Here (2024)
Das Wohnzimmer eines Hauses ist Schauplatz amerikanischen Familienlebens im Wandel der Zeit.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Ein Wohnzimmer mit Holzboden, Kamin und großem Fenster zur Straße sieht seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts Familien kommen und gehen. Eine von ihnen gründen der junge Kriegsveteran Al (Paul Bettany) und seine schwangere Frau Rose (Kelly Reilly) nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf das erste Kind Richard, genannt Rick, folgen noch zwei. Al ist Handelsvertreter, häufig auf Reisen, verliert irgendwann seinen Job. Er spricht dem Alkohol zu, fasst beruflich wieder Fuß, bleibt aber frustriert.
Rick wächst zum Mann (Tom Hanks) heran, der mit 18 Jahren seine Freundin Margaret (Robin Wright) mit nach Hause bringt. Margaret ist schwanger und zieht bei Rick ein, die gemeinsame Tochter Vanessa wächst in diesem Haus auf. Margaret wünscht sich immer wieder ein eigenes Heim, doch Rick, der Versicherungen verkauft, scheut die finanzielle Belastung. Al zieht im Alter mit Rose nach Florida und überlässt Rick das Haus, aber Margaret ist darüber nicht glücklich.
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Filmkritik
"Here“: Amerikanisches Familienleben
Der Regisseur Robert Zemeckis hat Tom Hanks und Robin Wright 30 Jahre nach "Forrest Gump“ wieder in einer thematisch ähnlichen Geschichte besetzt. Auch in dem auf dem Comicroman von Richard McGuire basierenden Drama "Here“ geht es um ein Abbild der amerikanischen Gesellschaft, allerdings im Wandel der Generationen und Jahrhunderte. Gegenüber der Villa, in der einst Benjamin Franklins Sohn ein- und ausgeht, steht seit Beginn der 1900er Jahre das Haus mit dem Wohnzimmer, in dem verschiedene Familien bis in die Gegenwart feiern, lachen, streiten. Zentraler Charakter aber ist der von Tom Hanks – digital verjüngt - gespielte Rick, der hier aufwuchs und dann seine Frau mitbringt.
Ein Zimmer im Wandel der Zeit
Dieses Porträt eines Paares und stilistische Besonderheiten bieten gehaltvolle Unterhaltung. Die Stilmittel bilden einen steten Strom der Veränderung ab, so dass die Handlung bis in eine vorkolumbianische Ureinwohner-Idylle zurückspringen kann und vor in heutige Zeit. Mal ist das Wohnzimmer leer, mal im Stil der jeweiligen Ära und ihrer Bewohner dekoriert. Schmale virtuelle Bildrahmen tauchen darin auf und in ihnen Menschen, die Rahmen lösen sich auf, die Menschen treten in ihren häuslichen Alltag. Kinder sitzen vor dem Weihnachtsbaum, sind bald größer.
Gemeinsames Glück und Verzicht
Auch mit den vielen Nebencharakteren erinnert der Film daran, wie sich das gesellschaftliche Lebensgefühl verändert hat. Nur in ihrem Kern, dem Familiensinn, bleibt es nahezu unverändert. Ein schwarzes Paar unserer Zeit vermittelt dem Sohn eindringlich, wie er sich bei einer polizeilichen Fahrzeugkontrolle verhalten muss. Dass sowohl Rick, als auch sein Vater Al als Verkäufer ihr Geld verdienen und damit nicht glücklich werden, erinnert stark an Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden“ und Volker Schlöndorffs Verfilmung mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Sich gut zu verkaufen wird auch hier als gesellschaftliche Erwartung an den Einzelnen erkannt und als Stoff für seine Dramen. Rick wollte Bilder malen, aber für das gemeinsame Glück muss er wie Margaret auch auf Träume verzichten.
Wehmut mit Tom Hanks
Hanks spielt erneut einen anständigen Durchschnittsamerikaner mit Herz. Zemeckis Film würdigt auf wehmütige Weise die Institution Familie, vor allem aber Paare, die sich aus Liebe eine wunderbare Zukunft versprechen und dann die Realität schultern. Man blickt wie durch ein Guckloch auf sie. Auf allen Figuren lastet der betrachtende Blick spürbar. Selbst Rick und seine Lieben entwickeln in diesem Schaukasten nicht genug Eigenleben, um den Kinoraum emotional richtig zu kapern.
