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© Warner Bros.
Wunderschöner (2024)
Tragikomödie: Die Auseinandersetzung einiger Frauen in unterschiedlichen Lebensphasen mit Rollenbildern und Erwartungen geht weiter.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die zweifache Mutter Sonja (Karoline Herfurth), die wieder in den Beruf eingestiegen ist, und ihr Ehemann Milan (Friedrich Mücke) leben inzwischen getrennt. In einer Therapie versuchen die beiden, an ihren Problemen zu arbeiten. Sonjas beste Freundin, die Kunstlehrerin Vicky (Nora Tschirner), muss derweil damit zurechtkommen, dass sich ihr Freund Franz (Maximilian Brückner) nach einem Konflikt erst mal in die Berge zurückgezogen hat. Sie ist mit einem Projekt an ihrer Schule beschäftigt, bei dem es um die Unsichtbarkeit der Frau in der Historie geht. Damit regt sie vor allem die Schülerin Lilly (Emilia Packard) zum Nachdenken an.
Lillys Mutter Nadine (Anneke Kim Sarnau) findet derweil heraus, dass ihr Gatte, der Finanzsenator Philipp (Godehard Giese), die Sexworkerin Nadja (Bianca Radoslav) getroffen hat. Und Milans Schwester Julie (Emilia Schüle) hat gerade einen Job als Aufnahmeleiterin in einer Fernsehshow der Moderatorin Regine (Anja Kling) angenommen – und wird dort mit der Übergriffigkeit ihres Vorgesetzten Paul (Samuel Schneider) konfrontiert.
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Filmkritik
"Wunderschöner": (Noch mehr) Berliner Geschichten
Die 1984 geborene und als Schauspielerin bekannt gewordene Karoline Herfurth ("Im Winter ein Jahr", "Fack ju Göhte") gab 2016 mit der RomCom "SMS für dich" ihr Regiedebüt. Drei Jahre später folgte das Roadmovie "Sweethearts" und 2022 das Ensemblestück "Wunderschön". Nach der ebenfalls 2022 im Kino gestarteten Familien-Tragikomödie "Einfach mal was Schönes" (2022) liefert Herfurth mit "Wunderschöner" nun ein Sequel zu "Wunderschön".
Im ersten Teil blickte sie in episodischer Form ins Leben einiger Frauen unterschiedlichen Alters, die etwa familiär oder freundschaftlich miteinander verknüpft sind. Es ging um die Überwindung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale und um die Auseinandersetzung mit alten Geschlechterrollen und Beziehungsmodellen.
Sichtbare und unsichtbare Diskriminierung
Gekonnt führt das Skript, das Herfurth gemeinsam mit Monika Fäßler geschrieben hat, diverse Handlungsstränge aus dem Vorgänger fort. So sehen wir zum Beispiel, wie die zweifache Mutter Sonja inzwischen getrennt von ihrem (Ex-)Mann Milan lebt – und wie die beiden jetzt versuchen, ihren Alltag zu bewältigen und ihrer Ehe möglicherweise noch eine Chance zu geben. Auch Sonjas beste Freundin Vicky und Milans Schwester Julie kehren zurück; ihre Plots werden stimmig weitergesponnen. Die neuen Stränge, etwa um die Jugendliche Lilly oder um die High-Society-Lady Nadine, sind eine gute Ergänzung.
Zum thematischen Schwerpunkt wird diesmal die strukturelle Diskriminierung in der patriarchalen Gesellschaft. Was wird von Müttern erwartet? Wie frei und selbstbestimmt sind junge Frauen heute wirklich? Welchen Einfluss hat internalisierte Misogynie? Und welche Wege gibt es, gegen diskriminierende Strukturen anzukämpfen? Herfurth legt keine simplen Antworten vor, sondern zeichnet ein erfreulich komplexes Bild. Der Mix aus leichten und schweren Momenten funktioniert perfekt.
Ein toller Cast
Von Herfurth selbst, die abermals als Sonja auftritt, über die wie immer umwerfende Nora Tschirner ("Keinohrhasen") als Vicky bis zur sehr intensiv spielenden Anneke Kim Sarnau ("Polizeiruf 110") als Nadine – hier vermögen alle Besetzungsmitglieder zu überzeugen!
Fazit: Ein Ensemblefilm mit Charme und Tiefgang, feinfühlig erzählt und mit Hingabe gespielt. Ein gelungenes Sequel!
Die 1984 geborene und als Schauspielerin bekannt gewordene Karoline Herfurth ("Im Winter ein Jahr", "Fack ju Göhte") gab 2016 mit der RomCom "SMS für dich" ihr Regiedebüt. Drei Jahre später folgte das Roadmovie "Sweethearts" und 2022 das Ensemblestück "Wunderschön". Nach der ebenfalls 2022 im Kino gestarteten Familien-Tragikomödie "Einfach mal was Schönes" (2022) liefert Herfurth mit "Wunderschöner" nun ein Sequel zu "Wunderschön".
Im ersten Teil blickte sie in episodischer Form ins Leben einiger Frauen unterschiedlichen Alters, die etwa familiär oder freundschaftlich miteinander verknüpft sind. Es ging um die Überwindung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale und um die Auseinandersetzung mit alten Geschlechterrollen und Beziehungsmodellen.
Sichtbare und unsichtbare Diskriminierung
Gekonnt führt das Skript, das Herfurth gemeinsam mit Monika Fäßler geschrieben hat, diverse Handlungsstränge aus dem Vorgänger fort. So sehen wir zum Beispiel, wie die zweifache Mutter Sonja inzwischen getrennt von ihrem (Ex-)Mann Milan lebt – und wie die beiden jetzt versuchen, ihren Alltag zu bewältigen und ihrer Ehe möglicherweise noch eine Chance zu geben. Auch Sonjas beste Freundin Vicky und Milans Schwester Julie kehren zurück; ihre Plots werden stimmig weitergesponnen. Die neuen Stränge, etwa um die Jugendliche Lilly oder um die High-Society-Lady Nadine, sind eine gute Ergänzung.
Zum thematischen Schwerpunkt wird diesmal die strukturelle Diskriminierung in der patriarchalen Gesellschaft. Was wird von Müttern erwartet? Wie frei und selbstbestimmt sind junge Frauen heute wirklich? Welchen Einfluss hat internalisierte Misogynie? Und welche Wege gibt es, gegen diskriminierende Strukturen anzukämpfen? Herfurth legt keine simplen Antworten vor, sondern zeichnet ein erfreulich komplexes Bild. Der Mix aus leichten und schweren Momenten funktioniert perfekt.
Ein toller Cast
Von Herfurth selbst, die abermals als Sonja auftritt, über die wie immer umwerfende Nora Tschirner ("Keinohrhasen") als Vicky bis zur sehr intensiv spielenden Anneke Kim Sarnau ("Polizeiruf 110") als Nadine – hier vermögen alle Besetzungsmitglieder zu überzeugen!
Fazit: Ein Ensemblefilm mit Charme und Tiefgang, feinfühlig erzählt und mit Hingabe gespielt. Ein gelungenes Sequel!
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Wunderschöner"Jurybegründung anzeigen
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Besetzung & Crew von "Wunderschöner"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Komödie
Länge: 138 Minuten
FSK: 8
Kinostart: 13.02.2025
Regie: Karoline Herfurth
Darsteller: Emilia Schüle, Karoline Herfurth, Friedrich Mücke, Nora Tschirner, Maximilian Brückner
Kamera: Daniel Gottschalk
Verleih: Warner Bros.
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