In a Violent Nature (2024)
Horror: In einem kanadischen Nationalpark geht ein untoter Killer um.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In den Wäldern Kanadas erwacht der Einheimische Johnny (Ry Barrett) wieder zum Leben, der einst Opfer eines bösen Streichs wurde, was zu einem Massaker führte. Grund für die Wiedererweckung ist ein Medaillon, das aus der Ruine eines eingestürzten Feuerlöschturms entwendet wurde. Fortan ist Johnny abermals auf einem Rachefeldzug.
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Filmkritik
"In a Violent Nature": Blutiger Waldspaziergang
Der Drehbuchautor und Regisseur Chris Nash fungierte sowohl bei seinen eigenen Kurzfilmen (seit 2005) als auch bei anderen Projekten als Zuständiger für die Special Effects. Die Vorliebe für heftige Gore-Effekte zeigt sich nun ebenso in Nashs Langfilmdebüt "In a Violent Nature", in dem ein untoter Mörder in der kanadischen Wildnis sein Unwesen treibt.
Vertraute Horror-Motive
Zum einen erfüllt das Werk viele Konventionen des Backwoods- und Slasher-Kinos, etabliert durch moderne Genre-Klassiker wie "The Texas Chainsaw Massacre" (1974) und "Freitag der 13." (1980). Es gibt eine stumme Gestalt, die auf denkbar brutale Weise Menschen zur Strecke bringt, sowie junge Leute, die eigentlich das Vergnügen suchen, aber stattdessen den grausamen Tod finden.
Der Killer trägt hier eine Gasmaske – was unter anderem an die Hockeymaske von Jason Voorhees aus den späteren "Freitag der 13."-Teilen oder an die diversen Kopf- und Gesichtsbedeckungen der Täter aus Beiträgen wie "Blutiger Valentinstag" oder "Forke des Todes" (beide aus dem Jahre 1981) erinnert. Auch die Backstory des Mörders und die oberflächliche Gestaltung der Opfer folgt bekannten Mustern. Mit einem Kurzauftritt der Schauspielerin Lauren-Marie Taylor, die zum Cast von "Freitag der 13. – Jason kehrt zurück" (1981) gehörte, wird den offensichtlichen Vorbildern Reverenz erwiesen.
Aus der Perspektive des Killers
"In a Violent Nature" geht indes auch ganz eigene Wege. So verzichtet die Inszenierung etwa auf einen Score, der üblicherweise maßgeblich zur Schaffung von Atmosphäre und Spannung beiträgt. Zudem heftet sich die Kamera in erster Linie an die Fersen des Mörders. Zwar zählt die Point-of-View-Einstellung aus der Sicht der mordenden Figur durchaus zu den gängigen Mitteln des Backwoods- und Slasher-Films. So konsequent wie hier wurde die Killer-Perspektive allerdings wohl noch nie durchgezogen.
Der Plot um die Personen, die dem Rachefeldzug der Hauptfigur zum Opfer fallen, wird bewusst an den Rand gedrängt. Der knirschende Waldboden und die Geräusche der Natur liefern derweil den Soundtrack für eine Zombie-Wanderung durch den kanadischen Nationalpark mit höchst blutigen Einlagen, von denen insbesondere eine (Stichwort: Yoga!) in die Genre-Historie eingehen dürfte.
Fazit: Ein konsequent reduzierter Splatterfilm, der das Grauen in der erhabenen Natur auf ungewöhnliche Weise einfängt.
Der Drehbuchautor und Regisseur Chris Nash fungierte sowohl bei seinen eigenen Kurzfilmen (seit 2005) als auch bei anderen Projekten als Zuständiger für die Special Effects. Die Vorliebe für heftige Gore-Effekte zeigt sich nun ebenso in Nashs Langfilmdebüt "In a Violent Nature", in dem ein untoter Mörder in der kanadischen Wildnis sein Unwesen treibt.
Vertraute Horror-Motive
Zum einen erfüllt das Werk viele Konventionen des Backwoods- und Slasher-Kinos, etabliert durch moderne Genre-Klassiker wie "The Texas Chainsaw Massacre" (1974) und "Freitag der 13." (1980). Es gibt eine stumme Gestalt, die auf denkbar brutale Weise Menschen zur Strecke bringt, sowie junge Leute, die eigentlich das Vergnügen suchen, aber stattdessen den grausamen Tod finden.
Der Killer trägt hier eine Gasmaske – was unter anderem an die Hockeymaske von Jason Voorhees aus den späteren "Freitag der 13."-Teilen oder an die diversen Kopf- und Gesichtsbedeckungen der Täter aus Beiträgen wie "Blutiger Valentinstag" oder "Forke des Todes" (beide aus dem Jahre 1981) erinnert. Auch die Backstory des Mörders und die oberflächliche Gestaltung der Opfer folgt bekannten Mustern. Mit einem Kurzauftritt der Schauspielerin Lauren-Marie Taylor, die zum Cast von "Freitag der 13. – Jason kehrt zurück" (1981) gehörte, wird den offensichtlichen Vorbildern Reverenz erwiesen.
Aus der Perspektive des Killers
"In a Violent Nature" geht indes auch ganz eigene Wege. So verzichtet die Inszenierung etwa auf einen Score, der üblicherweise maßgeblich zur Schaffung von Atmosphäre und Spannung beiträgt. Zudem heftet sich die Kamera in erster Linie an die Fersen des Mörders. Zwar zählt die Point-of-View-Einstellung aus der Sicht der mordenden Figur durchaus zu den gängigen Mitteln des Backwoods- und Slasher-Films. So konsequent wie hier wurde die Killer-Perspektive allerdings wohl noch nie durchgezogen.
Der Plot um die Personen, die dem Rachefeldzug der Hauptfigur zum Opfer fallen, wird bewusst an den Rand gedrängt. Der knirschende Waldboden und die Geräusche der Natur liefern derweil den Soundtrack für eine Zombie-Wanderung durch den kanadischen Nationalpark mit höchst blutigen Einlagen, von denen insbesondere eine (Stichwort: Yoga!) in die Genre-Historie eingehen dürfte.
Fazit: Ein konsequent reduzierter Splatterfilm, der das Grauen in der erhabenen Natur auf ungewöhnliche Weise einfängt.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "In a Violent Nature"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "In a Violent Nature"
Land: KanadaJahr: 2024
Genre: Horror
Länge: 94 Minuten
Kinostart: 24.10.2024
Regie: Chris Nash
Darsteller: Ryan Barrett als Johnny, Andrea Pavlovic als Kris, Cameron Love als Colt, Reece Presley, Liam Leone
Kamera: Pierce Derks
Verleih: Capelight Pictures