Tandem - In welcher Sprache träumst Du? (2024)
Langue étrangère
Coming-of-Age-Drama: Eine Jugendliche aus Frankreich nimmt an einem Austauschprogramm mit einer Schülerin aus Deutschland teil.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Im Rahmen eines Austauschprogramms reist die 17-jährige Französin Fanny (Lilith Grasmug) von Straßburg nach Leipzig, um für kurze Zeit bei der Familie der gleichaltrigen deutschen Schülerin Lena (Josefa Heinsius) zu wohnen. Sie selbst wurde eher von ihrer Mutter Antonia (Chiara Mastroianni), die als Dolmetscherin für die Europäische Union arbeitet, dazu gedrängt. Und auch Lena hat zunächst wenig Lust auf die ganze Sache.
Während es zwischen Lena und ihrer Mutter Susanne (Nina Hoss) zu Konflikten kommt, lernen sich die beiden jungen Frauen besser kennen. Später bricht Lena dann nach Straßburg auf, um einen Einblick in Fannys privates und schulisches Umfeld zu erhalten.
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Filmkritik
"Tandem – In welcher Sprache träumst Du?": Die Gen Z und ihre Eltern
Die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Claire Burger, die mit der Familien-Tragikomödie "Euch zu lieben ist mein Leben" im Jahr 2018 ein eindrückliches Solo-Langfilmdebüt vorlegte, liefert gemeinsam mit ihrer Co-Autorin Léa Mysius ("Ava") ein Jugenddrama, das die Lebens- und Gefühlswelt der aktuellen Teen-Generation klug erfasst: "Tandem – In welcher Sprache träumst Du?" erzählt vom Schülerinnenaustausch zwischen einer Französin und einer Deutschen und widmet sich den Konflikten des Heranwachsens in der heutigen Zeit.
Juvenile Rebellion
Das Aufbegehren junger Menschen ist seit etlichen Dekaden regelmäßig im Kino zu sehen – spätestens seit Erfolgen wie "Der Wilde" (1953), "… denn sie wissen nicht, was sie tun" (1955), "Die Halbstarken" (1956) oder "Sie küssten und sie schlugen ihn" (1959). In mancher Hinsicht sind die Themen solcher Geschichten zeitlos – etwa der Ärger mit Eltern und anderen Autoritätspersonen, die Probleme in Freundschaften oder mit der ersten Liebe. Dennoch wandeln sich die Adoleszenzsorgen auch.
Burger beweist hier ein feines Gespür, um die Gen Z und deren Umgebung differenziert zu porträtieren – zwischen privaten und politischen Ängsten und einer Denkweise, die häufig am Verhalten der Erziehungsberechtigten Anstoß nimmt. Im Leben der Protagonistinnen Fanny und Lena passiert stets sehr viel gleichzeitig – was für die beiden rasch zu einer völligen emotionalen Überforderung führen kann. Die Kamera von Julien Poupard fängt den Zauber der schönen Augenblicke ebenso wie den psychischen Druck in anderen Momenten treffend ein.
Empathisch gespielt
Die Nachwuchstalente Lilith Grasmug und Josefa Heinsius spielen voller Intensität. Gekonnt unterstützt werden sie von den Arthouse-Stars Nina Hoss ("Barbara") und Chiara Mastroianni ("Eureka") in den Rollen der Mütter, die sich zuweilen vor ihren Töchtern rechtfertigen müssen, wenn sie im Haus rauchen oder sich "ein wenig" Alkohol genehmigen.
Fazit: Ein spannendes, großartig gespieltes Zeit- und Jugendporträt, das sich aktuellen Themen zuwendet.
Die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Claire Burger, die mit der Familien-Tragikomödie "Euch zu lieben ist mein Leben" im Jahr 2018 ein eindrückliches Solo-Langfilmdebüt vorlegte, liefert gemeinsam mit ihrer Co-Autorin Léa Mysius ("Ava") ein Jugenddrama, das die Lebens- und Gefühlswelt der aktuellen Teen-Generation klug erfasst: "Tandem – In welcher Sprache träumst Du?" erzählt vom Schülerinnenaustausch zwischen einer Französin und einer Deutschen und widmet sich den Konflikten des Heranwachsens in der heutigen Zeit.
Juvenile Rebellion
Das Aufbegehren junger Menschen ist seit etlichen Dekaden regelmäßig im Kino zu sehen – spätestens seit Erfolgen wie "Der Wilde" (1953), "… denn sie wissen nicht, was sie tun" (1955), "Die Halbstarken" (1956) oder "Sie küssten und sie schlugen ihn" (1959). In mancher Hinsicht sind die Themen solcher Geschichten zeitlos – etwa der Ärger mit Eltern und anderen Autoritätspersonen, die Probleme in Freundschaften oder mit der ersten Liebe. Dennoch wandeln sich die Adoleszenzsorgen auch.
Burger beweist hier ein feines Gespür, um die Gen Z und deren Umgebung differenziert zu porträtieren – zwischen privaten und politischen Ängsten und einer Denkweise, die häufig am Verhalten der Erziehungsberechtigten Anstoß nimmt. Im Leben der Protagonistinnen Fanny und Lena passiert stets sehr viel gleichzeitig – was für die beiden rasch zu einer völligen emotionalen Überforderung führen kann. Die Kamera von Julien Poupard fängt den Zauber der schönen Augenblicke ebenso wie den psychischen Druck in anderen Momenten treffend ein.
Empathisch gespielt
Die Nachwuchstalente Lilith Grasmug und Josefa Heinsius spielen voller Intensität. Gekonnt unterstützt werden sie von den Arthouse-Stars Nina Hoss ("Barbara") und Chiara Mastroianni ("Eureka") in den Rollen der Mütter, die sich zuweilen vor ihren Töchtern rechtfertigen müssen, wenn sie im Haus rauchen oder sich "ein wenig" Alkohol genehmigen.
Fazit: Ein spannendes, großartig gespieltes Zeit- und Jugendporträt, das sich aktuellen Themen zuwendet.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Tandem - In welcher Sprache träumst Du?"
Land: Frankreich, Deutschland, BelgienJahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: Langue étrangère
Kinostart: 24.10.2024
Regie: Claire Burger
Darsteller: Lilith Grasmug als Fanny, Josefa Heinsius als Lena, Nina Hoss als Susanne, Chiara Mastroianni als Antonia, Jalal Altawil
Kamera: Julien Poupard
Verleih: Port au Prince Pictures GmbH
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