Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann (2024)
Dokudrama: Der deutsche Schriftsteller Thomas Mann arbeitete fast 50 Jahre lang an seinem Roman über den Hochstapler Felix Krull.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Thomas Mann wurde im Jahre 1875 in Lübeck geboren. Durch literarische Werke wie "Buddenbrooks: Verfall einer Familie" (1901), "Tonio Kröger" (1903), "Der Tod in Venedig" (1911) oder "Der Zauberberg" (1924) zählt er zu den bedeutendsten Erzählern des 20. Jahrhunderts.
Mit dem Schelmenroman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" begann er bereits in den Jahren 1910 bis 1913; eine lange Zeit begleitete ihn die Titelfigur, ehe er vom 26. Dezember 1950 bis zum 16. April 1954 weiter an der Geschichte arbeitete. Das Werk blieb ein Fragment, veröffentlicht mit dem Untertitel "Der Memoiren erster Teil". Mann starb im Jahre 1955 in Zürich.
Filmkritik
"Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann": Autor und Romanfigur
In seinem neuen Werk "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann" befasst sich der 1966 in Troisdorf geborene Regisseur André Schäfer ("Deutschboden", "Herr von Bohlen") gemeinsam mit den beiden Drehbuchautoren Jascha Hannover und Hartmut Kasper in einem Mix aus Fiktion und dokumentarischer Betrachtung mit dem überaus einflussreichen titelgebenden Literaturnobelpreisträger – und rückt dabei dessen jahrelange Beschäftigung mit dem ungewöhnlichen Schelmenroman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" in den Mittelpunkt.
Autobiografische Züge
Wie viel von ihm selbst mag in dem von ihm erdachten Protagonisten gesteckt haben? Manns Text(-fragment) kann als Parodie auf den konventionellen Bildungs- und Entwicklungsroman und auf klassische Memoiren begriffen werden. Jedoch lässt er sich auch als sehr persönliches Werk interpretieren, das ein spannendes Bild von Manns Ängsten, Sehnsüchten und Wünschen entwirft. Über einen Zeitraum von fast fünf Dekaden setzte sich der Schriftsteller mit dem Stoff auseinander.
Spielszenen und historische Bilder
Der Schauspieler Sebastian Schneider ("Ich Ich Ich") verkörpert in Schäfers Film eine androgyn und dandyhaft anmutende Version von Felix Krull – wobei die Romanfigur und der Autor mehr und mehr miteinander verschmelzen. In einem Tonstudio spricht Schneider (in seiner Rolle) Manns Worte im Stil eines Hörbuchs ein.
Hinzu kommt Archivmaterial, das Mann und dessen Umfeld sowie Aufnahmen aus der damaligen Zeit zeigt. Briefe, Tagebucheinträge und Notizen vermitteln die Sicht des Porträtieren. Ergänzt werden diese Schilderungen wiederum etwa durch die Perspektive von Manns Sohn Golo (1909-1994), der in einem Interview über das Zusammenleben mit seinem Vater spricht.
Fazit: Eine interessante Kombination aus fiktiven und dokumentarischen Momenten über das Verhältnis zwischen Thomas Mann und dessen Schöpfung Felix Krull.
In seinem neuen Werk "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann" befasst sich der 1966 in Troisdorf geborene Regisseur André Schäfer ("Deutschboden", "Herr von Bohlen") gemeinsam mit den beiden Drehbuchautoren Jascha Hannover und Hartmut Kasper in einem Mix aus Fiktion und dokumentarischer Betrachtung mit dem überaus einflussreichen titelgebenden Literaturnobelpreisträger – und rückt dabei dessen jahrelange Beschäftigung mit dem ungewöhnlichen Schelmenroman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" in den Mittelpunkt.
Autobiografische Züge
Wie viel von ihm selbst mag in dem von ihm erdachten Protagonisten gesteckt haben? Manns Text(-fragment) kann als Parodie auf den konventionellen Bildungs- und Entwicklungsroman und auf klassische Memoiren begriffen werden. Jedoch lässt er sich auch als sehr persönliches Werk interpretieren, das ein spannendes Bild von Manns Ängsten, Sehnsüchten und Wünschen entwirft. Über einen Zeitraum von fast fünf Dekaden setzte sich der Schriftsteller mit dem Stoff auseinander.
Spielszenen und historische Bilder
Der Schauspieler Sebastian Schneider ("Ich Ich Ich") verkörpert in Schäfers Film eine androgyn und dandyhaft anmutende Version von Felix Krull – wobei die Romanfigur und der Autor mehr und mehr miteinander verschmelzen. In einem Tonstudio spricht Schneider (in seiner Rolle) Manns Worte im Stil eines Hörbuchs ein.
Hinzu kommt Archivmaterial, das Mann und dessen Umfeld sowie Aufnahmen aus der damaligen Zeit zeigt. Briefe, Tagebucheinträge und Notizen vermitteln die Sicht des Porträtieren. Ergänzt werden diese Schilderungen wiederum etwa durch die Perspektive von Manns Sohn Golo (1909-1994), der in einem Interview über das Zusammenleben mit seinem Vater spricht.
Fazit: Eine interessante Kombination aus fiktiven und dokumentarischen Momenten über das Verhältnis zwischen Thomas Mann und dessen Schöpfung Felix Krull.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama, Dokumentation
Länge: 91 Minuten
Kinostart: 07.11.2024
Regie: André Schäfer
Darsteller: Sebastian Schneider
Verleih: mindjazz pictures