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Bleib am Ball... egal was kommt!
Bleib am Ball... egal was kommt!
© farbfilm verleih

Bleib am Ball... egal was kommt! (2023)

Strijder

In diesem niederländischen Kinderfilm muss ein elfjähriger Junge nach einem schweren Unfall wieder auf die Beine kommen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die Klassenkameraden Dylan (Maik Cillekens) und Youssef (Anouar Kasmi) hegen einen gemeinsamen Traum: Fußballprofis werden. Dafür verbringen die besten Freunde jede freie Minute auf dem Bolzplatz in ihrer Nachbarschaft. An den Wochenenden stehen sie unter den strengen Augen von Youssefs Vater Tarek (Walid Benmbarek) und von Dylans Vater Dennis (Martijn Fischer) trainiert bei Spielen mit ihrer Mannschaft auf dem Rasen. Mit dieser Truppe wollen sie unbedingt den vom bekannten Trickfußballer Soufiane Touzani ausgelobten Touzani-Cup gewinnen.

Nach einem schweren Verkehrsunfall landet Dylan jedoch im Rollstuhl und kommt nicht damit klar, dass er in seiner Mannschaft, in der er bislang den Ton angab, keinen Platz mehr hat. Dank seiner Mitschülerin Maya (Kailani Busker), die Dylan mit in den Skatepark nimmt, hat er eine zündende Idee, wie er auch im Rollstuhl auf dem Fußballplatz eine Rolle spielen kann.

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"Bleib am Ball": Wenn die Füße nicht mehr tragen

Egal ob sie realistisch oder fantastisch erzählt sind, belgische und niederländische Kinderfilme haben ihren deutschen Pendants häufig ein entscheidendes Element voraus: Sie fußen tiefer im Alltag und beschäftigen sich mit ernsteren Themen. Viele hierzulande produzierte Kinderfilme basieren auf Buchvorlagen, deren Handlung dem Alltag entflieht. Mal werden die Kinder zu kleinen Spürnasen, die Geheimnisse enthüllen oder Nepper, Schlepper und Bauernfänger dingfest machen. Im Schulumfeld sind sie häufig auf Klassenfahrt oder im Schullandheim zu sehen oder sie besuchen gleich ein Internat, in dem die Eltern weit entfernt und die Kids rund um die Uhr beisammen sind. Und in ihrer Freizeit rotten sie sich gern zu rivalisierenden Banden zusammen (wenn sie nicht gerade Ferien auf dem Reiterhof machen).

Was meist fehlt, sind die Sorgen im Schoß der Familie, die entweder ausgeblendet oder vermittels der den Alltag entfliehenden Aktivitäten kompensiert werden. Der niederländische Regisseur Camiel Schouwenaar fügt beides in seinem Film "Bleib am Ball" zusammen.

Der lange Weg zurück ins Leben ...

Im Zentrum steht der elfjährige Dylan, der wie sein bester Freund Youssef und wie so viele Jungs in ihrem Alter von einer Karriere als Fußballprofi träumt. Ein schwerer Verkehrsunfall, der Dylan an den Rollstuhl fesselt, macht diesen Traum zunichte. "Bleib am Ball" handelt vom langen Weg zurück ins Leben. Unterwegs muss der Protagonist erst in einer Sackgasse landen, bevor er den Ausweg erkennt. An der Geschichte beeindruckt, dass sie nicht davor zurückschreckt, die Frustration, die mit der neuen Lebenslage einhergeht, auf allen Ebenen – im Elternhaus, in der Schule und auf dem Fußballfeld – zu zeigen und wie facettenreich die Hauptfigur gezeichnet ist. Dylan ist ein Großmaul, dessen Eifersucht in fieses Verhalten umschlägt. Die Sympathien des Publikums muss er sich erst erarbeiten.

Überhaupt zeichnen Schouwenaar und sein Co-Autor Job Tichelman ein erfrischend realistisches familiäres Umfeld. In Dylans Zuhause herrscht nicht den lieben langen Tag Friede, Freude, Eierkuchen. Und so sehr ihn seine Eltern nach seinem Unfall auch unterstützen, sein Vater und Fußballtrainer zeigt ihm auch immer wieder schmerzlich Grenzen auf. Wie "Bleib am Ball" ganz nebenbei vom schwierigen Verhältnis zwischen Vätern und Söhnen erzählt. Denn auch Youssefs Vater hat Probleme, seinem Sohn zu zeigen, dass er ihn liebt.

etwas zu langatmig erzählt

"Bleib am Ball" basiert auf den Erlebnissen Tichelmans, der selbst im Rollstuhl sitzt, sich davon aber nicht abhalten ließ, als Kind den Fußballplatz zu erobern. Die Idee, wie dieses Unterfangen auch auf zwei Rädern funktionieren könnte, ist nicht nur originell, sondern folglich auch dem wahren Leben abgeschaut. Leider nimmt das Drehbuch auf dem Weg dorthin einige unnötige Umwege zu viel. So lang der gewundene Weg zurück ins Leben in der Realität auch sein mag, auf der Kinoleinwand hätten ihm ein paar erzählerische Abkürzungen gutgetan.

Fazit: "Bleib am Ball" vermittelt ein schwieriges Thema auf kindgerechte Art. Realistisch erzählt, toll gespielt und dynamisch inszeniert, nimmt die Handlung allerdings ein paar Umwege zu viel und sich selbst dadurch den Schwung.




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Besetzung & Crew von "Bleib am Ball... egal was kommt!"

Land: Niederlande
Weitere Titel: Bleib am Ball - Egal was kommt!
Jahr: 2023
Genre: Kinderfilm
Originaltitel: Strijder
Länge: 90 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 05.09.2024
Regie: Camiel Schouwenaar, Jelle Nesna
Darsteller: Maik Cillekens als Dylan, Anouar Kasmi als Youssef, Kailani Busker als Maya, Mohamed Tijani als Mimoun, Martijn Fischer als Dennis
Kamera: Marc de Meijer
Verleih: farbfilm verleih

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