Hundslinger Hochzeit (2024)
Bayerische Heimatkomödie über einen Wirtshauskrieg in einem Oberpfälzer Dorf.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 55 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im Dorf Hundsling in der Oberpfalz herrscht Dauerzwist, seit das traditionelle, von Rosi geführte Wirtshaus Konkurrenz bekommen hat. Die zugereiste Peggy (Judith Riehl) hat für ihren Sohn Antonio (Sandro Stocker) ein Lokal gekauft und serviert dort zu flotter Latino-Musik mexikanische Speisen und Cocktails. Das alte Wirtshaus hat das Nachsehen und eines Tages liegt Rosi tot auf der Straße. Ihre Tochter Magdalena (Christina Baumer) kehrt heim und hört von Vater Xaver (Walter Schuster), dass Peggy die Mutter umgebracht habe. Das nimmt zwar kaum jemand wörtlich, aber die Dorfpolizistin ermittelt.
Magdalena beschließt, das Wirtshaus weiterzuführen, doch bei der gut besuchten Neueröffnung fällt der Strom aus. Das muss doch wieder Peggy gewesen sein! Magdalena greift zu drastischen Gegenmaßnahmen, um der Konkurrenz die Kundschaft zu vergraulen. So aber kann die zwischen Magdalena und Antonio aufkeimende Sympathie nicht wachsen. Magdalena hat auch andere Sorgen: Sie möchte am liebsten fleischlos kochen, doch als sie diesen Gedanken laut äußert, meldet sich sofort die entrüstete Stimme ihrer Mutter aus dem Jenseits.
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Filmkritik
"Hundslinger Hochzeit“: Lustiges aus der Oberpfalz
Mit ihrem Spielfilmdebüt zeigt die Regisseurin und Produzentin Christina Baumer, die auch die Hauptrolle spielt, dass eine bayerische Heimatkomödie nicht immer nur in Ober- oder Niederbayern angesiedelt sein muss. Selbst im oberpfälzischen Tirschenreuth geboren, siedelt die Schauspielerin ihre Indie-Komödie im fiktiven oberpfälzischen Dorf Hundsling an. Das Wirtshaussterben, Generationenkonflikte und eine gute Prise Romantik ergeben eine unterhaltsame Handlung mit aktuellen Bezügen. "Hundslinger Hochzeit“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Christina Baumers Mutter Ulla-Britta Baumer und geizt nicht mit sympathischem Regionaldialekt.
Eigenwillige Charaktere
Wie bei den beliebten Eberhofer-Krimis gibt es auch hier im dörflichen Kosmos ein Ensemble eigenwilliger Charaktere. Die bodenständig wirkende Hauptfigur Magdalena bleibt trotz ihrer bösen Sabotageaktionen eine herzliche Figur, der man kaum etwas übelnimmt. Sie ist eine gute Tochter, eine gute Wirtin. Schriller kommt da schon ihre Freundin Franziska daher, eine esoterisch gefärbte Heilpraktikerin und Sexualtherapeutin. Es gibt eine bärbeißige alte Nachbarin, einen dementen ehemaligen Zugführer und Sprücheklopfer, eine umtriebige Bürgermeisterin, die von einem Hotel und einem Casino träumt und Peggy heiraten will.
Die Zeiten ändern sich
Vor allem aber thematisiert Baumers Film den Wandel der Generationen. Kann ein Dorfgasthaus überleben, wenn die junge Wirtin fleischlos kocht? Was denken die anderen, wenn sich Magdalena und ihr englischer Besucher Liam küssen und er gerne dazu erklärt, er habe viele Freundinnen und praktiziere die freie Liebe? Selbst vor Hundsling machen neue gesellschaftliche Trends und die Vielfalt moderner Beziehungen nicht Halt. Aber weil Magdalena das Herz auf dem richtigen Fleck hat und die Geschichte außerdem liebevoll auf das dörfliche Treiben blickt, zeichnet sich allen Konflikten zum Trotz bald ein harmonischer Kurs ab.
Gesungene Einführung
Der Komödie fehlen die Pointensicherheit und das Timing der Filme von Marcus H. Rosenmüller oder der Eberhofer-Krimis, auch wirkt das Milieu nicht so treffend in seiner Eigentümlichkeit geschildert. Aber Baumer verfügt über gute Ideen wie der animierten Anfangssequenz, in welcher ein gesungenes Lied das Publikum in die Situation im Dorf einführt. Man darf auf weitere spaßige, mit viel Herzblut produzierte Heimatfilme aus der Oberpfalz gespannt sein.
