Queer (2024)
Drama: Ein US-Amerikaner hält sich in Mexiko-Stadt auf und gibt sich dem Drogenkonsum sowie einer unglücklichen Liebe hin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Anfang der 1950er Jahre: William Lee (Daniel Craig) hält sich in der schwulen Szene der Hauptstadt Mexikos auf und erlebt eine hedonistische Zeit. Als er dem attraktiven jungen Ex-Soldaten Eugene Allerton (Drew Starkey) begegnet, ist er rasch verliebt – die Beziehung der beiden bewegt sich allerdings zwischen Romanze und einer Sex-Work-Dienstleistung. Gemeinsam begibt sich das Paar auf die Suche nach einer seltenen Pflanze in Ecuador.
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Filmkritik
"Queer": Ein surrealer Trip
"Queer" ist die neue Arbeit des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino. Dieser lieferte bisher etwa mit "I Am Love" (2009) einen audiovisuellen Liebesbrief an den Kino-Meister Luchino Visconti. Mit dem Coming-of-Age-Movie "Call Me by Your Name" (2017) schuf er eine zärtliche queere Romanze, mit "Bones and All" (2022) einen verblüffend einfühlsamen Film über Kannibalismus und mit "A Bigger Splash" (2015) sowie "Suspiria" (2018) zwei Remakes, die ihren Vorlagen überraschende weitere Bedeutungsebenen hinzufügten.
Hervorragendes Szenenbild
Das Skript zu "Queer" von Justin Kuritzkes (der auch schon das Drehbuch zu Guadagninos Vorgängerwerk "Challengers – Rivalen" verfasste) basiert auf dem gleichnamigen semiautobiografischen Roman des Beat-Generation-Schriftstellers William S. Burroughs ("Naked Lunch"), der von diesem bereits in den 1950er Jahren in Südamerika geschrieben wurde, allerdings erst 1985 eine Veröffentlichung erlebte. Erzählt wird von einem Mann, der in Mexiko-Stadt Tage und Nächte voller Drogen und Sex erlebt und sich in einen jungen ehemaligen Marinesoldaten verliebt.
Der Film wird deutlich mehr von seiner Stimmung als vom Plot getrieben. Eindrücklich ist das Set-Design, dem es gelingt, sehr detailreich die damalige Umgebung einzufangen – und dabei zugleich ein äußerst artifizielles Ambiente zu entwerfen, das perfekt zur immer surrealer werdenden Handlung passt. Die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross trägt ebenfalls dazu bei, dass "Queer" als kinematografischer Rausch seine Wirkung voll entfaltet.
Hingebungsvolles Schauspiel
Daniel Craig hat seine Verkörperung des Geheimagenten James Bond erfolgreich hinter sich gelassen – und wirft sich mit spürbarer Leidenschaft in die Rolle eines Hedonisten, der sich nach Vergnügen und Exzess, aber auch nach Liebe sehnt. Mit seinem Leinwandpartner Drew Starkey ("Love, Simon") hat er eine tolle Chemie. In Nebenparts überzeugen etwa Lesley Manville ("Der seidene Faden") und Jason Schwartzman ("Darjeeling Limited").
Fazit: Ein brillant agierender Daniel Craig in einem atmosphärischen, stilvoll und kreativ gefilmten Abenteuer.
"Queer" ist die neue Arbeit des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino. Dieser lieferte bisher etwa mit "I Am Love" (2009) einen audiovisuellen Liebesbrief an den Kino-Meister Luchino Visconti. Mit dem Coming-of-Age-Movie "Call Me by Your Name" (2017) schuf er eine zärtliche queere Romanze, mit "Bones and All" (2022) einen verblüffend einfühlsamen Film über Kannibalismus und mit "A Bigger Splash" (2015) sowie "Suspiria" (2018) zwei Remakes, die ihren Vorlagen überraschende weitere Bedeutungsebenen hinzufügten.
Hervorragendes Szenenbild
Das Skript zu "Queer" von Justin Kuritzkes (der auch schon das Drehbuch zu Guadagninos Vorgängerwerk "Challengers – Rivalen" verfasste) basiert auf dem gleichnamigen semiautobiografischen Roman des Beat-Generation-Schriftstellers William S. Burroughs ("Naked Lunch"), der von diesem bereits in den 1950er Jahren in Südamerika geschrieben wurde, allerdings erst 1985 eine Veröffentlichung erlebte. Erzählt wird von einem Mann, der in Mexiko-Stadt Tage und Nächte voller Drogen und Sex erlebt und sich in einen jungen ehemaligen Marinesoldaten verliebt.
Der Film wird deutlich mehr von seiner Stimmung als vom Plot getrieben. Eindrücklich ist das Set-Design, dem es gelingt, sehr detailreich die damalige Umgebung einzufangen – und dabei zugleich ein äußerst artifizielles Ambiente zu entwerfen, das perfekt zur immer surrealer werdenden Handlung passt. Die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross trägt ebenfalls dazu bei, dass "Queer" als kinematografischer Rausch seine Wirkung voll entfaltet.
Hingebungsvolles Schauspiel
Daniel Craig hat seine Verkörperung des Geheimagenten James Bond erfolgreich hinter sich gelassen – und wirft sich mit spürbarer Leidenschaft in die Rolle eines Hedonisten, der sich nach Vergnügen und Exzess, aber auch nach Liebe sehnt. Mit seinem Leinwandpartner Drew Starkey ("Love, Simon") hat er eine tolle Chemie. In Nebenparts überzeugen etwa Lesley Manville ("Der seidene Faden") und Jason Schwartzman ("Darjeeling Limited").
Fazit: Ein brillant agierender Daniel Craig in einem atmosphärischen, stilvoll und kreativ gefilmten Abenteuer.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Queer"
Land: ItalienJahr: 2024
Genre: Drama, Biografie
Länge: 135 Minuten
Kinostart: 02.01.2025
Regie: Luca Guadagnino
Darsteller: Lesley Manville als Dr. Cotter, Daniel Craig als William Lee, Drew Starkey als Eugene Allerton, Jason Schwartzman als Joe, David Lowery als Jim Cochan
Kamera: Sayombhu Mukdeeprom
Verleih: MUBI
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