Fazit: Unter der Regie von Robert Zemeckis spielt Tom Hanks in dieser Verfilmung eines Comicromans einen Mann, der in seinem Elternhaus bleibt und dort seine eigene Familie gründet. Die stilistisch eigenwillige Inszenierung springt aber auch in weitere Epochen der amerikanischen Gesellschaft und wieder zurück. Das Wohnzimmer bleibt dasselbe, die Paare, die es beziehen, wechseln. Diese Betrachtung amerikanischen Familien- und Ehelebens mutet wehmütig, aber auch etwas aufgesetzt an.
Der Regisseur Robert Zemeckis hat Tom Hanks und Robin Wright 30 Jahre nach "Forrest Gump“ wieder in einer thematisch ähnlichen Geschichte besetzt. Auch in dem auf dem Comicroman von Richard McGuire basierenden Drama "Here“ geht es um ein Abbild der amerikanischen Gesellschaft, allerdings im Wandel der Generationen und Jahrhunderte. Gegenüber der Villa, in der einst Benjamin Franklins Sohn ein- und ausgeht, steht seit Beginn der 1900er Jahre das Haus mit dem Wohnzimmer, in dem verschiedene Familien bis in die Gegenwart feiern, lachen, streiten. Zentraler Charakter aber ist der von Tom Hanks – digital verjüngt - gespielte Rick, der hier aufwuchs und dann seine Frau mitbringt.
Ein Zimmer im Wandel der Zeit
Dieses Porträt eines Paares und stilistische Besonderheiten bieten gehaltvolle Unterhaltung. Die Stilmittel bilden einen steten Strom der Veränderung ab, so dass die Handlung bis in eine vorkolumbianische Ureinwohner-Idylle zurückspringen kann und vor in heutige Zeit. Mal ist das Wohnzimmer leer, mal im Stil der jeweiligen Ära und ihrer Bewohner dekoriert. Schmale virtuelle Bildrahmen tauchen darin auf und in ihnen Menschen, die Rahmen lösen sich auf, die Menschen treten in ihren häuslichen Alltag. Kinder sitzen vor dem Weihnachtsbaum, sind bald größer.
Gemeinsames Glück und Verzicht
Auch mit den vielen Nebencharakteren erinnert der Film daran, wie sich das gesellschaftliche Lebensgefühl verändert hat. Nur in ihrem Kern, dem Familiensinn, bleibt es nahezu unverändert. Ein schwarzes Paar unserer Zeit vermittelt dem Sohn eindringlich, wie er sich bei einer polizeilichen Fahrzeugkontrolle verhalten muss. Dass sowohl Rick, als auch sein Vater Al als Verkäufer ihr Geld verdienen und damit nicht glücklich werden, erinnert stark an Arthur Millers "Tod eines Handlungsreisenden“ und Volker Schlöndorffs Verfilmung mit Dustin Hoffman in der Hauptrolle. Sich gut zu verkaufen wird auch hier als gesellschaftliche Erwartung an den Einzelnen erkannt und als Stoff für seine Dramen. Rick wollte Bilder malen, aber für das gemeinsame Glück muss er wie Margaret auch auf Träume verzichten.
Wehmut mit Tom Hanks
Hanks spielt erneut einen anständigen Durchschnittsamerikaner mit Herz. Zemeckis Film würdigt auf wehmütige Weise die Institution Familie, vor allem aber Paare, die sich aus Liebe eine wunderbare Zukunft versprechen und dann die Realität schultern. Man blickt wie durch ein Guckloch auf sie. Auf allen Figuren lastet der betrachtende Blick spürbar. Selbst Rick und seine Lieben entwickeln in diesem Schaukasten nicht genug Eigenleben, um den Kinoraum emotional richtig zu kapern.
Fazit: Unter der Regie von Robert Zemeckis spielt Tom Hanks in dieser Verfilmung eines Comicromans einen Mann, der in seinem Elternhaus bleibt und dort seine eigene Familie gründet. Die stilistisch eigenwillige Inszenierung springt aber auch in weitere Epochen der amerikanischen Gesellschaft und wieder zurück. Das Wohnzimmer bleibt dasselbe, die Paare, die es beziehen, wechseln. Diese Betrachtung amerikanischen Familien- und Ehelebens mutet wehmütig, aber auch etwas aufgesetzt an.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Here"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Drama
Länge: 105 Minuten
Kinostart: 12.12.2024
Regie: Robert Zemeckis
Darsteller: Tom Hanks als Richard, Robin Wright als Margaret, Paul Bettany als Al, Kelly Reilly als Rose, Ellis Grunsell
Kamera: Don Burgess
Verleih: DCM GmbH
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