Like A Complete Unknown (2024)
Biopic: Der junge Bob Dylan avanciert zu einem Folk-Star.Kritiker-Film-Bewertung:
3 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Zu Beginn der 1960er Jahre reist der 19-jährige Bob Dylan (Timothée Chalamet) nach New York City. Er begegnet dort dem Singer-Songwriter Pete Seeger (Edward Norton), der sein großes musikalisches Talent erkennt und ihn fortan unterstützt.
Bob geht eine Liebesbeziehung mit der Malerin Sylvie Russo (Elle Fanning) ein, fühlt sich aber auch stark zu der Sängerin Joan Baez (Monica Barbaro) hingezogen, mit der er zuweilen auf der Bühne steht. Als sich der Erfolg einstellt, hadert Bob zunehmend mit der Musikindustrie und mit den Erwartungen, die er nicht erfüllen möchte.
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Filmkritik
3 / 5
"Like A Complete Unknown": Play a song for me!
Der 1941 im US-Bundesstaat Minnesota geborene Singer-Songwriter und Lyriker Bob Dylan, der diverse Instrumente beherrscht und etliche musikalische Genres (hauptsächlich Folk und Rock) prägte, zählt ohne Zweifel zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nun ein Hollywood-Biopic über ihn entstanden ist.
Mit dem Regisseur James Mangold ("Indiana Jones und das Rad des Schicksals") wurde zudem ein geeigneter Kandidat gefunden, um das Projekt zu realisieren – da dieser mit "Walk the Line" (2005) vor zwei Dekaden bereits ein wuchtiges Werk über das bewegte Leben des Countrymusikers Johnny Cash (1932-2003) geschaffen hat.
Viel Zeitkolorit
"Like A Complete Unknown" lebt von seiner stimmigen Atmosphäre. Das kreative Milieu der 1960er Jahre wird durch das detailverliebte Szenenbild und Kostümdesign treffend erfasst. Überdies wird die Kraft der Musik in den Mittelpunkt gerückt. Timothée Chalamet ("Dune") singt in seiner Rolle als Bob Dylan selbst; die Faszination, die der junge Künstler auf sein Publikum ausübt, wird nachvollziehbar vermittelt. Mindestens ebenso beeindruckend sind wiederum die musikalischen Darbietungen von Monica Barbaro ("Top Gun: Maverick") als Joan Baez.
(Not) Allowed to be free
Dramaturgisch ist das Werk recht konventionell geraten. Zu den Konflikten des Protagonisten gehören die Einschränkungen, die er auf künstlerischer Ebene empfindet. Der Film entwirft hier allerdings ein durchaus ambivalentes Bild. Bob Dylan wird in seinem Verhalten, etwa gegenüber den Frauen in seinem Leben oder gegenüber seinen Fans, nicht glorifiziert; oft wirkt er eher unreif, trotzig und egozentrisch.
"Like A Complete Unknown" gibt seinen Nebenfiguren den nötigen Raum. So wirft Joan Baez dem Helden wiederholt unschöne Wahrheiten an den Kopf, während die von Elle Fanning ("Somewhere") empathisch verkörperte Sylvie Russo, die eine fiktionalisierte Version von Suze Rotolo ist, in ihrem Schmerz angesichts der Untreue ihres Freundes gezeigt wird. Auch Edward Norton ("Fight Club") liefert als Pete Seeger eine überzeugende Leistung.
Fazit: Ein stimmungsvoll gefilmtes Biopic, das sich auf die Musik konzentriert und mit einer guten Besetzung punkten kann.
Der 1941 im US-Bundesstaat Minnesota geborene Singer-Songwriter und Lyriker Bob Dylan, der diverse Instrumente beherrscht und etliche musikalische Genres (hauptsächlich Folk und Rock) prägte, zählt ohne Zweifel zu den einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Daher ist es nicht verwunderlich, dass nun ein Hollywood-Biopic über ihn entstanden ist.
Mit dem Regisseur James Mangold ("Indiana Jones und das Rad des Schicksals") wurde zudem ein geeigneter Kandidat gefunden, um das Projekt zu realisieren – da dieser mit "Walk the Line" (2005) vor zwei Dekaden bereits ein wuchtiges Werk über das bewegte Leben des Countrymusikers Johnny Cash (1932-2003) geschaffen hat.
Viel Zeitkolorit
"Like A Complete Unknown" lebt von seiner stimmigen Atmosphäre. Das kreative Milieu der 1960er Jahre wird durch das detailverliebte Szenenbild und Kostümdesign treffend erfasst. Überdies wird die Kraft der Musik in den Mittelpunkt gerückt. Timothée Chalamet ("Dune") singt in seiner Rolle als Bob Dylan selbst; die Faszination, die der junge Künstler auf sein Publikum ausübt, wird nachvollziehbar vermittelt. Mindestens ebenso beeindruckend sind wiederum die musikalischen Darbietungen von Monica Barbaro ("Top Gun: Maverick") als Joan Baez.
(Not) Allowed to be free
Dramaturgisch ist das Werk recht konventionell geraten. Zu den Konflikten des Protagonisten gehören die Einschränkungen, die er auf künstlerischer Ebene empfindet. Der Film entwirft hier allerdings ein durchaus ambivalentes Bild. Bob Dylan wird in seinem Verhalten, etwa gegenüber den Frauen in seinem Leben oder gegenüber seinen Fans, nicht glorifiziert; oft wirkt er eher unreif, trotzig und egozentrisch.
"Like A Complete Unknown" gibt seinen Nebenfiguren den nötigen Raum. So wirft Joan Baez dem Helden wiederholt unschöne Wahrheiten an den Kopf, während die von Elle Fanning ("Somewhere") empathisch verkörperte Sylvie Russo, die eine fiktionalisierte Version von Suze Rotolo ist, in ihrem Schmerz angesichts der Untreue ihres Freundes gezeigt wird. Auch Edward Norton ("Fight Club") liefert als Pete Seeger eine überzeugende Leistung.
Fazit: Ein stimmungsvoll gefilmtes Biopic, das sich auf die Musik konzentriert und mit einer guten Besetzung punkten kann.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Like A Complete Unknown"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Like A Complete Unknown"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Drama, Biopic
Kinostart: 27.02.2025
Regie: James Mangold
Darsteller: Timothée Chalamet, Boyd Holbrook, Elle Fanning, Edward Norton, Monica Barbaro
Kamera: Phedon Papamichael
Verleih: Disney
