Der Mann aus Rom (2023)
De man uit Rome
Niederländisch-deutsches Drama über ein vermeintliches Wunder.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Priester Filippo (Michele Riondino) wird vom Vatikan in eine kleine niederländische Stadt entsandt, um ein angebliches Wunder zu überprüfen. Der örtliche Priester (Raymond Thiry) nimmt Filippo in seinem Pfarrhaus auf und macht ihn mit der Sachlage vertraut. Die 19-jährige Térèse (Emma Bading), die seit vier Jahren kein Wort mehr gesprochen hat, wurde Zeuge, wie eine Madonna, die in ihrem Zimmer auf dem Fensterbrett stand, zu weinen begann.
Seither pilgern Menschen zu ihrem Haus, um einen Blick auf die Heiligenfigur zu erhaschen und sich von Térèse segnen zu lassen. Streng geregelt wird das Ganze von Térèses Mutter (Marie-Louise Stheins), die auch Filippo einiges abverlangt. Der Priester, der mit seinem Glauben hadert, rückt der Madonna mit wissenschaftlichen Methoden zu Leibe. Wird er das Wunder widerlegen oder bestätigen und dadurch am Ende gar zu seinem Glauben zurückfinden?
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Filmkritik
"Der Mann aus Rom": Von Wundern und Wunden
Die katholische Kirche ist im Kino einfach nicht totzukriegen. Deren Riten und Brauchtümer erfreuen sich nicht nur im Horrorgenre großer Beliebtheit. Zum Jahresende 2024 hin bewies beispielsweise der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger mit der Romanadaption "Konklave", dass sich eine Papstwahl nicht nur komödiantisch erzählen lässt, wie sein italienischer Kollege Nanni Moretti es in "Habemus Papam" (2011) tat, sondern auch als politisches Machtspiel an der Grenze zum Thriller. Thriller-Elemente weist auch die niederländisch-deutsche Co-Produktion "Der Mann aus Rom" auf. Statt um größenwahnsinnige Kardinäle geht es beim Regisseur Jaap van Heusden jedoch um die kleinen Leute.
Im Zentrum seines Dramas, das Elemente aus anderen Genres wie dem Krimi, dem Coming-of-Age-Film und dem Mystery-Thriller enthält, steht der Priester Filippo (Michele Riondino), der dem Film den Namen gibt. Der Mann aus Rom ist in die niederländische Provinz gereist, um im Auftrag des Vatikans ein vermeintliches Wunder auf seine Echtheit hin zu überprüfen. Doch vor Ort schlägt Filippo nicht nur Wohlwollen entgegen.
Spannende Verschränkung zweier Welten
Solide inszeniert, speist sich der Großteil der Spannung dieses Films aus seinen Figuren und der Handlung. Van Heusden, der das Drehbuch zusammen mit Rogier de Blok geschrieben hat, setzt auf gebrochene Charaktere, legt manche falsche Fährte und verschränkt geschickt ein säkulares Trauma mit einem klerikalen Drama.
Das ist durchaus sehenswert, von allen Beteiligten gut gespielt und regt in seinen besten Momenten zum Nachdenken über die zunehmend schwindende Bedeutung der Religion in unserer Gesellschaft an. An die Klasse des ganz ähnlich gelagerten Films "Die Erscheinung" (2018) reicht "Der Mann aus Rom" allerdings nicht heran.
Fazit: "Der Mann aus Rom" handelt von einem vermeintlichen religiösen Wunder, hinter dem sich ein weltliches Trauma verbirgt. Solide inszeniert und gut gespielt, liegt die große Stärke von Jaap van Heusdens Drama in den Figuren und der Handlung, deren Geheimnisse sich erst sukzessive offenbaren.
Die katholische Kirche ist im Kino einfach nicht totzukriegen. Deren Riten und Brauchtümer erfreuen sich nicht nur im Horrorgenre großer Beliebtheit. Zum Jahresende 2024 hin bewies beispielsweise der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger mit der Romanadaption "Konklave", dass sich eine Papstwahl nicht nur komödiantisch erzählen lässt, wie sein italienischer Kollege Nanni Moretti es in "Habemus Papam" (2011) tat, sondern auch als politisches Machtspiel an der Grenze zum Thriller. Thriller-Elemente weist auch die niederländisch-deutsche Co-Produktion "Der Mann aus Rom" auf. Statt um größenwahnsinnige Kardinäle geht es beim Regisseur Jaap van Heusden jedoch um die kleinen Leute.
Im Zentrum seines Dramas, das Elemente aus anderen Genres wie dem Krimi, dem Coming-of-Age-Film und dem Mystery-Thriller enthält, steht der Priester Filippo (Michele Riondino), der dem Film den Namen gibt. Der Mann aus Rom ist in die niederländische Provinz gereist, um im Auftrag des Vatikans ein vermeintliches Wunder auf seine Echtheit hin zu überprüfen. Doch vor Ort schlägt Filippo nicht nur Wohlwollen entgegen.
Spannende Verschränkung zweier Welten
Solide inszeniert, speist sich der Großteil der Spannung dieses Films aus seinen Figuren und der Handlung. Van Heusden, der das Drehbuch zusammen mit Rogier de Blok geschrieben hat, setzt auf gebrochene Charaktere, legt manche falsche Fährte und verschränkt geschickt ein säkulares Trauma mit einem klerikalen Drama.
Das ist durchaus sehenswert, von allen Beteiligten gut gespielt und regt in seinen besten Momenten zum Nachdenken über die zunehmend schwindende Bedeutung der Religion in unserer Gesellschaft an. An die Klasse des ganz ähnlich gelagerten Films "Die Erscheinung" (2018) reicht "Der Mann aus Rom" allerdings nicht heran.
Fazit: "Der Mann aus Rom" handelt von einem vermeintlichen religiösen Wunder, hinter dem sich ein weltliches Trauma verbirgt. Solide inszeniert und gut gespielt, liegt die große Stärke von Jaap van Heusdens Drama in den Figuren und der Handlung, deren Geheimnisse sich erst sukzessive offenbaren.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Der Mann aus Rom"
Land: Niederlande, DeutschlandJahr: 2023
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: De man uit Rome
Länge: 107 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 12.12.2024
Regie: Jaap van Heusden
Darsteller: Emma Bading als Térèse, Daphne Agten als Landlady, Raymond Thiry, Michele Riondino als Filippo, Kylian de Pagter-Colin als Evan
Kamera: Melle van Essen
Verleih: missingFilms
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