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I Dance, but my Heart is crying - Ich tanz, aber mein...weint
I Dance, but my Heart is crying - Ich tanz, aber mein Herz weint
© farbfilm verleih

I Dance, but my Heart is crying - Ich tanz, aber mein Herz weint (2024)

Ich tanz, aber mein Herz weint

Dokumentarfilm: Am 9. November 1938 wurde die Musik zweier jüdischer Plattenlabels zerstört – und galt lange Zeit als verloren.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Unter dem Dach des "Jüdischen Kulturbundes" wurde die musikalische Tätigkeit der beiden jüdischen Labels Semer und Lukraphon im NS-Staat bis ins Jahr 1938 hinein noch geduldet. In der sogenannten "Reichspogromnacht" vernichteten die Nazis jedoch die Musik – mitsamt ihren Originalmatrizen, Texten und Noten. Mehr als 70 Jahre lang schien es so, als seien die Lieder unwiederbringlich zerstört worden.

Dem deutschen Diskografen und Jazz-Historiker Rainer Lotz und dem israelischen Geschichtswissenschaftler Ejal Jakob Eisler gelang es aber, rund 400 Songs im Ausland wiederzuentdecken – und sie damit vor dem Vergessenwerden zu bewahren.

Bildergalerie zum Film "I Dance, but my Heart is crying - Ich tanz, aber mein Herz weint"

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"I Dance, But My Heart Is Crying – Ich tanz, aber mein Herz weint": Ein später Triumph

In seinem dokumentarischen Werk "I Dance, But My Heart Is Crying – Ich tanz, aber mein Herz weint" wirft der 1965 in Schleswig geborene Regisseur Christoph Weinert ("Acht Geschwister") einerseits einen Blick in die Vergangenheit. Er erzählt von zwei jüdischen Tonstudios in Berlin zur NS-Zeit: Semer im Scheunenviertel und Lukraphon in der Friedrichstraße 208.

Bis zur sogenannten "Reichspogromnacht" am 9. November 1938 konnten jüdische Kunstschaffende wie die Stummfilm-Schauspielerin und Kabarett-Sängerin Dora Gerson dort noch ihre Musik aufnehmen. Diese wurde in jener Nacht jedoch gewaltsam von den Nazis eliminiert – und schien für immer verloren.

Wie ein Wunder

Zum anderen ist "I Dance, But My Heart Is Crying" ein Film über eine bemerkenswerte Wiederentdeckung und Rettung. Der deutsche Diskograf und Jazz-Historiker Rainer Lotz und der israelische Geschichtswissenschaftler Ejal Jakob Eisler haben circa 400 der damals entstandenen Lieder im Ausland ausfindig machen können, etwa im Keller eines Abrisshauses bei Tel Aviv. Dies führte dazu, dass die Musik vom Semer Ensemble neu interpretiert werden konnte.

Eine Wiederbelebung

Neben der spannenden Recherchearbeit, die Lotz und Eisler geleistet haben, wird auch der musikalischen Darbietung der nötige Raum gegeben. So sehen wir beispielsweise, wie die Sängerin Sasha Lurje aus Riga die Balladen "Die Welt ist klein geworden" und "Vorbei" von der 1943 im KZ Auschwitz ermordeten Dora Gerson zu neuem Leben erweckt und damit einer neuen Generation zugänglich macht. Der Film dokumentiert eine Würdigung, einen späten Triumph über den Hass und die Gewalt – und fängt ein, wie sich neue emotionale Bezüge zu alter Kunst entwickeln.

Fazit: Ein eindrücklicher Dokumentarfilm, der die Wiederentdeckung einer verloren geglaubten Musik erfasst.




Besetzung & Crew von "I Dance, but my Heart is crying - Ich tanz, aber mein Herz weint"

Land: Deutschland, Schweiz
Jahr: 2024
Genre: Dokumentation, Musik
Originaltitel: Ich tanz, aber mein Herz weint
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 07.11.2024
Regie: Christoph Weinert
Verleih: farbfilm verleih



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