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Stille (2024)

Silence

Filmische Kontemplation: Ein Mann in einem Café denkt über das Leben nach.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Ein jüngerer Mann (Erik Borner) betritt ein Café und bestellt bei der Inhaberin (Sandra Fleckenstein) einen Latte macchiato. Er hört, wie eine adoleszente Clique belustigt über ihre fast 70-jährigen Großeltern spricht – und ist bald ganz in Gedanken versunken.

An einem idyllischen See sitzt derweil ein älterer verwitweter Herr (Michael Mendl) auf einer Bank und liest Zeitung. Er beobachtet sein Umfeld – und bekommt schließlich Gesellschaft von einer älteren Dame (Marianne Sägebrecht).

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Stille": Ein Plädoyer für Entschleunigung

Der unter anderem als Schauspieler, Synchronsprecher und Regisseur tätige Erik Borner hat mit "Stille" einen Film gedreht, in dem es ganz bewusst nur wenig äußere Handlung gibt. Zwei Orte werden hier miteinander in Verbindung gesetzt. So dient einerseits ein städtisches Café als Kulisse, in dem Borner als gestresster Mann bei einem Latte macchiato ins tiefe Nachdenken kommt. Und andererseits beobachten wir einen Herrn an einem ruhigen herbstlichen See, der womöglich die ältere Version des Protagonisten ist.

Mit Michael Mendl auf der Bank

Der 1944 geborene Charakterdarsteller Michael Mendl, bekannt aus Werken wie "So weit die Füße tragen" (2001), "Barfuss" (2005) und "Der Besuch der alten Dame" (2008), verkörpert diesen Herrn mit der nötigen Ausdrucksstärke. Wenn er in seiner Rolle auf der Bank in der Natur sitzt, Zeitung liest und gelegentlich mit anderen Figuren in Interaktion tritt, strahlt er eine angenehme Besonnenheit aus. In einem anderen Moment genügt ihm ein intensiver Blick, um die Reizüberflutung im Angesicht medialer Schreckensmeldungen überzeugend zu vermitteln.

Unterstützung erhält er gegen Ende von einer weiteren Film- und Fernsehikone: Marianne Sägebrecht (Jahrgang 1945), die hier in wenigen Minuten beweist, dass sie absolut nichts von ihrem sehr einnehmenden Wesen verloren hat, seit sie in Arthouse-Hits wie Percy Adlons "Out of Rosenheim" (1987) und Jiří Weiss' "Martha und ich" (1990) glänzte.

Die Ruhe genießen

Borner nutzt das Mittel der Parallelmontage, um uns stets vom Café in die Natur und alsbald wieder zurück zu bringen. Auf der Tonebene sorgen Störgeräusche zuweilen für einen abrupten Wechsel; an manchen Stellen sind die Übergänge fließend. Es gelingt dem Film, das Bedürfnis nach der titelgebenden Stille audiovisuell zu erfassen und seine Figuren empathisch bei ihren Erfahrungen zu begleiten.

Fazit: Ein Film, in dem entschieden wenig passiert – und der sich ganz auf die Suche nach innerer und äußerer Stille konzentriert.




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Besetzung & Crew von "Stille"

Land: Deutschland
Jahr: 2024
Genre: Drama
Originaltitel: Silence
Kinostart: 12.09.2024
Regie: Erik Borner
Darsteller: Michael Mendl als Gentleman am See, Marianne Sägebrecht als Frau im See, Sandra Fleckenstein, Erik Borner, Kris Bruno als Bahngast
Kamera: Jean Marc Junge, Patrick Voelkel, Christof Wahl
Verleih: Aurion Filmverleih GmbH

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