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© Universal Pictures International
Der Brutalist (2024)
The Brutalist
Drama: Ein jüdischer Architekt, der den Holocaust überlebt hat, hofft auf einen Neuanfang in den USA.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
László Tóth (Adrien Brody) wurde in Ungarn geboren und im Bauhaus Dessau zum Architekten ausgebildet. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs wird er von den Nazis ins KZ Buchenwald deportiert, überlebt jedoch.
Er wandert im Jahre 1947 in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, muss allerdings vorerst seine Ehefrau Erzsébet (Felicity Jones) und seine Nichte Zsófia (Raffey Cassidy) zurücklassen. Von dem Industriellen Lee Van Buren (Guy Pearce) wird László mit dem Bau eines Gemeindezentrums beauftragt. Bald geraten die zwei Männer aber heftig aneinander.
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Filmkritik
"Der Brutalist": Ein Arthouse-Monumentalfilm
Mit "Der Brutalist" liefert Brady Corbet sein neues Werk. Der 1988 geborene Autorenfilmer, der das Drehbuch gemeinsam mit Mona Fastvold ("The World to Come") geschrieben hat, wurde in den 2000er Jahren zunächst als Schauspieler in Indie- und Arthouse-Movies bekannt, etwa in "Dreizehn" (2003) von Catherine Hardwicke, in "Mysterious Skin – Unter die Haut" (2004) von Gregg Araki oder in "Funny Games U.S." (2007) von Michael Haneke. Als Co-Autor und Regisseur überraschte er bisher mit zwei außergewöhnlichen Arbeiten: der Jean-Paul-Sartre-Adaption "The Childhood of a Leader" (2015) und der Medien- und Popbusiness-Satire "Vox Lux" (2018).
Großes Oscar-Kino
Auch das 215-Minuten-Epos "Der Brutalist" ist fraglos bemerkenswert. Geschildert wird die fiktive Biografie eines jüdischen Architekten und Holocaust-Überlebenden in den USA der Nachkriegszeit. Die Bilder, die Corbet mit seinem (Stamm-)Kameramann Lol Crawley ("45 Years") erzeugt, entwickeln eine enorme Sogwirkung und stecken voller Kreativität. Und ebenso verfügt der Film auf dramaturgischer Ebene über viele spannende (und leider immer noch relevante) Momente, wenn er sich der (US-)Gesellschaft und dem Umgang mit KZ-Überlebenden widmet.
Die Dringlichkeit und Stimmigkeit in der Gestaltung gelingt hier indes nicht ganz so gut wie in Corbets Vorgängern. Einige künstlerische Entscheidungen muten ein bisschen bemüht an – als ginge es vor allem darum, einen gefeierten Geniestreich vorzulegen. Zudem fehlt dem Werk letztlich ein schlüssiger Zugang zum Thema Architektur.
Starkes Schauspiel
Hauptdarsteller Adrien Brody ("Darjeeling Limited") kann hingegen nach seiner preisgekrönten Performance in Roman Polańskis "Der Pianist" (2002) abermals eine wuchtige Leistung zeigen. Und auch seine Co-Stars Felicity Jones ("Die Entdeckung der Unendlichkeit", "Rogue One: A Star Wars Story") und Guy Pearce ("Memento", "Iron Man 3") überzeugen in ihren Rollen.
Fazit: Ein beeindruckend gefilmtes Porträt einer erdachten Person, dessen große Gesten zuweilen leicht selbstzweckhaft daherkommen.
Mit "Der Brutalist" liefert Brady Corbet sein neues Werk. Der 1988 geborene Autorenfilmer, der das Drehbuch gemeinsam mit Mona Fastvold ("The World to Come") geschrieben hat, wurde in den 2000er Jahren zunächst als Schauspieler in Indie- und Arthouse-Movies bekannt, etwa in "Dreizehn" (2003) von Catherine Hardwicke, in "Mysterious Skin – Unter die Haut" (2004) von Gregg Araki oder in "Funny Games U.S." (2007) von Michael Haneke. Als Co-Autor und Regisseur überraschte er bisher mit zwei außergewöhnlichen Arbeiten: der Jean-Paul-Sartre-Adaption "The Childhood of a Leader" (2015) und der Medien- und Popbusiness-Satire "Vox Lux" (2018).
Großes Oscar-Kino
Auch das 215-Minuten-Epos "Der Brutalist" ist fraglos bemerkenswert. Geschildert wird die fiktive Biografie eines jüdischen Architekten und Holocaust-Überlebenden in den USA der Nachkriegszeit. Die Bilder, die Corbet mit seinem (Stamm-)Kameramann Lol Crawley ("45 Years") erzeugt, entwickeln eine enorme Sogwirkung und stecken voller Kreativität. Und ebenso verfügt der Film auf dramaturgischer Ebene über viele spannende (und leider immer noch relevante) Momente, wenn er sich der (US-)Gesellschaft und dem Umgang mit KZ-Überlebenden widmet.
Die Dringlichkeit und Stimmigkeit in der Gestaltung gelingt hier indes nicht ganz so gut wie in Corbets Vorgängern. Einige künstlerische Entscheidungen muten ein bisschen bemüht an – als ginge es vor allem darum, einen gefeierten Geniestreich vorzulegen. Zudem fehlt dem Werk letztlich ein schlüssiger Zugang zum Thema Architektur.
Starkes Schauspiel
Hauptdarsteller Adrien Brody ("Darjeeling Limited") kann hingegen nach seiner preisgekrönten Performance in Roman Polańskis "Der Pianist" (2002) abermals eine wuchtige Leistung zeigen. Und auch seine Co-Stars Felicity Jones ("Die Entdeckung der Unendlichkeit", "Rogue One: A Star Wars Story") und Guy Pearce ("Memento", "Iron Man 3") überzeugen in ihren Rollen.
Fazit: Ein beeindruckend gefilmtes Porträt einer erdachten Person, dessen große Gesten zuweilen leicht selbstzweckhaft daherkommen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Der Brutalist"
Land: USA, Großbritannien, UngarnJahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: The Brutalist
Länge: 215 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 30.01.2025
Regie: Brady Corbet
Darsteller: Adrien Brody als László Tóth, Felicity Jones als Erzsébet Tóth, Guy Pearce als Harrison Lee Van Buren Sr., Joe Alwyn als Harry Lee, Raffey Cassidy als Zsófia
Kamera: Lol Crawley
Verleih: Universal Pictures International
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![Trailer](http://www.spielfilm.de/layout/xdefault_trailer_s.png.pagespeed.ic.2ytPUvYyag.png)
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