Fazit: Die charmante Heimatkomödie aus der bayerischen Oberpfalz ist das Spielfilmdebüt und Herzensprojekt der Regisseurin Christina Baumer, die auch die Hauptrolle einer ins Dorf zurückgekehrten jungen Frau spielt. Als Tochter der verstorbenen Wirtin will sie den Gasthof weiterführen, doch sie erbt auch die erbitterte Feindschaft mit der Chefin des zweiten Lokals im Dorf. Generationenkonflikte und romantische Begegnungen reichern die Handlung an, in der das bunt gemischte Ensemble junger und alter Einwohner einen gut verständlichen Dialekt spricht. Hübsche kleine Ideen und Spielfreude entschädigen für fehlenden Biss.
Mit ihrem Spielfilmdebüt zeigt die Regisseurin und Produzentin Christina Baumer, die auch die Hauptrolle spielt, dass eine bayerische Heimatkomödie nicht immer nur in Ober- oder Niederbayern angesiedelt sein muss. Selbst im oberpfälzischen Tirschenreuth geboren, siedelt die Schauspielerin ihre Indie-Komödie im fiktiven oberpfälzischen Dorf Hundsling an. Das Wirtshaussterben, Generationenkonflikte und eine gute Prise Romantik ergeben eine unterhaltsame Handlung mit aktuellen Bezügen. "Hundslinger Hochzeit“ basiert auf einer Kurzgeschichte von Christina Baumers Mutter Ulla-Britta Baumer und geizt nicht mit sympathischem Regionaldialekt.
Eigenwillige Charaktere
Wie bei den beliebten Eberhofer-Krimis gibt es auch hier im dörflichen Kosmos ein Ensemble eigenwilliger Charaktere. Die bodenständig wirkende Hauptfigur Magdalena bleibt trotz ihrer bösen Sabotageaktionen eine herzliche Figur, der man kaum etwas übelnimmt. Sie ist eine gute Tochter, eine gute Wirtin. Schriller kommt da schon ihre Freundin Franziska daher, eine esoterisch gefärbte Heilpraktikerin und Sexualtherapeutin. Es gibt eine bärbeißige alte Nachbarin, einen dementen ehemaligen Zugführer und Sprücheklopfer, eine umtriebige Bürgermeisterin, die von einem Hotel und einem Casino träumt und Peggy heiraten will.
Die Zeiten ändern sich
Vor allem aber thematisiert Baumers Film den Wandel der Generationen. Kann ein Dorfgasthaus überleben, wenn die junge Wirtin fleischlos kocht? Was denken die anderen, wenn sich Magdalena und ihr englischer Besucher Liam küssen und er gerne dazu erklärt, er habe viele Freundinnen und praktiziere die freie Liebe? Selbst vor Hundsling machen neue gesellschaftliche Trends und die Vielfalt moderner Beziehungen nicht Halt. Aber weil Magdalena das Herz auf dem richtigen Fleck hat und die Geschichte außerdem liebevoll auf das dörfliche Treiben blickt, zeichnet sich allen Konflikten zum Trotz bald ein harmonischer Kurs ab.
Gesungene Einführung
Der Komödie fehlen die Pointensicherheit und das Timing der Filme von Marcus H. Rosenmüller oder der Eberhofer-Krimis, auch wirkt das Milieu nicht so treffend in seiner Eigentümlichkeit geschildert. Aber Baumer verfügt über gute Ideen wie der animierten Anfangssequenz, in welcher ein gesungenes Lied das Publikum in die Situation im Dorf einführt. Man darf auf weitere spaßige, mit viel Herzblut produzierte Heimatfilme aus der Oberpfalz gespannt sein.
Fazit: Die charmante Heimatkomödie aus der bayerischen Oberpfalz ist das Spielfilmdebüt und Herzensprojekt der Regisseurin Christina Baumer, die auch die Hauptrolle einer ins Dorf zurückgekehrten jungen Frau spielt. Als Tochter der verstorbenen Wirtin will sie den Gasthof weiterführen, doch sie erbt auch die erbitterte Feindschaft mit der Chefin des zweiten Lokals im Dorf. Generationenkonflikte und romantische Begegnungen reichern die Handlung an, in der das bunt gemischte Ensemble junger und alter Einwohner einen gut verständlichen Dialekt spricht. Hübsche kleine Ideen und Spielfreude entschädigen für fehlenden Biss.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Hundslinger Hochzeit"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Komödie
Länge: 90 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 16.01.2025
Regie: Christina Baumer
Darsteller: Walter Schuster als Xaver Brandt, Sandro Stocker als Antonio Uhlig, Judith Riehl als Peggy Uhlig, Jürgen Fischer als Sepp Hofmann, Kathrin Anna Stahl als Franziska Reglmeier
Kamera: Natalia Mamaj