken sensibel, leicht kränkbar, reserviert. Auf das wohl schon früh erlernte Gebot, sich niemandem anzuvertrauen, reagieren sie mit innerer Emigration. Im Haus beobachtet Sarah auch, dass der Bruder der Mädchen und der strenge Assistent des abwesenden Vaters eine Art Machtkampf über den richtigen Umgang mit ihr führen. Es befremdet sie, dass die Schwestern wie Gefangene behandelt werden. Deren Isolation steckt auch Sarah an. Als Fremde, als Frau und als Beschäftigte einer einflussreichen Familie stößt sie selbst bei Gesprächsversuchen mit dem Hotelpersonal rasch an Grenzen.

Undurchsichtig und spannend

Sarah will offenbar nicht wahrhaben, dass ihr Weltbild in dieser Umgebung an Grenzen stößt, dass sie in Gefahr geraten könnte. Der Thriller bleibt lange aufregend unvorhersehbar. Wie die Ereignisse Sarah verändern, erzählt eine Art Epilog, der allerdings mit seiner eigenen Rätselhaftigkeit wie aufgepfropft wirkt. Am eindrucksvollsten ist der Film, wenn er schildert, wie sich die kulturellen Barrieren und die Gemeinsamkeiten, welche die Frauencharaktere spüren, in die Quere kommen.

Fazit: Im Thriller der kurdisch-österreichischen Regisseurin Kurdwin Ayub nimmt eine Kampfsporttrainerin aus der Alpenrepublik einen Job bei einer reichen Familie in Jordanien an. Zwei Welten treffen aufeinander in dem Haus, in dem die drei Schwestern, die sie trainieren soll, wie Gefangene leben. Florentina Holzinger überzeugt in der Rolle der Europäerin, deren betonte Sachlichkeit an Grenzen stößt, während sich im Haus die Anzeichen für kriminelle Handlungen mehren. Der unvorhersehbare Verlauf sorgt für Spannung in einer Handlung, die wortkarg um die Isolation der weiblichen Charaktere kreist.







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Besetzung & Crew von "Mond"

Land: Österreich
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 27.03.2025
Regie: Kurdwin Ayub
Darsteller: Florentina Holzinger, Celina Sarhan, Andria Tayeh, Nagham Abu Baker, Omar AlMajali
Kamera: Klemens Hufnagl
Verleih: Grandfilm

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