Es geht um Luis (2024)
Drama: Ein gestresstes Ehepaar sucht nach Lösungen, als der Sohn in der Schule gemobbt wird.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Jens (Max Riemelt) arbeitet als Taxifahrer und übernimmt möglichst viele Schichten. Seine Ehefrau Constanze (Natalia Rudziewicz) ist Architektin und ständig im Einsatz für die Firma. Gemeinsam haben die beiden einen zehnjährigen Sohn – Luis.
Als die Schule ihnen mitteilt, dass Luis aufgrund seines lilafarbenen Einhorn-Rucksacks keinen Anschluss unter den Gleichaltrigen findet, reagiert das Elternpaar ganz unterschiedlich darauf. Als Luis' Probleme in der Schule immer drastischer werden, müssen Jens und Constanze schnell handeln.
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Filmkritik
"Es geht um Luis": Dem Kind gerecht werden
Mit "Es geht um Luis" präsentiert die 1970 geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Lucia Chiarla ("Reise nach Jerusalem") eine Leinwand-Adaption des 2018 veröffentlichten Theaterstücks "Das kleine Pony" von Paco Bezerra. Darin wird die Situation eines Elternpaares geschildert, das neben dem spürbaren Stress im Job damit konfrontiert wird, dass der zehnjährige Sohn in der Schule wegen seines Einhorn-Rucksacks heftigem Mobbing ausgesetzt ist. Das Kind selbst tritt dabei nicht aktiv in Erscheinung; es ist lediglich das Objekt der Diskussion. Im Film ist es via Voice-Over oder am Telefon zu hören.
Ein Taxi als Hauptschauplatz
Chiarla verlegt das Geschehen der Bühnenvorlage von einer Wohnung auf die städtische Straße; große Teile der Geschichte ereignen sich in einem Auto – dem Dienstwagen des als Taxifahrer tätigen Protagonisten Jens. Das Gefühl, dass Jens und seine Ehefrau Constanze ständig im beruflichen Einsatz sind und deshalb kaum Zeit finden, sich den Sorgen ihres Kindes zu widmen, wird so noch verstärkt.
Die Spannung von "Es geht um Luis" entsteht nicht zuletzt dadurch, dass die beiden Hauptfiguren konträrer Meinung sind, was den Umgang mit dem zentralen Problem betrifft. Jens ist stolz darauf, dass sein Sohn den offenbar auffälligen Schulranzen unbeirrt trägt; Constanze möchte den Konflikt derweil rasch beheben. Der Film ergreift dabei nicht Partei. Deutlich wird indes, dass die Eltern mit der Verantwortung völlig alleingelassen werden; die Schule unternimmt nichts, um das Mobbingopfer wirksam und gerecht zu schützen.
Gute Schauspielleistungen
Max Riemelt ("Freier Fall") und Natalia Rudziewicz ("Micha denkt groß") bringen die Hilflosigkeit des Ehepaares nachvollziehbar zum Ausdruck. Sie verkörpern zwei Menschen, die zunehmend überfordert sind – bei dem Versuch, alles richtig zu machen und das Beste für den gemeinsamen Sohn zu tun.
Fazit: Eine clever gefilmte Auseinandersetzung mit familiären Konflikten; einfühlsam gespielt.
Mit "Es geht um Luis" präsentiert die 1970 geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Lucia Chiarla ("Reise nach Jerusalem") eine Leinwand-Adaption des 2018 veröffentlichten Theaterstücks "Das kleine Pony" von Paco Bezerra. Darin wird die Situation eines Elternpaares geschildert, das neben dem spürbaren Stress im Job damit konfrontiert wird, dass der zehnjährige Sohn in der Schule wegen seines Einhorn-Rucksacks heftigem Mobbing ausgesetzt ist. Das Kind selbst tritt dabei nicht aktiv in Erscheinung; es ist lediglich das Objekt der Diskussion. Im Film ist es via Voice-Over oder am Telefon zu hören.
Ein Taxi als Hauptschauplatz
Chiarla verlegt das Geschehen der Bühnenvorlage von einer Wohnung auf die städtische Straße; große Teile der Geschichte ereignen sich in einem Auto – dem Dienstwagen des als Taxifahrer tätigen Protagonisten Jens. Das Gefühl, dass Jens und seine Ehefrau Constanze ständig im beruflichen Einsatz sind und deshalb kaum Zeit finden, sich den Sorgen ihres Kindes zu widmen, wird so noch verstärkt.
Die Spannung von "Es geht um Luis" entsteht nicht zuletzt dadurch, dass die beiden Hauptfiguren konträrer Meinung sind, was den Umgang mit dem zentralen Problem betrifft. Jens ist stolz darauf, dass sein Sohn den offenbar auffälligen Schulranzen unbeirrt trägt; Constanze möchte den Konflikt derweil rasch beheben. Der Film ergreift dabei nicht Partei. Deutlich wird indes, dass die Eltern mit der Verantwortung völlig alleingelassen werden; die Schule unternimmt nichts, um das Mobbingopfer wirksam und gerecht zu schützen.
Gute Schauspielleistungen
Max Riemelt ("Freier Fall") und Natalia Rudziewicz ("Micha denkt groß") bringen die Hilflosigkeit des Ehepaares nachvollziehbar zum Ausdruck. Sie verkörpern zwei Menschen, die zunehmend überfordert sind – bei dem Versuch, alles richtig zu machen und das Beste für den gemeinsamen Sohn zu tun.
Fazit: Eine clever gefilmte Auseinandersetzung mit familiären Konflikten; einfühlsam gespielt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Es geht um Luis"
Land: DeutschlandWeitere Titel: About Luis
Jahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 98 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.01.2025
Regie: Lucia Chiarla
Darsteller: Max Riemelt, Natalia Christina Rudziewicz, Emilio Corleone, Aziz Çapkurt
Kamera: Christoph Iwanow
Verleih: Across Nations
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