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© Constantin Film
Bad Genius (2025)
In diesem in Kanada produzierten und gedrehten, aber in den USA spielenden Thriller unternimmt eine Gruppe Schüler einen aberwitzigen Betrugsversuch.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Dem verwitweten Waschsalonbesitzer Meng Kang (Benedict Wong) ist viel daran gelegen, dass es seine Tochter Lynn (Callina Liang) auf eine teure Privatschule schafft. Denn der treusorgende Vater wünscht sich für seine Tochter bessere Zukunftsaussichten, als er welche hatte. Dafür würde sich Meng sogar verschulden. Doch zum Glück erhält Lynn ein Stipendium und teilt sich fortan das Klassenzimmer mit verwöhnten Gören wie Grace (Taylor Hickson) und deren Freund Pat (Samuel Braun).
Auch an ihrer neuen Schule sind Lynns Leistungen mustergültig, bis sie von Grace und Pat ein Angebot erhält, das sie nicht abschlagen kann. Gegen Bezahlung heckt Lynn ein System aus, mit dem ihre reichen, aber ziemlich doofen Mitschüler bei Prüfungen betrügen und auf diese Weise ihren Notenschnitt aufbessern können. Als der SAT, der große Eignungstest für die Zulassung zu den Universitäten, ansteht, schmiedet Lynn einen noch waghalsigeren Plan, in den sie schließlich auch ihren talentierten Mitschüler Bank (Jabari Banks) mit hineinzieht.
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Filmkritik
"Bad Genius": Nicht noch ein Teenie-Film!
Das US-Kino kennt viele böse Zeitgenossen. Von den "Bad Boys" (1995) Will Smith und Martin Lawrence über die "Bad Girls" (1994) Madeleine Stowe, Mary Stuart Masterson, Andie MacDowell und Drew Barrymore bis zum "Bad Santa" (2003) Billy Bob Thornton und den "Bad Moms" (2016) Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn ist vom Polizei-Actionfilm über den Western bis hin zur Weihnachtsfilmparodie und der zotigen Familienkomödie alles vertreten.
Die bösen Jungs und Mädchen machen vor einer Institution wie der Schule selbstredend nicht Halt. In den Klassenzimmern und auf den Schulfluren gab Cameron Diaz bereits eine miserable Lehrerin in "Bad Teacher" (2011), waren die "Mean Girls" gleich zweimal, 2004 und 2024 im Musical-Remake, fies zueinander oder fochten ein Lehrer und eine Streberin in der Satire "Election" (1999) einen perfiden Kleinkrieg miteinander aus. Eine strebsame Schülerin steht auch in "Bad Genius" im Zentrum. Wie der Filmtitel bereits vermuten lässt, handelt es sich bei ihr nicht gerade um ein vorzeigbares Genie. Der Film von Regisseur J.C. Lee ist allerdings weder Highschool-Komödie noch Coming-of-Age-Drama, sondern ein waschechter Thriller.
Das etwas andere Diebesgut
Mit "Bad Genius", einem Remake des thailändischen Films "Chalard games goeng" (2017), gibt Lee sein Spielfilmdebüt als Regisseur und macht seine Sache ordentlich. Bislang war Lee als Drehbuchautor und Produzent tätig. Das Drehbuch zu "Bad Genius" hat er gemeinsam mit Julius Onah, dem Regisseur von "Captain America: Brave New World" (2025), verfasst. Gemeinsam mit Onah hatte Lee auch schon das Drehbuch zu Onahs Film "Luce" (2019) geschrieben. Und schon in diesem Film ging es um einen Schüler, der mit seinen Taten das Establishment herausfordert. Statt eines ernsten Dramas wie Onah hat Lee jedoch ein leichtfüßiges Heist Movie gedreht.
Die Ausgangslage einer Schülerin, die mit einem anderen Schüler um ein Stipendium konkurriert und dabei zu unlauteren Mitteln greift, ähnelt wiederum der wendungsreichen Komödie "Honor Society" (2022), die allerdings nicht in die Kinos kam, sondern als hauseigene Produktion direkt beim Streaminganbieter Paramount+ landete. So gut geschrieben wie "Honor Society" ist "Bad Genius" zwar nicht – beispielsweise werden die politischen Untertöne allzu plakativ an die Oberfläche gespült –, dafür aber umso spannender inszeniert.
Hauptdarstellerin Callina Liang und Jabari Banks als ihr unerwarteter Komplize geben ein zwischen Aufrichtigkeit und Durchtriebenheit oszillierendes Ganovenpärchen ab, dem man gern bei der Arbeit zusieht. Vor allem aber ist es eine Freude, in diesem Heist Movie der etwas anderen Art, nicht dem üblichen Bank- oder Juwelenraub beizuwohnen, sondern einem Beutezug, bei dem Prüfungsfragen ergaunert werden. Wer hätte gedacht, dass so etwas so viel Spaß machen kann?!
Fazit: Mit "Bad Genius", dem Remake eines thailändischen Films, gibt J.C. Lee sein Spielfilmdebüt als Regisseur – und macht seine Sache ordentlich. "Bad Genius" ist ein Highschool-Film der etwas anderen Art, denn dahinter verbirgt sich weder eine Teenager-Komödie noch ein Coming-of-Age-Drama. Stattdessen liefert Lee einen waschechten Thriller ab, der zwar ein besseres Drehbuch verdient gehabt hätte, aber spannend inszeniert ist und durchaus Spaß macht.
Das US-Kino kennt viele böse Zeitgenossen. Von den "Bad Boys" (1995) Will Smith und Martin Lawrence über die "Bad Girls" (1994) Madeleine Stowe, Mary Stuart Masterson, Andie MacDowell und Drew Barrymore bis zum "Bad Santa" (2003) Billy Bob Thornton und den "Bad Moms" (2016) Mila Kunis, Kristen Bell und Kathryn Hahn ist vom Polizei-Actionfilm über den Western bis hin zur Weihnachtsfilmparodie und der zotigen Familienkomödie alles vertreten.
Die bösen Jungs und Mädchen machen vor einer Institution wie der Schule selbstredend nicht Halt. In den Klassenzimmern und auf den Schulfluren gab Cameron Diaz bereits eine miserable Lehrerin in "Bad Teacher" (2011), waren die "Mean Girls" gleich zweimal, 2004 und 2024 im Musical-Remake, fies zueinander oder fochten ein Lehrer und eine Streberin in der Satire "Election" (1999) einen perfiden Kleinkrieg miteinander aus. Eine strebsame Schülerin steht auch in "Bad Genius" im Zentrum. Wie der Filmtitel bereits vermuten lässt, handelt es sich bei ihr nicht gerade um ein vorzeigbares Genie. Der Film von Regisseur J.C. Lee ist allerdings weder Highschool-Komödie noch Coming-of-Age-Drama, sondern ein waschechter Thriller.
Das etwas andere Diebesgut
Mit "Bad Genius", einem Remake des thailändischen Films "Chalard games goeng" (2017), gibt Lee sein Spielfilmdebüt als Regisseur und macht seine Sache ordentlich. Bislang war Lee als Drehbuchautor und Produzent tätig. Das Drehbuch zu "Bad Genius" hat er gemeinsam mit Julius Onah, dem Regisseur von "Captain America: Brave New World" (2025), verfasst. Gemeinsam mit Onah hatte Lee auch schon das Drehbuch zu Onahs Film "Luce" (2019) geschrieben. Und schon in diesem Film ging es um einen Schüler, der mit seinen Taten das Establishment herausfordert. Statt eines ernsten Dramas wie Onah hat Lee jedoch ein leichtfüßiges Heist Movie gedreht.
Die Ausgangslage einer Schülerin, die mit einem anderen Schüler um ein Stipendium konkurriert und dabei zu unlauteren Mitteln greift, ähnelt wiederum der wendungsreichen Komödie "Honor Society" (2022), die allerdings nicht in die Kinos kam, sondern als hauseigene Produktion direkt beim Streaminganbieter Paramount+ landete. So gut geschrieben wie "Honor Society" ist "Bad Genius" zwar nicht – beispielsweise werden die politischen Untertöne allzu plakativ an die Oberfläche gespült –, dafür aber umso spannender inszeniert.
Hauptdarstellerin Callina Liang und Jabari Banks als ihr unerwarteter Komplize geben ein zwischen Aufrichtigkeit und Durchtriebenheit oszillierendes Ganovenpärchen ab, dem man gern bei der Arbeit zusieht. Vor allem aber ist es eine Freude, in diesem Heist Movie der etwas anderen Art, nicht dem üblichen Bank- oder Juwelenraub beizuwohnen, sondern einem Beutezug, bei dem Prüfungsfragen ergaunert werden. Wer hätte gedacht, dass so etwas so viel Spaß machen kann?!
Fazit: Mit "Bad Genius", dem Remake eines thailändischen Films, gibt J.C. Lee sein Spielfilmdebüt als Regisseur – und macht seine Sache ordentlich. "Bad Genius" ist ein Highschool-Film der etwas anderen Art, denn dahinter verbirgt sich weder eine Teenager-Komödie noch ein Coming-of-Age-Drama. Stattdessen liefert Lee einen waschechten Thriller ab, der zwar ein besseres Drehbuch verdient gehabt hätte, aber spannend inszeniert ist und durchaus Spaß macht.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Bad Genius"
Land: KanadaJahr: 2025
Genre: Thriller
Länge: 96 Minuten
Kinostart: 20.02.2025
Regie: J.C. Lee
Darsteller: Benedict Wong als Meng, Callina Liang als Lynn, Jabari Banks als Bank, Taylor Hickson als Grace, Samuel Braun als Pat
Kamera: Brett Jutkiewicz
Verleih: Constantin Film
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